Wie wichtig ist Nachdenken?
Über was lohnt es sich nachzudenken?
...und worüber nicht?
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
12 Antworten
Ich denke viel nach. Finde das aber auch gut, also ohne das "zu"! Und das ist wichtig, hier erkläre ich warum:
„Du denkst zu viel nach“ sagen ja öfter Leute. Nachdem ich nun also eine Weile darüber nachgedacht (😉) habe, finde ich: dieser Satz ist furchtbar. Meistens ist es ein gut gemeinter Rat, der eigentlich heißt „Mach dir nicht so viele Sorgen. Alles ist und wird gut.“ Was Schönes also im Grunde, da kümmert sich jemand um mein Wohlergehen und möchte, dass ich unbeschwert und zufrieden bin. Leider hat die Sache aber einen Haken: Nachdenken ist etwas sehr Persönliches und Intuitives. Man könnte genauso gut sagen „Hör mal, du atmest zu viel. Versuch doch mal, das einfach etwas runterzufahren.“ Es schwingt auch immer die Aussage mit: Du machst etwas falsch. Und mehr noch: Mit dir stimmt da was nicht. Denn Denken passiert die meiste Zeit unbewusst, nebenher, untendrunter oder über den Dingen, selten mit voller Aufmerksamkeit. Wie viel man nachdenkt ist weniger eine aktive Entscheidung, sondern schlicht eine Charaktereigenschaft. Wie viel innere Reflexion, Beschäftigung und Vor- und Nachbereitung jemand zur Bewältigung seines Lebens braucht, ist individuell so verschieden wie der Fingerabdruck. Es ist ein gut gemeinter Ratschlag, der in erster Linie Schuldgefühle produziert, statt eine konstruktive Kritik darzustellen.
Zu glauben, dass es jemanden schneller, sorgloser oder sonst wie befreiter machen würde, wenn er oder sie nur das Nachdenken lassen würde, ist sowieso Quatsch.
Ohne genaue Zahlen zu kennen, gehe ich davon aus, dass das meiste Elend in der Welt eher vom Nichtnachdenken rührt. Der Flughafen BER wäre der Menschheit erspart geblieben, wenn ein paar der Verantwortlichen mal ein wenig mehr nachgedacht hätten.
Ja, der BER...leidiges Thema ;-)) Ich denke gerne BEWUSST nach, nehme mir also Zeit dafür, wenn ich z.B. im Bett liege und nicht schlafe. Da sind mir schon die kreativsten Lösungen eingefallen. Ich finde Nachdenken eine äußerst sinnvolle Tätigkeit.
Manchmal ist das eine gute Eigenschaft, wenn man z.B. drauf kommt, dass man auch ohne ein bestimmtes teures Produkt gut leben kann, oder dass man nicht zwingend Facebook und Instagram-Likes braucht, um wertvoll zu sein.
Aber oft würde ich lieber weniger nachdenken, z.B. über das Leid, das sich Menschen täglich gegenseitig antun oder über schlimme Dinge aus meiner Vergangenheit.
Lach, gerade bin Einkaufen denke ich viel nach. So lange bis ich mir das Wunschding kaufe und es zu den andern Wunschding lege, übe die uch zu lange nachgedacht habe ;)
Ja, das kenne ich allerdings auch, dass ich vieeeeel zu lange nachdenke, was ich denn jetzt kaufen soll...bei mir führt das aber oft eher zum Gegenteil...dass ich dann irgendwann erkenne, dass ich es ja eigentlich gar nicht brauche/will. Das ist aber nur so, weil ich innerlich alles hab. Innere Zufriedenheit ist der Feind jeder Kaufsucht ;-))
Ich weiß immer ganz genau was mir gefällt und was ich will.
Natürlich brauche ich nur einen Bruchteil davon, das ist klar. Du glaubst aber nicht wie zufrieden ich bin wenn ich das Teil dann in den Händen habe.....
...und wie lange hält diese Zufriedenheit dann an?
Also ich persönlich denke viel zu viel und über alles nach. Das ist langsam nicht mehr gut. Es gibt wir schon geschrieben wurde geundes und ungesundes nachdenken. Ich finde, dass es sich immer lohnt, über Antworten und Fragen nachzudenken. Auch lohnt es sich meistens nachzudenken, sobald es nicht zu viel wird und in die falsche Richtung geht. Nachdenken ist sinnvoll, weil wenn man ohne nachzudenken nicht weit kommt. Aber manchmal sollte man einfach Dinge tun ohne darüber nachzudenken, sonst steht man sich eventuell selbst im Weg oder hat keinen Spaß, wenn man darüber nachdenkt ob es richtig ist oder nicht. Also nachdenken ist vielfältig und manchmal richtig gut und wichtig, aber manchmal ist es auch nicht gut und zu viel. Also sollte jeder sein "perfektes" Maß zum nachdenken finden und selber merken, was gut ist und was nicht.
ja...gut ausgedrückt. Ich hoffe, du findest auch dein perfektes Maß und denkst nur noch über Dinge nach, die wertvoll für dich sind. Ich finde auch, dass Nachdenken sinnvoll ist...aber natürlich in die richtige Richtung,stimmt!
Ich denke nur nach wenn ich alleine bin und ich leider fast nie alleine.
Ich würde sehr gerne einmal ein paar Tage finden um alles zu überdenken.
Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich...nimm dir doch einfach mal die Zeit dafür. Vielleicht musst du auch mal was delegieren oder einfach mal ein paar Tage weg.
Ich (17) kann mir keine Zeit nehmen weil ich noch bei meiner Mutter wohne und die mich nicht mal 1 Wochenende in ruhe lassen kann. Ich habe sie schon oft darum gebeten aber jeder scheißt drauf.
Ach so, das ist schade. Naja, dann mach es eben stückchenweise. Zieh dich abends früher in dein Bett zurück und denke da nach. Kannst auch ein bisschen Tagebuch führen, das bringt auch mehr Klarheit. Viel Erfolg!
Und mach mir auch viele Sorgen um (meine) lieben Wesen, das war schon immer so und ich schätze, das wird sich nicht ändern.
Ja, kenne ich auch. Ich kann mir stundenlang Gedanken machen, was meiner Katze oder meinem Mann vielleicht fehlt...da wo andere zu wenig denken, denke ich eher zu viel.
Ja, das kenne ich. Gerade nachts, wenn alles ruhig ist, kaue ich Steine....
Ich denke gar nicht mehr über Schlimmes aus meiner Vergangenheit nach. Ich hab das alles durchgearbeitet und hinter mir gelassen. Ist sozusagen "verdaut" und damit erledigt...und mit Unlösbarem habe ich Frieden geschlossen. Das hilft mir sehr im HIER und JETZT zu leben. Hat aber auch etliche Jahre gedauert bis ich so weit war.