Wie spricht man Jemand an, der binär ist?
Moin.
Ich hab vor kurzen Post von der Kindergeldstelle aufgrund eines Antrages bekommen. Darunter wurde rein elektronisch (ohne richtige Unterschrift) einfach nur mit einen Namen unterschrieben. Und zwar ein solcher Name, bei dem man nicht weiß, ob es Familienname oder Vorname ist. Ich bin einfach vom Familiennamen ausgegangen.
In meiner Antwort auf diesen Brief habe ich natürlich
Sehr geehrte(r) Frau oder Herr ...
geschrieben.
Dann fiel mir aber ein.. Moment.. es gibt ja mittlerweile auch die Bezeichnung "divers".. Wie spricht man denn diese Menschen an oder wie möchten diese Mensche angeredet werden? Hat da Jemand Erfahrung?
6 Antworten
Es gab vor ein paar Monaten den Fall einer Frau die sich mit Vornamen Heinrich nannte (eine geoutete nicht-binäre Lesbe, was eigentlich widersprüchlich ist, es sei denn, sie hat temporär ihre Neigung auf Eis gelegt. Aber das wäre eigentlich eine temporäre nicht-binäre Lesbe).
Wenn man nicht weiß, dass das eine nicht-binäre Frau ist, die Mumu hat sie ja immer noch, und nur nach dem Vornamen geht, sie also mit brieflich mit Herr anspricht, sieht diese Person das als Angriff auf ihre Persönlichkeit...
Das ist doch kein Schweinebraten den man riechen kann...
Ehrlich gesagt, bei 0,000irgendwas% sollte eher die andere Seite verständnisvoll reagieren, wenn ausgerechnet sie selbst die Nadel im Heuhaufen ist, von der eine andere Person unwissentlich gestochen wird...
Jedenfalls sagte das Heinrich, wenn ich mich recht erinnere, dass es nur mit Heinrich angesprochen werden wollte, also keine Anrede...
Es gibt drei Geschlechter, Hermaphroditen also eingeschlossen, alles andere sind nur sexuelle Spielarten, aber keine Geschlechter...
Transexuelle entscheiden sich immer für das jeweils andere, sie stellen also auch kein eigenes Geschlecht dar, sondern einen zu ändernden Zustand...
Bei allem Verständnis, Toleranz und auch berechtigten Forderungen dieser Menschen, nimmt dieses Thema den viel wichtigeren Dingen, die auch sie selbst betreffen, zuviel Platz weg...
Meiner Meinung nach ist dieses aufgebauschte Thema eine Nebelkerze die einzig der Ablenkung dient...
Nochmal, meine Sichtweise richtet sich nicht gegen diese Menschen und deren teilweise berechtigten Forderungen, wenngleich ich die Forderung, das Heinrich als eigenes Geschlecht anzusehen ziemlich albern finde. Da scheinet mir ein ganz anderes Problem zugrunde zu liegen...
Deshalb, Blitz hin oder her, du kannst bei den üblichen Höflichkeitsfloskeln nichts verkehrt machen, niemand kann erwarten, dass du die Nadel suchst und auch noch erwischst...
Wer das verlangt, der will andere bewusst nur auflaufen lassen... Normal ist immer noch das, was die Norm ist, die Ausnahme, auch die tolerierte, bleibt immer nur eine Ausnahme......
So bin ich nun mal, immer freundlich, niemals aufbrausend und beleidigend, auch wenn mir der Kamm mitunter bedrohlich zur Bürste schwillt...
Außerdem möchte ich einfach verhindern, dass, wenn das polygeschlechtliche Heinerich das auch lesen sollte, nicht hergeht und mit einer binären Kinderschere wegen fehlender Akzeptanz verzweifelt Harakrishna begeht......
grins....das wäre mir völlig egal wie der / die / das denkt
Hallo Lichtwolf89!
Wie spricht man Jemand an, der binär ist?
Zunächst möchte ich dir helfen, die passenden Begriffe für deine Fragestellung zu verwenden:
Männlich / weiblich / divers ist der rechtliche Personenstand.
Binär oder Nichtbinär ist die Geschlechtsidentität.
Wer sich als Frau fühlt, fühlt binär.
Wer sich als Mann fühlt, fühlt binär.
Nichtbinäre sehen sich in den Kategorien "Frau" oder "Mann" nicht repräsentiert:
https://praxistipps.focus.de/nicht-binaere-menschen-das-steckt-hinter-der-bezeichnung_132720
Wenn du wissen möchtest, wie man mit der Anrede in Bezug auf den Personenstand umgeht, müsstest du nach den Anreden fragen, die für Diverse gelten können.
Vorschläge für die Anrede im Brief gibt es hier:
LG
gufrastella
stimmt sollte auch nicht-binär heißen. Danke für den Hinweis
Wenn die Info aus dem Namen nicht deutlich hervor geht, schreibst du einfach unverfänglich "Sehr geehrte Damen und Herren".
Wenn Herr oder Frau Thomas, Stefan, Martin o. ä. nicht verrät, ob er / sie / es Männlein, Weiblein oder divers ist, ist das sein / ihr Problem und auch nicht tragisch.
Es verlangt niemand, dass du Erkundigungen darüber einholst.
P.S.: Weißt du, was binär in diesem Zusammenhang ist?
Fraglich wäre die Ansprache nur bei "nicht-binär" bzw. "non-binary".
Wer unterschreibt einen amtlichen brief mit dem Vornamen? Ein Depp würde ich sagen.
Also kanns nur der Nachname sein.
Wenn nicht, hat er er/ sie/ es nicht besser verdient.
Meine Meinung....
Bisher hatte ich auch nur Briefe vom Amt wo mit Vor und Zunamen unterschrieben würde.. also z.B. Lieschen Müller... da war ja eindeutig, dass es eine Frau ist.
Aber der Name der unter diesen Brief stand, kann sowohl Vor- als auch Zuname sein. Solche Namen gibt es ja seltenerweise auch mal
wie gesagt, dann wäre es mir völligst wurst wie der /die / das mit dem was ich schreibe dann umgeht
Dann fiel mir aber ein.. Moment.. es gibt ja mittlerweile auch die Bezeichnung "divers"..
Wir hatten vor einem Jahr nicht mal 400 Diverse, dass wird wohl jetzt nicht erheblich gestiegen sein, die Wahrscheinlichkeit das am anderen Ende ein diverser sitzt geht also gleich null.
Dennoch interessiert es mich, wie diese angesprochen werden möchten. Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden ist auch sehr gering. Diejenigen die getroffen wurden, würden dennoch auf die Statistik pfeifen^^
Im Zweifelsfall ist Ihnen das wurscht, vor allem wenn es darum geht eine Sachdrafe zu klären. Nach meiner Erfahrung gehen "echte" Schwule/Lesben/Binäre etc. mit solchen Kleinigkeiten wie Anrede viel lockerer um als diejenigen, die hierzu ein Fass aufmachen, aber eigentlich gar nichts damit zu tun haben.
das ist mehr wie nett ausgedrückt, ich halte es für vollkommen bescheuert :-)