Wie steht Gott zum Thema Kampfsport?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Guten Tag,

In der Bibel gibt es keine direkten Anweisungen oder spezifische Aussagen zum Thema Kampfsportarten wie MMA. Dennoch können einige biblische Prinzipien angewandt werden, um eine Perspektive auf diese Frage zu gewinnen.

1. **Liebe deinen Nächsten wie dich selbst** (Markus 12,31): Dieses Gebot ermutigt Christen, andere mit Liebe und Respekt zu behandeln. In einem sportlichen Kontext, wo der Respekt vor dem Gegner und die Fairness im Vordergrund stehen, kann die Teilnahme an einem Kampfsport im Einklang mit diesem Prinzip stehen, solange die Intention nicht ist, Hass oder Schaden zu fördern, sondern die sportliche Herausforderung und Disziplin zu suchen.

2. **Friedfertigkeit** (Matthäus 5,9): Jesus preist die Friedfertigen. In diesem Licht könnte argumentiert werden, dass Aktivitäten, die auf Gewalt basieren, im Widerspruch zu diesem Prinzip stehen könnten. Jedoch ist es wichtig, zwischen sportlicher Betätigung, die auf Regeln, Disziplin und gegenseitigem Respekt basiert, und tatsächlicher Gewalt zu unterscheiden.

3. **Selbstbeherrschung** (Galater 5,22-23): Selbstbeherrschung ist eine Frucht des Geistes. Kampfsport kann als eine Disziplin betrachtet werden, die Selbstbeherrschung, Respekt und Verantwortung lehrt, solange er in einer Weise praktiziert wird, die diese Werte fördert.

Letztendlich hängt es von der Intention und der Art und Weise ab, wie der Sport ausgeübt wird. Wenn der Kampfsport als Möglichkeit gesehen wird, körperliche Fitness, Disziplin, Selbstverteidigung und gegenseitigen Respekt zu fördern, ohne dabei Liebe und Respekt gegenüber anderen zu vernachlässigen, kann er mit christlichen Werten vereinbar sein. Wichtig ist, dass das Herz und die Motivation im Einklang mit den Lehren und Werten stehen, die Jesus und die Bibel vermitteln.


Freefight, Boxen, Kickboxen bzw. Kampfsport ist generell ein tolles Ganzkörpertraining und hat dazu noch den Selbstverteidigungsaspekt (Notwehr und Nothilfe).

Leichtkontaktsparring (z. B. im Freefight, Boxen, Kickboxen oder Savate) macht Spaß und man lernt, auf seinen Trainingspartner zu achten und seine Gesundheit zu schonen, weil man ihn nur leicht treffen darf. Auch wenn man mal unerlaubt härter getroffen wird, soll man ruhig bleiben ("die andere Backe hinhalten") und sich nicht selbst mit harten Treffern rächen, sondern sich weiterhin an die Regeln halten. Dabei lernt man auch viel in Sachen Demut, Respekt, Freundlichkeit usw.

Mit Vollkontakt tue ich mich etwas schwer, denn man muss dabei den anderen hart treffen und verletzten, dass er nicht weiterkämpfen kann. Okay, es geht um einen sportlichen Wettkampf, bei dem beide zugestimmt haben und sich an die Regeln halten und fair und sportlich kämpfen wollen. Dazu gehört eben, den anderen so zu treffen, dass er nicht weiterkämpfen kann.

Damit habe ich selbst etwas Probleme, aber es gibt gerade im professionellen Kampfsport viele gläubige Christen, die diesen Sport ausüben, damit keine Probleme zu haben scheinen und ihren Glauben verkündigen, was mich sehr freut. Beispiele dafür sind George Foreman (seine Lebensgeschichte ist unfassbar spannend und jetzt auch verfilmt worden), Roy Jones Jr., Evander Holyfield, Chris Byrd (daher mein Benutzername, weil Chrisbyrd kein KO-Schläger war, sondern ein sehr taktischer und strategischer Boxer mit guter Technik und dazu sehr nett und freundlich), Chuck Norrs, Lamon Brewster, Alexander Dimitrenko oder Jon Jones (von vielen als einer der besten MMA-Kämpfer aller Zeiten bezeichnet). Viele weitere Beispiele könnte man aufführen...

Von daher ist es deine Entscheidung. Generell denke ich schon, dass Christen auch Vollkontakt machen dürfen. Paulus schreibt über Vollkontaktkampfsport nicht negativ, sondern benutzt ein Bild als Beispiel für den Glauben:

  • "So laufe ich nun nicht wie aufs Ungewisse; ich führe meinen Faustkampf nicht mit bloßen Luftstreichen" (1. Korinther 9,26).

Trotzdem solltest du überlegen, ob du unbedingt Vollkontakt machen möchtest und dann eben das Ziel hast, den anderen kampfunfähig zu machen (was aus sportlicher Sicht in Ordnung ist, denn darum geht es ja) oder ob nicht auch Leichtkontakt ausreicht, denn Leichtkontakt hat so viele Benefits: keine Verletzungen, sehr gesund, kaum oder keine Verletzungen (für deine Trainings- und Wettkampfpartner und auch für dich selbst), super für Fitness und Koordination (es ist viel schwieriger, jemanden locker zu treffen als einfach hart durchzuziehen), moralische Eigenschaften werden gefördert (wie oben erklärt) usw.

