Wie war Schule in der BRD vor dem Mauerfall?
Hallo!Derzeit beschäftigt mich das Thema "Schulsystem Deutschland" sehr und momentan interessiere ich mich besonders für die Zeit der Deutsch-Deutschen-Geschichte, also von 1945 bis 1990.Zu der DDR findet man in diesem Zeitraum viel, aber über die BRD finde ich leider nicht viel. Weiß jemand mehr und möchte sein Wissen mit mir teilen?Danke und viele Grüße!
5 Antworten
Ich bin noch vor dem Fall der Mauer eingeschult. Es war eine ganz normale Grundschule, ich glaube kaum, dass heute viel anders ist!
Du musst die Zeit weiter eingrenzen. 1960 z.B. gab es viel mehr Kinder in einer Klasse......
Das war genau so wie heute auch nur dass man bis in die 60er Jahre nach den Osterferien eingeschult wurde und nicht nach den Sommerferien wie heute. Erst Grundschule, danach entweder Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Da hat sich nicht viel geändert.
Ganz normal....wie heute.
In den 70er Jahren hatten wir noch am Samstag Schule. Dann wurde das ganz langsam aufgeweicht, indem wir nur noch jeden zweiten Samstag Schule hatten und irgendwann wurde der Samstag komplett abgeschafft.
So wie gestiefelte schreibt, gab's ja mal die Geburtenstarken Jahrgänge vor dem Pillenknick. So wie ich mich noch erinnere, hatten wir 5 Erste Klassen mit jeweils über 50(!) Schülern (Schuljahr 65/66).
Gab zu der Zeit eben relativ wenige Lehrer. Kurz nach Kriegsende waren noch dazu viele Schulen zerstört. So wie mir eine.Tante erzählte, mussten sie in eine relativ weit entfernte Schule und hatten da "schichtweise" Unterricht.
Seit ich aus der Schule kam (Mitte 70er) hat sich schon recht viel geändert. Bei uns konnte man zum Beispiel erst nach der 6. auf eine Realschule wechseln, jetzt schon nach der 4.
Und heutzutage ist es viel einfacher möglich, dass man als Hauptschüler bis zum Abitur kommen kann. War früher alles nicht so "durchlässig". War man auf der Hauptschule, dann war's das!
In der Grundschule waren wir 35 Kinder. Mein Klassenlehrer war im 2. Weltkrieg Jagdflieger, die anderen Lehrer haben nichts von damals erzählt, ausser unser Religionslehrer.
Richtigen Geschichtsunterricht gab es sowieso erst in der Sekundarstufe. Dort ging unser Geschichtsunterricht seltsamerweise immer nur bis 1945, auch wenn im Rahmenplan mehr vorgesehen war.
Das Thema DDR kam bei uns nur in Deutsch und Geographie vor.
In Deutsch hatten wir Plenzdorfs neue Leiden des jungen W., den geteilten Himmel von Christa Wolf und Hermann Kants Aula
In Geographie den Systemvergleich Planwirtschaft gegen Marktwirtschaft.
Das war's.
Das hat mich persönlich extrem genervt, denn jeden Sonnabend um 9.00 Uhr kam im RIAS Evergreens a Go Go mit Lord Knud, dem damals coolsten DJ Berlins.