Wie viele und was für Fische?

3 Antworten

Hi SchrankPlahge

ich mag Moos-und Sumatrabarben sehr gerne noch einen Schwarm Rote-Neons und Gestreifte-Ohrgitter-Harnischwelse. Passen diese Fische zusammen und wie viele von wem?

Also diese Zusammenstellung ist nicht furchtbar schlecht. Ich schreibe trotzdem mal die Einwände auf, die mir einfallen, und wie man das ganze vielleicht besser machen könnte

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Einwände:

Sumatrabarben sind sehr aktive, teilweise zänkische (sie kämpfen) Fische. SIe sind schneller und aktiver als zum Beispiel rote Neons. Bekannt ist, dass sie dazu neigen, Flossen zu zupfen, deshalb wird oft davon abgeraten sie mit langflossigen Fischen zu halten. Außerdem hört man oft, man solle sie in ausreichend großen Gruppen halten, dann wären sie mit sich selbst beschäftigt und würden andere Fische in Ruhe lassen.

Nun ja, das reicht aber beides nicht um auszuschließen, dass Sumatrabarben ihre Mitbewohner anknabbern, ihnen hinterherschwimmen, sie stören, oder nach monatelanger erfolgreicher Vergesellschaftung vielleicht plötzlich beschließen, eine bestimmte kleinere oder langsamere Tierart, zB. Schnecken, zu töten.

Das alles kann mit Sumatrabarben schon passieren, dazu gibt es viele Belege im Internet. Zudem sind die Barben so aktiv, dass sie sich in den Vordergrund drängen und man das langsamere, leisere Verhalten anderer Fischarten schlechter beobachten kann.

Ohrgitter-Harnischwelse: Ohrgitterharnischwelse sind sehr klein. Sie gehen manchmal schlecht an Futtertabletten und sind Aufwuchsfresser. Deshalb sagt man, man soll sie erst nach 6 Monaten ins Aquarium setzen damit sie genug Biofilm zum Abweiden vorfinden (auf Pflanzen, Wurzeln usw.). Es kann trotzdem sein, dass nicht alle überleben. Es sind Wildfänge und manchmal sind sie im Handel in schlechter Verfassung.

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Fazit: Ich würde das ganze folgendermaßen machen.

20 Sumatrabarben (gemischt, zum Beispiel 5 normale 15 Moosbarben oder umgekehrt)

dazu allenfalls noch 15 Amanogarnelen und 1 Ancistrus- am saubersten aber zunächst mal nichts.

Ebenfalls möglich wäre es, noch andere ähnlich große Barben dazuzusetzen (Purpurkopfbarben, Rubinbarben), oder schnelle oberflächenorientierte Fische- zum Beispiel Zebrabärblinge, Wildguppys, vielleicht Keilfleckbärblinge- so was.

Das könnte man von Anfang an einplanen- oder später tun. Ideal wäre aber das "Fast-Artbecken" oder Artbecken.

ODER: die roten Neons und Otocinclus mit weiteren Salmlern ergänzen statt mit den Sumatrabarben. Zum Beispiel 10 ( oder 20) rote Neon

10 Hyphessobrycon megalopterus oder Hyphessobrycon bentosi "white fin" oder 10 Hyphessobrycon herbertaxelrodi

10 Nannostomus marginatus oder 10 Carnegiella strigata

dazu 20 Otocinclus

und eventuell auch einige Neocaridina-Garnelchen und Schnecken, aber die würde ich dann in einem extra Nano Becken vorbrüten- vor allem die Garnelchen.

Diese Gesellschaft aus 4 Fischarten ist NICHT übertrieben und funktioniert nahezu garantiert- Salmler sind außerartlich ziemlich friedlich.

8Hi,

In ein 180l Becken kannst du schon einige Fische einsetzen. Du solltest das Aquarium aber nicht nur mit Moos bepflanzen (oder habe ich das falsch verstanden?). Je mehr Pflanzen du hast desto besser und stabiler läuft dein Becken in der Einfahrfase. Bei Sumatrabarben wäre zu beachten, dass sie nicht mit Arten, die lange Flossen haben vergesellschaftet werden. In einem 180l kannst du bei guter Filterung 6-8 Sumatrabarben, 15 Rote Neons und 10 Ohrgitter-Harnischwelse halten. Mehr Fische würde ich nicht rein tun, wenn du keinen großen Außenfilter hast und das Becken nicht gut strukturiert ist.

Hier findest du auch noch eine Menge anderer Besatzbeispiele: (Du solltest bei 180l aber immer die kleinere Anzahl an Fischen nehmen)

https://aquarium-fische-pflanzen.de/180l-240l-aquarium-besatz-beispiele

Hallo Schlankplahge,

Und muss man da noch was zu tun?

Ja, Becken bepflanzen, mit der notwendigen Technik versehen, in Betrieb nehmen und geduldig warten, bis sich die Wasserwerte stabilisiert haben, dann die Wasserwerte ermitteln und langsam über den Besatz nachdenken!

Da die ohrengitter Aufwuchsfresser sind, sollten diese nie in ein frisches Becken eingesetzt werden, Sumatrabarben sind sehr verspielt sollten nicht mit langflossigen Arten vergesellschaftet werden und rote Neonsalmler brauchen weiches und "saures" Wasser!