Wie vermeide ich auszurasten?
Ich will es nicht und es tut mir auch ewig leid, aber manchmal.....
Ich habe eine zwei jährige Tochter und ich bin so oft so kurz davor ihr eine zu klatschen.
Ob ich überfordert bin? Ja! Bin ich Alleinerziehend? Ja! Ist das eine Ausrede dafür sein Kind (gedanklich) zu schlagen? Nein!
Es war lange harmonisch wieder zwischen uns beiden. Das letzte mal, das mir fast die Hand ausgerutscht wäre, da war sie in der bockphase mit Füsse stramplen auf den Boden Steif machen und schreien wie ein Balk, nicht selten 3h lang.
Heute fing sie an Teller runter zu werfen, das messer abzulecken und als sie um 21 Uhr immer noch nicht schlafen wollte, hab ich sie konsequent immer wieder hin gelegt. Das hat ihr nicht gepasst, also Haut sie mich ins Gesicht.
Dann hab ich kissen, Decke, Kuscheltier alles durch die gegend geworfen ihr Spielzeug gegen die Wand gedonnert bin raus und hinter mir die Tür zu.
Ich hätte ihr am liebsten eine geklatscht! Was bitte läuft bei mir/ uns schief?
Die Woche war für uns eine ganz normale harmonische wie immer. In der Kita soll sie jetzt mit schubsen anfangen und kam mit einer Bisswunde nach Hause.
Ich hab Angst, das ich wirklich irgendwann zu haue. Das möchte ich nicht. Ich möchte nicht wie meine Eltern sein. Ich will sie auch nicht so anschreien müssen. Es zerrt nur so gewaltig an den Nerven... 😩
(Offiziell bekenne ich mich als Rabenmutter)
11 Antworten
Hallo Fettnaepfchen89,
zunächst mal: Glückwunsch - deine Tochter ist in der Trotzphase Level 2 angekommen. Da müsst ihr beide durch, leider...
Diese Phase verläuft bei Kindern oft sehr unterschiedlich - von autoaggressiv bis Beißer ist alles dabei und alles normal. Lass dir also nichts einreden. Dein Töchterchen begreift sich mehr und mehr als eigenständige Persönlichkeit und möchte das auch ausdrücken. Wo es noch an Worten fehlt, lässt sie Taten sprechen. Je besser Kinder in dem Alter schon sprechen können, je größer der Wortschatz, desto kürzer fällt für gewöhnlich diese aggressive Phase aus.
Versuche, die Angriffe auf dich nicht persönlich zu nehmen. Deine Tochter ist nicht auf dich böse, sondern auf die Situation, die ihr nicht passt. Sie entwickelt ihren eigenen Willen und möchte den auch durchsetzen können. Dass das nicht immer geht, ist auch ein Lernprozess, den sie nun gerade begonnen hat.
Vielleicht hilft es dir, wenn du die Situation mal so siehst: Sie fühlt sich bei dir so sicher, so geborgen, dass sie bei dir ihren ganzen Frust ablassen kann, sich fallen lassen kann, alles raus lassen kann, was sie über den Tag geärgert hat, wo sie ihre Wut nicht loswerden konnte. Das ist ein großer Vertrauensbeweis (nicht wirklich angenehm, klar...), denn sie weiß, dass du sie trotz ihrer Launen bedingungslos liebst und sie auch mal wütend sein "darf", ohne, dass du sie "nicht mehr lieb hast". Würdest du in so einer Situation die Fassung verlieren und zuschlagen, würdest du so viel mehr zerstören, als "nur" Schmerz zufügen. Das musst du dir bewusst machen, immer wieder!
Es ist o.k., wenn du wütend wirst - du bist auch nur ein Mensch. Aber zieh dich dann selber aus der Situation heraus - z.B. beim Schlafengehen. Geh aus dem Zimmer, atme tief durch und hol dir deine Ruhe (so gut es geht) zurück. Dann startest du einen neuen Versuch. Ist es deiner Tochter vielleicht im Moment zu warm im Zimmer? Stellt sie gerade ihr Schlafbedürfnis um (ggf. Mittagsschlaf kürzen)?
In diesem Alter machen sie einfach wahnsinnige Entwicklungsschritte und kommen oft mit sich selber nicht klar - das muss ihre Umwelt aushalten. Nicht umsonst heißt es "Terrible Two". Da ist schon etwas dran.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute, starke Nerven und ganz viel Kraft. Du packst das!!!
...und nie das Mama-Mantra vergessen: Alles nur eine Phase!
Mein erster Eindruck ist, dass irgendetwas mit der Situation in der Kita nicht stimmt.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Deine Tochter gebissen worden (von einem anderen Kind?) Das setzt ja ein aggressives Verhalten des anderen Kindes voraus. Vielleicht hat sich Deine Kleine mit schubsen gewehrt, will niemand an sich ran kommen lassen. Was sagen denn die Kindergärtnerinnen? Solche Angriffe sind ja schon heftig.
