Wie war euer Leben in der DDR?
6 Antworten
Auf der einen Seite relativ normal. Wir hatten einen gewissen Lebensstandard, mussten und hatten weitestgehend unsere Ruhe gehabt.
Auf der anderen Seite gab es die ständigen politischen Parolen, den überall vorhandenen Mangel, die fehlende Reisefreiheit, das ständige Gespitzel, ein Leben in einer Zwangsgemeinschaft, einen Staat, der sich in zu viele Dinge eingemischt hat, die geistige Enge und die allgegenwärtige marode Bausubstanz und die Umweltverschmutzung.
Es gab allerdings eine sehr interessante Subkultur.
Wenn es Dich interessiert, hier ist eine ähnlich Frage bereits gestellt worden.
Wie war das Leben in der DDR? (Politik, Deutschland, Geschichte) - gutefrage https://www.gutefrage.net/frage/wie-war-das-leben-in-der-ddr-3
Man musste als DDR-Bürger auf ganz vieles verzichten. Es gab ein miserables Warenangebot, auch bei Lebensmitteln. Oft gab es die einfachsten Sachen nicht. Auf ein Auto musste man über 10 Jahre warten, einen Telefonanschluss hatten nur ganz wenige Leute. Ein Farbfernseher war so teuer, dass sich das die meisten Leute gar nicht leisten konnten.
Man musste als DDR-Bürger auf alle demokratischen Freiheitsrechte verzichten. Es gab keine Meinungsfreiheit, keine Reisefreiheit, keine freien Wahlen, keine freien Medien.
Es gab in der DDR marode Häuser, Fabriken und Strassen und eine kaputte Umwelt.
Man musste aufpassen, was man sagt und zu wem man das sagt, wenn es um politische Themen ging.
Und vor allem hat man einfach Leute enteignet, die hart für ihre Betriebe gearbeitet hatten. Meine Großeltern gehörten zu den Enteigneten.
Recht angenehm, ich musste mich zwar durchboxen, 1,5 Jahre Wehrpflicht absolvieren, aber war danach hoch im Handwerk eingebunden.
Ziemlich ereignislos. An die 3 Jahre die ich da gelebt habe kann ich mich gar nicht mehr erinnern.
Da dies, was hier aufgeführt ist, immer genannt ist und längst Allgemeinwissen sein dürfte, kann ich dazu nur sagen: es war banal.
Mit deinen Volvo und Mazda fuhr man sicher gut auf DDR Straßen.