Wie viele Ozeanplaneten könnte es in unserer Galaxie geben?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

ca. 10 Millionen oder mehr 80%
ca. 100.000 20%
ca. 1 Millionen 0%
ca. 10.000 0%
ca. 1.000 0%
ca. 100 0%
ca. 10 0%

7 Antworten

jede zahl aufgrund so einer spekulation ist eben spekulation.

flüssiges wasser kann in vielfältiger form, auch auf eis-monden wie europa unter einer kilometer dicken eisdecke vorkommen.

wenn du dabei die möglichkeit der entwicklung von höherem leben auf so einem planeten innerhalb einer habitablen zone eines sterns denkst, reduziert sich die zahl deutlich. dafür sind eine ganze reihe anderer voraussetzungen notwendig und erst wenn man bei der suche nach exoplaneten den sicheren nachweis einiger wichtiger elmente in den atmosphären gefunden hat, kann man auch weiter spekulieren und von leben auf anderen planeten ausgehen.

Woher ich das weiß:Hobby
ca. 10 Millionen oder mehr

Es ist derzeit schwierig, eine genaue Schätzung darüber abzugeben, wie viele Ozeanplaneten in unserer Galaxie vorhanden sein könnten, da wir noch keine vollständige und genaue Karte der Milchstraße haben und auch nicht alle Exoplaneten in unserer Galaxie entdeckt wurden.

Ein Ozeanplanet ist ein Planet, auf dem das Vorhandensein von Wasser in flüssiger Form auf der Oberfläche vermutet wird. Bislang haben Astronomen jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Exoplaneten entdeckt, auf denen flüssiges Wasser existieren könnte. Die meisten der bekannten Exoplaneten wurden aufgrund von Messungen ihrer Größe, ihrer Masse oder der Abstände von ihren Sternen gefunden, und nur wenige wurden direkt beobachtet.

In den letzten Jahren wurden jedoch fortschrittliche Methoden zur Entdeckung von Exoplaneten entwickelt, einschließlich des Transits und der Radialgeschwindigkeitsmethode, mit denen es möglich ist, kleinere und weiter entfernte Exoplaneten zu finden. Dies hat die Anzahl der bekannten Exoplaneten in den letzten Jahren deutlich erhöht.

Angesichts dieser Entwicklungen und der Tatsache, dass Wasser in unserer Galaxie allgegenwärtig zu sein scheint, ist es wahrscheinlich, dass es viele Ozeanplaneten in unserer Galaxie gibt. Schätzungen gehen davon aus, dass es allein in unserer Galaxie bis zu 300 Milliarden Planeten geben könnte, von denen viele potenziell ozeanisch sein könnten. Allerdings ist es schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, da noch viel darüber unbekannt ist.

Woher ich das weiß:Hobby
ca. 10 Millionen oder mehr

Hier kommt es natürlich darauf an, was mit einem Ozeanplaneten gemeint ist:

  • Nur Ozeane an der Oberfläche, kein Land
  • Ozeane vorhanden, aber auch Landflächen
  • Größere Flächen mit Wasser bedeckt (bis runter zu ein paar Stellen Wasser. Sicher kein Ozeanplanet. Aber wo ist die Grenze?)

Auch könnte man Planeten, die flüssiges Wasser unter einem dicken Eispanzer besitzen dazuzählen. Durch die (relativ gesehen) geringe Anzahl von 10 Millionen in der Antwort mit den meisten Ozeanplanenten ist die Antwort aber klar.

Die Zahl der Planeten ist von 50 Milliarden mit hoher Wahrscheinlichkeit weit unterschätzt. Allerdings gibt es noch nicht genügend Daten für eindeutige Modelle über alle Sterntypen hinweg. Die Anzahl der Sterne liegt bei über 100 Milliarden in der Milchstraße. Die meisten davon gehören der Population I an, besitzen also genügend Elemente zur Bildung von Kondensationskeimen, die zur Bildung der Planeten führen. Da aus physikalischen Gründen (fast) alle Sterne eine Akkretionsscheibe bei der Entstehung besitzen müssen (Erhaltung des Drehimpulses) und sich bei Vorhandensein von genügend Kondensationsmaterial daraus Planeten bilden, nehmen die meisten Wissenschaftler an, dass es deutlich mehr Planeten als Sterne in der Milchstraße gibt. Aber auch hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Wir können uns derzeitig nur annähern. 50 Milliarden als sehr konservative Schätzung ist ok. Andere gehen eben von ein paar 100 Milliarden aus.