Klar, bist Du überfordert. Das spüren ganz kleine Kinder besonders und das macht ihnen Angst. Sie können natürlich noch nicht damit umgehen.
Rabenmutter? Ja. Rabenmütter sind in der ganzen Vogelwelt die besten Mütter!
Es ist zu einfach, hier zu schreiben, Du solltest Dir Hilfe holen, eine therapeutische Einrichtung aufsuchen etc.
Es gibt ja nicht in jedem Ort solche Anlaufstellen. Ein vernünftiger Ansprechpartner ist ein guter Kinderarzt, der Dich und Deine Tochter kennt. Der könnte Dir sicher raten, wohin Du Dich wenden kannst. Es hätte auch noch den Vorteil, dass es niemand erfährt.
LG
Als Alleinerziehende/der ist es oft doppelt so schwer mit dem Kinde auszukommen. Alle Sorgen, Ängste und Lasten liegen nur auf einer Person. Und grade Kleinkinder finden schnell heraus was sie anstellen müssen um das zu bekommen was sie wollen. Da ist der Gedanke mal eine auszuteilen nicht selten. Ich hatte meine Mutter an die ich mich bei Fragen immer wenden konnte und hatte das Glück das ich mit 17 eine Schwester bekam, wo ich viel lernen konnte.
Das Du Dein Problem erkannt hast, ist ein erster Schritt! Aber das Problem wird nicht nur bei Dir liegen. Ihr Beide braucht Hilfe, bevor es ausarten kann. Und das wird es wahrscheinlich. Frag bei der nächsten Untersuchung den Kinderarzt. Versuche einige Lasten auf andere Schultern zu legen. Auch wenn ich Plastik nicht mag, Zerbrechliche o. Gefährliche Dinge ganz oben hin, Plastikteller und Becher brechen nicht so leicht.
Erziehung ist nicht leicht, wir sind die Vorbilder, aber es gibt auch unkontrollierbare Einflüsse, die es zu finden gilt.( Ängste, Gene, Krankheiten, Nahrung, Umweltgifte etc.)
Suche und finde, es wird dauern, aber ich drücke Dir die Daumen, das es besser wird mit Euch beiden.
Deine Tochter hat ein Vorbild und dass bist du. Das was du machst, macht sie nach. Du wirfst mit Kissen und Stofftieren, sie mit Teller. Kinder in diesem Alter testen auch ihre Grenzen aus, wie weit kann ich gehen.
Oftmals ist das austicken von Kindern ein Schrei nach Aufmerksamkeit, solange Mama mit mir schimpft beachtet sie mich.Du solltest daher deiner Tochter Aufmerksamkeit schenken, wenn sie lieb ist, lese ihr was vor, Spiel mit ihr etc., wenn sie anfängt zu spinnen beachte sie einfach nicht mehr, lass sie links liegen. Das wird sie ziemlich schnell kapieren.
Wenn du merkst es geht bei dir nicht mehr, geh einfach aus dem Zimmer ( ohne Türe knallen ), zähl bis 20 das beruhigt.
Auch wenn sie noch klein ist versuche immer alles zu erklären, so dass sie es versteht. Wenn sie nach dir schlägt, hebst du ihr die Hände fest und sagst: Nein, dass macht der Mama aua, hör auf.
Ich beobachte oft, dass Kinder Sachen verboten bekommen ohne Begründung, das klappt nicht, dann wird es halt gemacht wenn es niemand sieht oder die Kinder werden böse, weil sie dauernd alles verboten bekommen. Wenn sie einsehen warum es nicht erlaubt ist - klappt das.
z.Bsp. beim Einkaufen, ich will das und das und das. Wennn sie dann nur ein Nein als Antwort bekommen, geht das Gebrüll los.Ich hab dann zu meinen Kindern gesagt sie dürfen sich eine Sache aussuchen ( Gummibärchen, Eis, Kekse etc.), oder ich habe gesagt es geht heute nicht, weil wir nicht genug Geld dabei haben oder weil wir noch Eis zu Hause haben, dass haben sie verstanden.
Ich hoffe ich konnte dich zum Nachdenken anregen und wünsch euch zwei alles Gute.
Hallo ich habe drei erwachsene Jungs und weiß genau wie du dich fühlst
es ist total schwer aber Versuch ruhig zu bleiben. Umso besser fühlst du dich wenn der Wutanfall vorbei ist
du bist alleine mit deiner Tochter das ist bestimmt nicht leicht, man ist froh wenn die Kinder dann endlich im Bett sind und Ruhe ist.
Vielleicht lässt du sie noch ein Märchen hören, nichts aufregendes natürlich oder besser etwas Musik
wenn du möchtest Schilder deine Probleme lieber in diesem Forum, da bekommst du kompetente Hilfe
.bke-elternberatung.de