Deshalb wäre meine Empfehlung Freefight, Boxen, Kickboxen oder Savate als Leichtkontakt (und irgendwann Krav Maga oder Urban Combatives, wenn du dich mehr mit Selbstverteidigung beschäftigen möchtest).

Wenn du aber Vollkontakt machen möchtest, dann dürfte das auch in Ordnung sein. Fairness und Respekt vor dem Trainingspartner gehört natürlich mit dazu und auch das Abklatschen vor und nach dem Kampf. Denn man will sich ja nicht am seinem Gegenüber rächen, sondern sportlich messen nach den geltenden Regeln.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß und Gottes Segen!


Loligloli 
Fragesteller
 31.03.2024, 12:04

Ich danke dir für deine Ansicht🙏🏽 sehr spannend!😃

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Das ist normaler Sport. Sofern du es nicht machst um dem anderen weh zu tun oder zu verletzen wird er nichts dagegen haben.

Verletzungen können immer Mal aus Versehen passieren.

Solange du deinen Gegner nicht irgendwie hasst oder absichtlich versuchst zu verletzen und es beiden Spass macht spricht nichts dagegen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ein von Gott erretteter Christ

Ich habe früher Muskelaufbautraining gemacht. Es behindert dich in deinem Alltag mit Gott, weil du nur noch dich selbst im Mittelpunkt siehst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – war Gott hassender Atheist dann Protestant nun ewig Katholik

Loligloli 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:19

Danke dir für deine Antwort, ich empfinde das nicht so wie du. Da wir Gottes Tempel sind sollen wir diesen Tempel nicht stabil bauen und darin rein investieren um ihn sicher zu machen? Bei der Arbeit ist man ja auch auf das Arbeiten fokussiert deshalb werde ich ja nicht gleich arbeitslos hahah kleiner Spass am Rande. Ich respektiere deine Meinung jedoch vollkommen da es in der Freizeit ausgeübt wird und man in dieser Zeit etwas anderes machen kann.

Beste Grüsse

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SgtBrave  30.03.2024, 22:23
@Loligloli

Der beste Tempel Gottes ist der, der ein reines Herz hat. Ein Mensch kann komplett verwahrlost und heruntergekommen und unterernährt sein, wenn er aber nach Gottes Gebote lebt, wohnt Gott sehr gern und lieb in solch einem Menschen.

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Loligloli 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:30
@SgtBrave

Ich habe gerade gelesen das du protestant gewesen bist und nun Katholik, was war dein Grund für diesen Wechsel? Mich interessiert es da ich persönlich nie mehr katholik sein möchte da mir einiges nicht passt (beichten, abgeänderte Gebote ect)

Ich frage nur aus purer Neugier wäre schön eine neutrale Meinung zu hören😄

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SgtBrave  30.03.2024, 22:46
@Loligloli

Lange Geschichte. Man macht im Leben einige Phasen durch. Wollte auch nie Katholik werden. Hätte ich auch nie gedacht, dass ich mal einer werde. Wer will schon beichten, und die Kommunion empfangen. Jeh mehr man forscht und Rückschlüsse zieht, auch Rückschlüsse auf sein altes Leben, kommt man zwangsweise zum Schluss, dass der Katholizismus die Wahrheit ist. Es ist ein Puzzle, fügt man es zusammen ergibt es ein klares Bild. Ich hab mit mir selbst einige Monate eine Experiment durchgeführt. Hab mir gesagt, wenn ich daran Schaden nehmen oder sterbe, war es falsch. Wenn ich aber irgendwann das erreiche, was ich mir erhoffe, bzw. ein gewisser Erfolg einstellt ist es richtig. Letzteres ist eingetroffen.

Die Mutter Gottes hat etwas anderes mit mir vor gehabt als, dass ich ein dreckiger Atheist bleibe, wie ich war. Und dafür bin ich ihr dankbar.

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Loligloli 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:56
@SgtBrave

Die hauptsache ist doch das wir zum Glauben gefunden haben und Jesus Christus als unseren Herr anerkennen!🙏🏽😁 AMEN

Danke für deine Antwort, sehr interessant😃

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SgtBrave  30.03.2024, 22:58
@Loligloli

Die Hauptsache ist keine Zielverfehlung d. h. in den Himmel kommen. Wenn nötig mit Gewalt. 🙌

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Loligloli 
Fragesteller
 30.03.2024, 23:16
@SgtBrave

Wie ist das gemeint mit wenn nötig mit Gewalt?

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SgtBrave  30.03.2024, 23:18
@Loligloli

Gewalt meint, sich überwinden. Man übt Gewalt an sich wenn man sich überwindet.

Das sagt auch Jesu. Diejenigen die überwinden, werden gerettet.

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