Wie tausche ich am besten 6 Millionen Forint in Euro um?
Ich habe mein Ferienhaus in Ungarn verkauft. Da ich mich in Deutschland aufhalte, kümmert sich mein Stiefgroßvater in Ungarn um den Verkauf.
Sobald die Formalitäten abgewickelt sind, gibt ihm der Verkäufer die 6 Millionen Forint in bar.
Hier die Frage: Wie lässt mir mein Stiefgroßvater das Geld am besten zukommen, also so, dass ich einen möglichst guten Wechselkurs erhalte?
7 Antworten
Ich hatte das gleiche "Problem" im Sommer. Der Wechselkurs bei der Bank war viel ungünstiger als bei den Wechselstuben in Budapest. Ich habe einen Teil in Bar durch die Stadt getragen und habe in kleineren Wechselstuben gewechselt. Das machte 8 Forint pro Euro aus, und da kommt einen ordentlichen Betrag an Ersparnis bei heraus. Danach habe ich den Betrag in Euro nach Deutschland gebracht, wobei du auf die Obergrenze für Bargeld achten musst. Für den anderen Teil habe ich in Budapest bei der Goldvorsorge im Hatyuhaz Edelmetalle gekauft und sie nach Deutschland exportiert. An der Grenze wollte ich alles deklarieren, hatte dazu meinen Verkaufsvertrag dabei, aber die Zöllner wollten damit nicht belästigt werden. In Deutschland habe ich die Edelmetalle mit Gewinn verkauft.
Wäre ich den normalen Weg gegangen, also einzahlen aufs Konto und eine IBAN-Überweisung, hätte ich Verlust gemacht, bzw. hätte ich hohe Wechsel- und Überweisungsgebühren zahlen müssen.
Beim Umtausch von Noten, also Forint-Bargeld in Euro-Bargeld, zahlst du drauf. Am besten in Ungarn auf ein Bankkonto oder Postabank einzahlen und von dort eine Überweisung in Euro machen, so dass es auf ungarischer Seite umgerechnet wird.
Viele Leute legen in Ungarn routinemäßig ihr Geld in Euro an, und es ist die häufigste Umrechnung. Daher ist es billig. Wenn dagegen eine Sparkasse in Deutschland HUF erhält, ist es für sie eine exotische Devise und es wird ordentlich etwas abgezwackt.
Ja, ich hatte gerade nochmal OTP gecheckt und die verlangen 1% zum Mittelkurs ähnlich wie unsere Sparkassen. Die 14% Überweisungsgebühr sind aber nicht normal, das ist ja Wucher. Das wäre mir aufgefallen, obwohl es schon länger her ist. Damals war es OTP oder Postabank.
Tatsächlich liegt eine Wechselstube da wohl günstiger.
Allerdings gibt es in Ungarn auch Revolut. Bei Währungen ist Revolut normalerweise die beste Bank, ausschließlich online und basiert in Großbritannien.
Die kenne ich nicht. Da ich ein Konto habe bei der K&H, bin ich davon ausgegangen, dass die Konditionen dort OK seien. Aber: ich war misstrauisch, da ich viele Jahre Erfahrung mit solchen Sachen habe. Mein Makler hatte sich zuvor nach den Überweisungkosten für größere Summen erkundigt und behauptete, sie seien sehr maßvoll und ab einen bestimmten Betrag gratis. Leider habe ich die genaue Aussage vergessen. Ich habe daraufhin einen kleineren Betrag überwiesen, und dann erlebt, wie ganze 10% eingehalten wurden (wechseln plus Überweisung). Das war nur ein Probelauf. Danach habe ich dann selber gewechselt und Edelmetall gekauft, was just zu der Zeit täglich stieg. So konnte ich den Schaden wieder ausgleichen und anstatt Kosten zu bezahlen habe ich Gewinn gemacht. Man muss höllisch aufpassen mit Banken in Ungarn. Ich habe aber gehört, dass die CIB besser sein soll.
Das Geld von der Bank abheben und in einer Wechselstube mit gutem Umtauschkurs in Euro tauschen. Dann kaufst du dir eine Fahrkarte und holst das Geld ab. Dürfte billiger sein, als Überweisungen oder andere Dinge. Ich habe es vor Jahren auch so gemacht.
Banken in Ungarn nehmen teilweise horrente Gebühren für normale Vorgänge.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das rd. 16.000 €. Von Bargeld würde ich die Finger lassen. Im Vertrag sollte der Kaufpreis in € stehen und der Betrag sollte dann bei dir ankommen. Alles andere ist Gemurckse, bei dem du deinen Angehörigen in Schwierigkeiten bringst.
Ja, das wäre die beste Lösung. In ungarischen Kaufverträge muss aber der Preis in Forint genannt werden, außer man verkauft Firmenbesitz an eine nicht-ungarische Firma.
muss aber der Preis in Forint genannt werden
Das würde man dann wohl auch noch hinbekommen.
Der Kurs ändert sich 2 x am Tag, und leider wird der Forint immer schwächer.
Dann muss man im Vertrag den Wert an eine feste Größe koppeln. Derartige Sachen bekam man in Deutschland in Zeiten der Hyperinflation (1923) auch hin. Solche Grundbucheinträge in Goldmark finden sich gelegentlich heute noch.
Genau. Deswegen habe ich das im Sommer auch an den Goldpreis gekoppelt, weil zwischen Vertrag und Bezahlung 8 Wochen lagen.
Soweit ich weiß darfst Du das Bargeld in HUF nicht ausführen.
Ich würde es dort in Euro umtauschen und in Euros mit nehmen oder es auf ein Bankkonto einzahlen und in Euros nach Deutschland überweisen .
Das mußt Du auf der Bank in Ungarn nach fragen. Auf ein Gebührenverzeichnis habe ich natürlich von hier kein Einblick.
Je nach Bank bis 14%. Viel zu viel. Schneller kannst du dein Geld nicht loswerden.
Es ist nicht billig. Die K&H Bank berechnete damals 344 für den Forint. In den Wechselstuben am Oktogon oder an der Bajcsy Zsilinsky zahlte ich 337. Die Bank verlangt bis 14% Überweisungsgebühr, das grenzt an Wucher.