Wie weiß man wie die Erde entstanden ist?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Zusammensetzung der Elemente in Gaswolken, wo Sternentsteheung stattfindet, liefert das Material für eine protoplanetare Scheibe, in deren Mitte der Stern zündet. der Rest ist Modellrechnung, die das beobachtete Ergebnis bestätigt.

Aber da gerade schon wieder jemand nach Beweisen fragt: Es gibt keine Beweise, nicht nur für die Erdentstehung sondern überhaupt, und schon gar nicht in der Physik (in der Physik gibt es falsifizierbare Modelle). Beweise sind eine Fiktion aus Krimis. Wer nach Beweisen fragt, soll mir zuerst beweisen, dass er existiert - damit hat sich die Sache meistens schon erledigt.

Aber im Ernst. Was ist ein Beweis? Bewiesen ist etwas dann, wenn es keine Möglichkeit gibt das beobachtete Resultat durch einen anderen Weg als den zu beweisenden zu erreichen. Das Problem damit ist, dass niemand sicher sagen kann, dass es keinen anderen Weg gibt - es genügt nicht wenn niemand einen kennt.

Verschwörungstheoretiker schöpfen die Möglichkeiten anderer Wege bis ins Unendliche aus, darum ist es nicht möglich, ihnen etwas zu beweisen. Darum versuchen sie auch immer, die Beweislast auf andere zu legen, wohl wissend dass niemand einen Beweis liefern kann. Diese Umkehr der Beweislast ist alt - schon Sprenger und Kramer haben mit dieser Logik ihren Leitfaden für die Hexenprozesse des Mittelalters verfasst. Das gibt ihnen einen sicheren Stand in ihrer selbstgeschaffenen Vorstellungswelt, und kein Entkommen in die Wirklichkeit.

Wirkliche Beweise gibt es nur in der Mathematik, weil dort die Wege von vornherein festgelegt sind (und selbst dort ist nicht alles beweisbar, wenigstens das ist bewiesen). Ohne das bleibt nur, dem zu folgen, was vernünftig mit den Beobachtungen zusammenpasst.

„…wie man weiß, wie die Erde entstanden …(MIT) Vorhersagen oder Beweisen … “

Wie Hologence (wie immer) treffend schon geschrieben hat, gibt es eigentlich nur Beweise in der Logik/Mathematik.

Jedoch kann man – mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – viele Aussagen treffen, wie auch Extrapolation und Interpolation physikalischer Gegebenheiten (d.h. Werte) bestimmen sowie (teils extrem komplexe) Modelle aufstellen und diese simulieren ("durchrechnen").

(*) Dabei gibt es natürlich unterschiedliche, teils konträre Modelle, weiter Abweichungen zu der beobachtbaren Realität. Dies führt dann immer zu einem s.g. iterierenden Prozess, der Verbesserung (Optimierung), oder starken Änderungen oder sogar teils Verwerfung von dem zu Grunde liegenden Modell führt.

Auch wenn unsere Physiker meist keinen voll „erhabenen“ Beweis angeben können, sind die Modelle (nach diversen Iterationen) meist so exakt, dass es „so“ wie in der Realität „ist“.

(Wir lassen jetzt die komplexen dynamische Systeme/Chaos hier außen vor.)

Nimm einmal, scheinbar triviale, Beispiele:

Wie wird morgen, oder nächste Woche das Wetter am Ort/Gebiet XY?

Hier wird mit sehr, sehr…, sehr aufwendigen Berechnungen der physikalischen meteorologischen Modelle, mit Abermillionen Messwerten eine Wetterprognose errechnet.

Wie wird sich das Klima ändern? (Was Etjna zeigte)

Ähnlich ist das mit Klimamodellen, die, um deren Genauigkeit für Zukunftsprognose sicher zu stellen, das Klima „rückwärts“ in der Zeit, also in die Vergangenheit berechnen lassen, über die man hinreichend Messdaten verfügt. Dabei wird wieder (*) angewandt.

Nun kann man ähnliche Verfahren auf Modelle der Stern-/Planetensysteme Entstehung anwenden und kommt eben zu (mehr oder weniger) genauen Ergebnisse.

Natürlich gibt es (immer) Erkenntnisgewinne oder neue Beobachtungen, die teils zu ganz neuen Modellen führen, wie z.B.: Jüngst mit Erde- Mond. Man hat mit neuen Modell simuliert, dass es wahrscheinlich einmal zwei Erdmonde gab, weil die Rückseite des Monds (bzw. -mantels) nur so erklärbar sei…

Ich meine hoffe die Erklärungsversuche waren einleuchtend.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl. Math., BOS, Elektronik/Elektriker, Lebenserfahrung

Die Materialien, aus denen die Erde besteht, sind bekannt. Deren Dichte, Gewicht und mengenmäßige Verteilung sind messbar und berechenbar, weil sich unterschiedliche Stoffe unterschiedlich verhalten, z.B. bei Schwingungen. Das Alter der Materialien ist mit verschiedenen Radioisotopen und deren Halbwertzeiten messbar.

Woher ich das weiß:Hobby – Beobachtung mit eigenem Teleskop seit 1981/Hobby

Die Entstehung der Erde ist nur ein kleines Kapitel in der Entstehung des Sonnensystems. Man hat hier in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte durch die neuen Moeglichkeiten der Beobachtung anderer Sternensysteme gemacht. Man kann mittlerweile bereits Atmosphaeren von Exoplaneten analysieren und sieht millionenfach Planetenentstehungsgebiete in den verschiedenen Stadien. Mithilfe der bekannten Naturgesetze kam man dann irgendwann zu plausiblen Theorien.

Woher ich das weiß:Hobby
GalaxieFlyers 
Fragesteller
 08.09.2023, 17:50

Danke aber ich such nach Beweisen woher man das weiß

0
GalaxieFlyers 
Fragesteller
 08.09.2023, 18:21
@etjna

Nein wie WEIß man wie die Erde entstanden ist

0
etjna  09.09.2023, 15:45
@GalaxieFlyers

Es gibt seit Jahrtausenden Menschen, die sich mit nichts anderem beschäftigen als diese Frage zu beantworten. Die Erkenntnisse fußen auf Ausgrabungen, Studium der Gesteinsschichten, Berechungen, Astroniomie, ect. kurz gesagt Geologie. Aber das wusstest du doch bestimmt, oder ?

1