Wie viele Nano Fische in 180l?
Hallo zusammen,
ich liebe kleine Fische in größeren Becken! Ich habe ein 180 l Becken für Zwergpanzerwelse, Dornaugen und knurrende Zwergguramis vorbereitet. Wie viele von jeder Art würdet ihr in dieses Becken geben? Danke im Voraus!
2 Antworten
Hallo
Direkte Antwort
10 Zwergknurrer
20 Dornaugen
20 Zwergpanzerwelse
Anmerkungen: Ich persönlich würde das so nicht besetzen, da die Kombination extrem bodenlastig ist. Das Aquarium ist 45 cm hoch! Alle drei Arten lassen sich selten in den oberen 20 cm blicken.
Für die Gruppenhaltung der höchst individuell unterschiedlich aggressiven Zwergknurrrer ist das Becken passend- kleine Becken sind nicht safe ohne Ausweichbecken- aber am besten ohne Bodenbesatz dann. Es sind imho tendenziell Artbeckenfische. Im Gesellschaftsbecken lieber => kleine Salmler, Bärblinge, Hechtlinge (siehe unten).
Auch ein Grund für die mäßige Passung der Zwergguramis für das Gesellschaftsbecken ist dass sie so richtige Pfützenfische sind- Bewohner der Randbereiche marginaler Gewässer, oft ohne Strömung und sauerstoffarm durch massive Schwimmpflanzendecke. Ideal wäre ein Becken mit schwacher Filterung oder ohne oder schwacher Strömungspumpe. Das erleichtert auch die Fütterung. Sicher sind die Fische "aufwärtskompatibel" was die Aquarientechnik betrifft aber das kann das Brüten sinnlos machen da das Becken zu sauber ist und die Brut und ihr Futter im Filter landen.
Jedenfalls tolerieren bis bevorzugen Zwergknurrer einen "Zustand" der Verkrautung und Vermulmung den man Panzerwelsen nicht zumuten sollte.
Die Zwergknurrer werden definitiv von den beiden anderen Arten leicht und nachts ggf. etwas mehr beim brüten gestört, da sie ihre Gelege im Mittelwasser an Blättern positionieren. Das ist jetzt kein Extremfall aber "nützt" ihnen auch nichts.
Ohne die Zwergguramis würd ich sogar mehr Dornaugen und Zwergpanzerwelse einsetzen. Im Prinzip so viele man bezahlen will 😀
Und dazu einen Oberflächenfisch:
- Carnegiella
- Epiplatys annulatus
- Aplocheilus blockii, Aplocheilus parvus
- evtl. Dermogenys pusilla passt jetzt nicht so ins Nanokonzept
- Trigonostigma truncata
- Pseudomugil luminatus, Pseudomugil gertrudae
- Oryzias woworae
Besonders ans Herz legen würd ich dir den Aplocheilus blockii, der ist zwar nicht ganz so hübsch wie der Zwergknurrer aber hat sogar eine gewisse Ähnlichkeit.
Vielen lieben Dank für dein ausführliches und hilfreiches Feedback!!
Ich finde die Kombination von Zwergguramis und Zwergpanzerwelsen nicht ideal. Zwergpanzerwelse sind echte Miniversionen ihrer größeren Verwandten. Die stammen aus offenen Fließgewässern und sind dementsprechend gewandte, schnelle Schwimmer. Zwergguramis sind, wie alle Labyrinther, in weitgehend stehendem Wasser und dichter Vegetation zu Hause. Ich würde statt der Zwergguramis eine friedliche, kleine Salmler- oder Bärblingsart empfehlen, die in der Natur in Fließgewässern lebt. Oder auf die Panzerwelse verzichten.
Die Zwergguramis sind nicht ganz einfach zu halten. Sie profitieren sehr von weichem Wasser und regelmäßiger Verfügbarkeit von Lebendfutter. Wenn die Bedingungen stimmen, kann man in einem Meterbecken kaum noch von Haltung sprechen, das ist dann schon fast auswildern. Sie werden sich dann selbstständig ausreichend vermehren, um den Bestand langfristig zu erhalten. Wenn die Bedingungen nicht stimmen, wirst Du aber nicht lang Spaß an ihnen haben.
Vielen lieben Dank für deine Antwort und Zeit! Weiches Wasser und Lebendfutter wären kein Problem. Bin richtig fasziniert von den Kleinen. Die Qual der Wahl. xD