Wie überprüfen die Arbeitgeber die Bewerbungsunterlagen?s7

4 Antworten

Das ist sehr subjektiv und ich kann an der Stelle natürlich nur für mich sprechen. Andere Menschen mit Personalverantwortung haben andere Prioritäten als ich.

Im Grunde kommt natürlich ein wenig auf die Stelle an, auf die sich beworben wird. Grundsätzlich überfliege ich das Anschreiben und schaue, ob derjenige sich Mühe gegeben hat, um mir zu beweisen, dass er genau auf diese Stelle passt. Das bedeutet: ich schreibe in die Stellenausschreibung ja diverse Anforderungen und dann wünsche ich mir vom Bewerber, dass er im Anschreiben schreibt: Die Anforderung A erfülle ich, weil ich dies und jenes gelernt habe oder die Weiterbildung XY habe. Das möchte dann bitte auch im Anhang mit Zeugnissen oder Zertifikaten belegt sein.

Grobe Rechtschreibfehler oder ein Ausdruck, der mir nicht taugt, wirken dann natürlich negativ. Kleinere Flüchtigkeitsfehler sind bei mir schon ok, das wäre kein Ausschlusskriterium.

Wichtiger ist mir der Lebenslauf. Dabei möchte ich nicht nur stupide die einzelnen Stationen des Bildungs- und Berufsweges sehen, sondern auch die jeweiligen Schwerpunkte der Jobs.

Negativ wirken auf mich viele "Kurzaufenthalte". Wobei man da natürlich differenzieren muss. Es ist klar, dass ein 16jähriger Schüler der sich für einen Ausbildungsplatz bewirbt, eher mehrere kurze Praktika gemacht hat. Bei einem Werkstudenten oder gar Angestellten möchte ich aber schon sehen, dass er auch mal länger als 1 Jahr einen Job durchgezogen hat. Wenn sich bei mir eine 24jährige für eine Werkstudentenstelle bewirbt und nur Jobs zwischen 3 und 9 Monaten gemacht hat, dann ist sie bei mir persönlich raus aus dem Bewerbungsprozess, weil das a) Fragen aufwirft, warum sie so oft gewechselt hat (Wollte kein Chef sie länger haben? Wird ihr schnell langweilig? Ist sie innerlich sehr unruhig?) und b) ich dann damit rechnen muss, dass sie bei mir dann auch nach 3 Monaten wieder verschwindet. Und in 3 Monaten hat man jemanden gerade ansatzweise angelernt (was immer ein Zusatzaufwand ist), da ist er noch nicht richtig hilfreich, das geht erst später los.

Was mich weniger interessiert ist der Anhang. Ich möchte gern, dass Behauptungen aus dem Anschreiben im Anhang durch Zeugnisse und Zertifikate wieder zu finden sind. Arbeitszeugnisse lese ich kaum, weil dort eh nur positives Zeug steht und ich vom Zeugniscode nicht viel halte (weil kaum einer ihn vollständig kennt und richtig anwendet). Interessanter sind da eher die Arbeitsgebiete des jeweiligen Jobs. Noten sind mir nicht unbedingt wichtig, wobei das sehr auf die Schulart ankommt. Einem Abiturienten "verzeihe" ich eine 4 in Mathe im Abitur eher als einem Hauptschüler in Klasse 9, denn da gibt es ja doch deutliche Unterschiede in den Anforderungen.

Ehemalige Arbeitgeber habe ich auch schon angerufen, aber eher selten, denn das ist mir im Grunde zu aufwändig.

Wie gesagt, so gehe ich persönlich vor. Schon 2 Schreibtische weiter von mir sitzt jemand, der komplett anders vor geht. Man kann die Frage also nicht pauschal beantworten.

Das wird dir niemand beantworten können, ja es kommt schon vor, dass die Firmen sich bei früheren Arbeitgebern erkundigen, jedenfalls dürfen die das. Hört sich so an, als würdest du die Unwahrheit in deinen Bewerbungen schreiben oder du hast echt schlechte Zeugnisse über das Praktikum bekommen. Dann hast du in der Tat schlechte Karten und kannst nur drauf hoffen, dass die keinen Bock haben, irgendwo anzurufen.

Also, normalerweise bekommt man nach Abschluss des Praktikums ein Zeugnis, das man der Bewerbung beilegt.

PeriWinkle 
Fragesteller
 30.03.2014, 19:36

Ja, wenn man den Praktikum Zeugnis nicht sendet.

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Du brauchst ja ein Nachweis über dein Praktikum (also eine Praktikumsbescheinigung) und die kriegst du nur wenn du da wirklich gearbeitet hast. Und NEIN die lesen sich die Unterlagen GAR nicht durch sarkasmus