Wie wird das Semikolon richtig verwendet?

4 Antworten

Ich sehe dort keinen Grund für ein Semikolon. Auch ein Komma würde ich dort nicht setzen, um eben Aussagesatz und Fragesatz voneinander zu trennen.

=> Ich habe heute keine Zeit. Wann wärst du morgen da?

Duden beschreibt ganz gut, wann man ein Semikolon verwenden kann.

Das Semikolon, auch Strichpunkt genannt, nimmt zwischen Komma und Punkt eine Mittelstellung ein: Trennt ein Komma zu schwach, ein Punkt aber zu stark, kann ein Semikolon gesetzt werden. Da sich nicht eindeutig festlegen lässt, wann dies der Fall ist, liegt die Setzung eines Semikolons weitgehend im Ermessen des Schreibenden.
Häufig gesetzt werden Semikola in Aufzählungen, vor allem, um Sinneinheiten voneinander abzugrenzen: Unser Proviant bestand aus Dörrfleisch, Speck und Schinken; Ei- und Milchpulver; Reis, Nudeln und Grieß. (Möglich wäre in diesem Beispiel auch ein Komma.) Auch wenn die einzelnen Glieder von Aufzählungen untereinander angeordnet sind, werden oft Semikola gesetzt. Wichtig ist dann, dass das letzte Glied der Aufzählung durch einen Punkt abgeschlossen wird.
Mit einem Semikolon können auch Hauptsätze voneinander abgegrenzt werden, die inhaltlich eng miteinander verbunden sind, dennoch aber deutlicher als durch ein Komma getrennt werden sollen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Sätze das gleiche Subjekt haben oder nicht: Die Familie meiner Mutter stammt aus Frankreich; die Vorfahren meines Vaters dagegen sind aus Ungarn eingewandert.
Eine starke Tendenz zum Semikolon besteht auch dann, wenn Sätze mit Konjunktionen oder Adverbien wie denn, doch, deshalb etc. angeschlossen werden: Meine Freundin hatte den Zug versäumt; deshalb kam sie zu spät.
Zu beachten ist in jedem Fall, dass ein Semikolon grundsätzlich nebenordnende Funktion hat; es kann deshalb nie zwischen Haupt- und Nebensätzen stehen.

Quelle: https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Das-Semikolon

Das geht meist nach Bauchgefühl. Jedenfalls bei mir.

Ein Semikolon dort, wo man ein Komma als zu "schwach" und einen Punkt als zu "stark" empfindet.

So ein "Zwischendingens"...

Gruß, earnest

Ich fände hier ein Semikolon angebracht. Der von Lukas zitierte Text aus dem Duden unterstützt das.

zwischen 2 hauptsätzen, die aber inhaltlich nahe miteinander zu tun haben.