Wie soll sich die Außenwand anfühlen, damit sie als gute Dämmung gilt? Kalt oder warm? Sowohl im Winter als auch im Sommer?

3 Antworten

Eine Wand ist dann gut gedämmt, wenn der berechnete Wärmedurchgangskoeffizient entsprechend gering ausfällt. Und das ganze messtechnisch nachgewiesen wurde (keine Kältebrücken/Mängel in der Dämmung).

Fühlen ist keine aussagekräftige Methode. Hast Du extrem kalte oder warme Hände, fühlt sich die gleiche Wand bei gleicher Temperatur trotzdem anders an. Außerdem kommt es auf die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen an... Dann auch auf die Zeit, wie lange die Temperaturen zueinander auf das Gemäuer wirken...


Mit "Fühlen" kannst Du gar nichts bestimmen.

Ein Hauswand mit z.B. 24cm Dämmung (was viel wäre) und einer schwarzen Außenfarbe kann sich bei Sonneneinstrahlung stark aufheizen aber innen ist es schön kühl. Wäre die gleiche Wand weiß gestrichen, wäre die Oberflächentemperatur deutlich niedriger, aber innen wäre es genauso kühl.

Entscheidend ist der gesamte Wandaufbau, die Art der eingesetzten Materialien und die gewünschte Differenz Innen/Außen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – seit 30 Jahren Bau-PM/-PS bei Großprojekten aller Art

Die beste Wärmedämmung liegt immer dann vor, wenn (im Schatten!) die Außenseite der Außenwand die gleiche Temperatur hat wie die Außenluft. In diesem Idealfalle hätte auch die Innenseite der Außenwand die gleiche Temperatur wie die Innenluft: Das bedeutet null Wärmedurchgang!