Wie sollte der Name der Hauptfigur in eurem Roman sein?
Aus Lesersicht!
Hier werden ja sehr gern Fragen nach dem Namen gestellt, die Hobbyautorinnen ihren Wattpad-Helden geben sollen. Ich hab zwar meine eigene Meinung zur Namensvergabe, aus Schreibersicht, aber will mal eure hören.
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6 Antworten
Ich finde, aus Schreiber- und Lesersicht, die Namenswahl kann noch einmal den Roman und das dortige Setting abrunden. Aber eben nur, wenn man auch Namen wählt, die wenigstens zum Spielort und der Spielzeit passen.
Andersherum kann ein unrealistischer Name auch sehr viel kaputt machen. Brandmeister Lichterloh, der mit Queen Elisabeth I Tee trinkt, zieht die Geschichte halt schon ziemlich ins Lächerliche.
Gerade sprechende Namen finde ich tatsächlich sehr schwierig. Ich stelle mir dann immer vor, wie die Eltern am Bett des Kindes gestanden haben und meinten: Unser Kind wird einmal x, deshalb nennen wir es jetzt so. Man kann es bei einer Figur als Gag einbauen, aber halt nicht als Muster fürs Benennen.
Von der Regel sehe ich nur zwei Ausnahmen: Bei Kinderbüchern oder wenn man eine Welt aufbaut, in der die Namen nicht von den Eltern bei Geburt festgelegt werden, z.B. durch eine Art Magie, welche den "passenden" Namen auswählt, bei Geburt der Beruf vorbestimmt wird, etc.
Aus dem gleichen Grund finde ich es auch immer schwierig, dass die Leute, die hier nach Namen fragen, meistens die Bedeutung als Maßstab nehmen. Die zwei konservativen Eltern aus dem englischen Mittelalter werden ihr Kind bestimmt nicht Yuri nennen, weil die Bedeutung in zwanzig Jahren so gut zum Charakter passen wird.
Mich würde tatsächlich auch deine Meinung zu dem Thema interessieren.
Die Bücher, wo man einen Wunschnamen eintragen kann, kenne ich tatsächlich nur als Kinderbücher. Heutzutage würde ich ein solches auch nicht mehr lesen wollen.
Damit ich mich einen Charakter einfühlen kann, brauche ich kein bestimmten Namen. Ich brauche genug Beschreibungen, damit ich die Sichtweise der Figur auf die Welt verstehen kann. Ich werde aber immer meine eigene haben.
Wenn der Autor allerdings die auf Wattpad teilweise vertretene "Du"-Perspektive verwendet, versucht er diese Brücke auch noch einzureißen. Das funktioniert bei mir allerdings nicht.
Ich habe einmal ein Wattpad-Buch aus der "Du"-Perspektive angefangen. Es war an sich gut beschrieben und trotzdem konnte ich mich null in den Hauptcharakter wiederfinden. Und das lag vor allem daran, dass ich die ganze Zeit nur dachte, nein das bin ich nicht.
Ich brauche als Leser diese Grenze zwischen mir und dem Buchcharakter. Und ich kenne auch nur Leute, die es genauso sehen.
Bei einem Buch mit einem Wunschnamen würde ich daher bewusst nicht meinen Namen wählen. Es würde mich aber nerven, immer einen Namen einsetzen zu müssen (stört den Lesefluss). Selbst wenn ich es fertig gedruckt erhalten würde, also dort wirklich mein Name drin stände, würde es mich noch nerven, dass eine Freundin von mir das Buch im Zweifelsfall mit anderen Namen hat. Ich stelle es mir beim Austauschen über das Buch wirklich nervig vor.
Bei den Fantasy-Namen stimme ich dir teilweise zu. Autoren neigen dazu, dort skurrile Namen zu verwenden, die keiner aussprechen oder lesen kann. Mich stört das allerdings nicht beim Identifizieren mit dem Charakter, es stört meinen Lesefluss. Ich bleibe nun mal ständig an einem Namen hängen und muss erstmal herausfinden, wie die Person wohl nun heißt.
Hängt damit zusammen, welche Geschichte man erzählen will. Kaiser Gregor hat eine andere Schwere, als Kaiser Tim. Wobei der Zauberer Tim seine Geschichte in einer Geschichte ist. Natürlich sollten die Leser auch wissen, worauf der Autor anspielt. Ridcully Der Braune ist nur halb so gut, wenn einem Radagast kein Begriff ist. Und wer Edwin Drood von Dickenson nicht kennt, wird die Parallelen von Green nicht ziehen können.
Natürlich müssen die Namen auch in die Welt passen. PERN macht es vor. Auch ohne Kenntnis der Lore, lassen sich Drachenreiter von anderen Menschen sehr leicht unterscheiden.
Namen können so viel mehr sein, als bloße Bezeichnungen. Aber manchmal sind sie genau das - und das ist gut so. Und manchmal baut sich die Bedeutung auch nach der Geschichte auf...
Miles bedeutet Soldat - ein Zufall. Am Anfang war es einfach nur der Klang.
Du antwortest aber aus Schreibersicht oder was man tun sollte. Nicht, was der Leser wünscht!
Als Leser finde ich es toll, die verschiedenen Ebenen einer Geschichte zu entdecken und den Spuren zu folgen. Aber das ist kein Muß. Wie gesagt, manchmal ist ein Name einfach nur eine Bezeichnung, die sich Eltern ausgedacht haben.
Seltene Namen, die aber gut zum Charakter passen und in die Zeit der Handlung. Man merkt sich die Namen von Personen im Buch besser, wenn sie etwas besonderes sind.
Namen der zur Figur passt.. am besten den character so gut wie möglich beschreiben dann passt der Name aus meiner Sicht schon ganz allein ( auf jeden Fall keine kitch Namen außer es hat in der Handlung einen bestimmten Grund. ) aufpassen das der Name nicht am Ende wie ein Hunde Name klingt. Trotzdem sind ausländische Namen am beliebtesten ( bei mir) weil alte deutsche Namen ( Heinz Hugo Gertrud) wirklich nicht der Knaller sind .
was schreibst du den?
weil alte deutsche Namen ( Heinz Hugo Gertrud) wirklich nicht der Knaller sind .
Heh, die sind schon seit einiger Zeit wieder im Kommen.
Kommt natürlich ganz drauf an aber sowas würde ich nehmen
Meine Meinung ist: Es sollten sich möglichst viele Leser mit der Hauptfigur identifizieren können. (Es gab doch mal die Bücher, wo man seinen Wunschnamen eintragen konnte) Aber ob sie sich damit wohlfühlen würden, versuche ich hier rauszufinden. Ansonsten suche ich, welche Namen zu dieser Zeit in diesem Land angesagt waren oder wähle einen, der zum Charakter passt, aber nicht so auffällig ist, wie du beschreibst.
Mir fällt aber gerade bei Fantasy auf, dass Elfennamen zum Abgewöhnen gewählt werden, die man gar nicht aussprechen kann. In Gedanken werden die sicher verballhornt. Wie soll man sich da identifizieren mit ihnen?