Wie soll ich meinen Eltern erklären, dass ich dieses Jahr nicht fasten will?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich will es eigendlich nicht sagen, weil sie sonst austicken oder so. ...keine Ahnung was noch passieren wird

Das ist vermutlich unter diesen Umständen das beste. Musst du es ihnen denn überhaupt sagen? Kannst du nicht auch so tagsüber etwas essen oder trinken, ohne dass sie es mitkriegen?

Skaterboy429 
Fragesteller
 08.04.2019, 17:42

Das müsste ich wenn schon heimmich tun

2
Hamburger02  08.04.2019, 17:48
@Skaterboy429

Dann mach das doch. Entscheidend ist alleine, was du tust und denkst, egal ob die anderen davon wissen oder nicht. Du kannst da auch auf jeglichen Missionierungsversuch oder Überzeugungsversuch verzichten. Womöglich ist er nämlich die Reaktion, die ausgelöst wird, schlichtweg nicht wert, solange du noch von deinen Eltern abhängig bist.

3

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube Kranke, Kinder und Schwangere sind vom Fasten ausgeschlossen... Vielleicht kannst du für diese Zeit eine Ausrede einfallen lassen, z. B. dass dein Arzt dir vom Fasten abgeraten hat aus irgendwelchen Gründen?

Man kann auch fasten ohne gläubig zu sein. Tatsächlich wirkt sich intermittierendes Fasten (nichts anderes ist das Ramadanfasten) günstig auf die Blutwerte und allgemein die Gesundheit aus.

Dass man auch kein Wasser trinken darf ist allerdings etwas fragwürdig. Auf der anderen Seite ist aber auch leicht zu verbergen, wenn man Wasser trinkt.

heinrichpohl  09.04.2019, 14:28

Das mit dem Heilfasten oder intermittierenden Fasten wollte ich auch gerade schreiben. Fasten hat mehrere Motive, religiöse, spirituelle oder auch gesundheitliche. Das intermittierende Fasten ist nicht nur gesundheitsfördernd sondern auch voll im Trend und keineswegs altmodisch. Immer mehr Prominente führen dieses durch.

1

Ist nicht böse gemeint, aber warum willst du nicht fasten?

Einfach, weil du den Sinn dahiner nicht mehr siehst und es dir zu anstrengend ist (das wäre ja legitim) oder weil du das Gefühl hast, als Atheist jetzt quasi nicht mehr fasten zu dürfen?
Man kann auch Familientraditionenen mitmachen, hinter denen man nicht steht. Wenn ihr sowieso nachts/ abends sehr viel esst beim Fastenbrechen, hast du vermutlich morgens dann auch keinen Hunger mehr. Es geht also vor allem ums Trinken. Ich denke, wenn du tagsüber im Badezimmer, auswärts etc. etwas trinkst, wird das keiner mitbekommen (es sei denn, es werden wirklich extrem trockene Lippen etc. kontrolliert, was ich mal nicht hoffe). Wenn du zur Schule gehst, kannst du auch auf dem Heimweg irgendwo ein Brötchen kaufen.

Ich würde es nicht als Hintergehen ansehen, sondern so, dass du zu Hause/ offiziell die Familientradition mitmachst, aber, wenn sich die Gelegenheit bietet, nicht streng auslegst.

Grundsätzlich ist es eine schlechte Idee, mit Eltern über Themen zu reden, bei denen man von ihrer dogmatischen Sicht abweicht. Das gibt nur Ärger. Das gilt für alle Eltern, die bei irgendwelchen Themen eine feste Meinung haben und keine abweichenden Haltungen dazu dulden. Dann musst man leider heimlich, aber möglichst entspannt (also ohne ständigen Stress, erwischt zu werden), dagegen vorgehen. In deinem Fall würde das bedeuten, auch mal etwas zu essen oder zu trinken, wenn sich die Gelegenheit ergibt und keiner von der Familie oder dem Verwandten-/ Freundeskreis anwesend ist.

Leider gibt es religiöse Menschen, die wirklich komplett dicht machen, wenn man abweichede Meinungen erklärt. Ich habe das mit christlichen "Extremgläubigen" (Freikirche) erlebt - egal, was man (freundlich, subjektiv über sich) sagte, sie kamen immer wieder zu ihren dogmatischen Regeln zurück, die angeblich für alle gelten würden. Mit solchen Menschen KANN man nichts besprechen, das im Ansatz nicht exakt zu ihrem Glauben passt. Wenn deine Eltern auch so sind, versuche es lieber gar nicht erst.

Ich habe mit so einer Frau (nur Bekannten!) eine Stunde übr Yoga diskutiert, ohne es zu wollen. ich erklärte, dass ich reine Gymnastikübungen aus einem Yogabuch mache als Stretching, sie redete immer wieder davon, dass dies eine "oklulte Praxis" sei, die "den Teufel zu mir einlade". Lektion gelernt: Beim nächsten Mal beendete ich einlenkend sofort jedes ähnliche Thema, unabhängig von meinen tatsächlichen Gedanken dazu!

Geh zu deinem Arzt und erkläre ihm die Situation. Wenn er dich versteht, wird er auch einen medizinischen Grund finden, warum du nicht fasten darfst.