Wie wichtig ist die italienische Sprache in Österreich (als Fremdsprache)?

4 Antworten

Ich könnte mir vorstellen, dass an der Grenze zu Italien vermehrt Italienisch angeboten wird.

Wie im Saarland oft Französisch die erste Fremdsprache ist.

Soweit ich das beurteilen konnte, als ich dort lebte, ist italienisch je nach Land (= Bundesland) unterschiedlich wichtig. In Kärnten, Tirol und Vorarlberg ist italienisch zweite Fremdsprache, direkt nach Englisch.

In der Steiermark, Burgenland und Wien wird es wieder eher Richtung Französisch oder etwas anderes gehen. Das hat einfach viel mit der Geographie zutun, in Vorarlberg und Tirol ist italienisch einfach tausend Mal alltagstauglicher als französisch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien

Wer sagt, dass Französisch "die zweitwichtigste Fremdsprache nach Englisch" ist? Für wen und wo?

Österreich grenzt an Italien. Dass da mal jemand Italienisch lernt, ist doch logisch.

Tinkerbell263  28.11.2019, 15:50

Italienisch ist einfach nicht sonderlich wichtig. Außerhalb von Italien möchte man nirgendwo hin, wo man italienische sprechen kann. Italien hat sich nämlich nicht besonders gut im Somalia und co gekümmert nach der Kolonisierung.

Italienisch ist schön, keine Frage. Aber Französisch kann man in der Berufswelt wesentlich eher gebrauchen.

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Ich hatte in der Schule in den letzten vier Jahren Italienisch. Theoretisch hätte ich da­­bei etwas lernen können, aber ich bin mit der Sprache nie wirklich warmgeworden. Das lag vor allem daran, daß ich sauer war, Italienisch und nicht Französisch als neue Fremd­sprache zu bekommen (in der Klasse gab es nicht genug Freiwillige zum Fran­­zö­sisch­­kurs, weil die Drückeberger glaubten, Italienisch wäre einfacher).

Es hat sich außerdem als taktisch unklug erwiesen, meiner Italienischlehrerin zu er­klä­ren, daß ich Italienisch für eine überflüssige Sprache hielt: Immerhin hatte ich be­reits Latein gelernt, und wenn die Italiener nicht so dämlich gewesen wären und La­tein auf­­geben hätten, dann könnte ich mit Latein durchkommen.

Leider traf ich damit einen Nerv bei ihr, denn sie mochte wiederum kein Latein. Das merkte man leider auch an ihrer Didaktik, die auf Emotion und Intuition, aber nicht auf Analyse und Struktur, setzte. Damit war ich weitgehend abgehängt.

Heute denke ich mir, sie hätte mir eine historische Grammatik des Italienischen in die Hand drücken sollen, die die Enwicklung der italienischen Morphologie und Syntax aus dem Lateinischen beschreibt. Wahrscheinlich wäre ich davon begeistert ge­we­sen, aber das war nun einmal nicht ihre Art. Deshalb verbrachte ich die nächsten vier Jahre im wesentlichen damit, mich zu fragen welche Art von Teufel die Italiener ge­rit­ten ha­ben moch­te, die Eleganz und Klarheit der lateinischen Grammatik gegen die­ses ita­lie­ni­sche Irrenhaus einzutauschen. Natürlich kam ich zu keinem vernünfti­gen Resultat.

Da ich zu faul war, Vokabeln zu lernen, machte ich es mir zur Angewohnheit, italieni­sche Vokabeln aus dem Lateinischen herzuleiten. Das funktioniert sehr oft, ist aber nicht wirklich verläßlich (Lehrerin: „Deine Texte kann ich nur mit dem Stowasser auf den Knieen lesen“).

Ja, das war keine Liebesbeziehung.