Dass es in unserem Sonnensystem keinen 2. Planeten mit flüssigem Wasser gibt hat unter anderem damit zu tun, dass es die Erde gibt. Planetenbahnen mit ähnlichen Radien "stören" sich gegenseitig, so dass am Ende einer weichen muss (ob durch Herauskatapultieren oder Kollision/Fusion der Planeten). Bei einem Stern wie unserer Sonne gäbe es daher sicherlich einen Planeten, der weiter in der habitablen Zone ist als bei uns, wenn man die Erde außen vor lässt. Die Lücke Venus - Mars würde sicherlich gefüllt werden.

Daher ist das Vorhandensein eines Planeten in der habitablen Zone recht wahrscheinlich. Doch für einen Ozeanplaneten benötigt er dann doch noch mehr:

  • Es sollte ein Gesteinsplanet sein und kein Gasriese (der von der Entstehung er eben zum größten Teil aus Wasserstoff und Helium besteht). Da die habitable Zone physikalisch zur Bildung von Gesteinsplaneten führt, sollte das für die Entstehung gelten. Es können aber andere Planeten "einwandern" und den alten Verdrängen
  • Es gibt keine Hot Jupiter. Das sind große Gasriesen, deren Bahn sich immer weiter verringert (durch Aufnahme von Gasen die von weiter Innen im der Akkretionsscheibe stammen). Diese "wandern" durch das gesamte System, schmeißen mit ihrer Masse andere Planeten aus der Bahn oder "verschlingen" sie bis sie extrem nahe am Stern sind (wo dann keine Akkretionsscheibe mehr ist und der Radiusverlust gestoppt wird). Sollte also so ein Monster die habitable Zone durchqueren würde das einen Ozeanplaneten aus dem Orbit schleudern auf wahrscheinlich eine weit höhere Umlaufbahn ohne (dauerhaft) offen Wasserflächen, da zu kalt. Insgesamt hat nur ein paar Prozent so ein Monster.
  • Es muss Wasserstoffverbindungen geben. Diese sind H2O, CH4, NH3 und ein bisschen Schwefelwasserstoff (alle anderen "Wasserstoffbinder" neben C, O N und S sind sehr selten). Diese entstehen als Kometen in sehr einheitlichem Verhältnis über das gesamte Sonnensystem hinweg, da hier die Konzentrationsverhältnisse in der Akkretionsscheibe von Bedeutung war, die nicht von der Entfernung zum Stern abhängt. Lediglich Kometen die an der Kondensationsgrenze der Wasserstoffverbindung entstanden (H20 kondensiert leichter als alle anderen genannten Verbindung) könnten ein leicht verschobenes Verhältnis aufweisen. Über Beobachtungen weiß man, das diese Verhältnisse bei den Sternenstehungen überall ähnlcih ist und auch die Sonne da keine Ausnahme machte. Die gängigste Theorie ist, dass durch spezielle Verhältnisse in frühen Sonnensystem (Jupiter und Saturn tauschen die Plätze) die Bahnen der Kometen instabilisiert wurde, was zu einem "großen Bombardement" aus Asteroiden und Kometen auf den Gesteinsplaneten führte (ein andere Theorie geht von Einschlüssen von Wasserstoffbindungen bei der Planetenentstehung aus). Sollte diese Theorie zutreffen steht die Frage im Raum, wie häufig ähnliche Verhältnisse in anderen Sternsystemen sind. Ohne diesen Eintrag hätten wir kein H2O auf den Planeten, auch wenn sie in der habitablen Zone liegen
  • Der Planet muss eine genügend starke Atmosphäre halten können um flüssiges Wasser an der Oberfläche zu ermöglichen. Ein starkes Magnetfeld (auf und absteigendes metallhaltiges Gestein + Planetenrotation) ist da hilfreich

Aber 10 Millionen sind auch bei einer Annahme von nur 50 Milliarden Planeten lediglich 0,02%. Die kriegt man bei fast allen Annahmen zusammen.

Das bedeutet aber KEINESWEGS, dass es auf diesen auch Leben gibt. Es gibt eine Reihe von weiteren Faktoren, die entweder förderlich oder notwendig sind. Doch hier können Modelle nur auf Annahmen beruhen, die eben zum Teil von Wissenschaftlern heute durch Fehlende Daten nur geschätzt werden können.

Militech 
Fragesteller
 10.05.2023, 16:56

Ja gut aber Planeten die die Masse haben um so viel flüssiges Wasser anzusammeln haben auch eine glattere Oberfläche

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Laut Google gibt es ca. 50 Milliarden Planeten in unserer Galaxie

Scheint mir zu niedrig angesetzt zu sein. Da die Milchstraße ca. 300-400 Milliarden Sonnen hat und unsere Sonne allein schon 8 oder 9 Planeten hat, müsste man auf größere Zahlen kommen.

Kann man ohne Anhaltspunkte nicht sagen, soweit ich weiß, ist gar keiner bekannt, was aber nichts heißen will.