Wie Sohn helfen sich im Kindergarten eingewöhnen?

10 Antworten

Die anfängliche Eingwöhnungszeit ist wichtig, dabei baut dein Sohn nicht nur Vertrauen zu den Kindern und zu den Erzieherinnen in der Gruppe auf, sondern auch zu dir. Gespräche und deine Verlässlichkeit sind absolut wichtig.

Sage deinem Sohn, was auf ihn zu kommt, was er zu erwarten hat und sage ihm, dass du für kurze Zeit gehst und ihn bald wieder abholst. Du kannst es ihm auch auf einer Uhr zeigen. Sei stets pünktlich. Leider habe ich viel zu oft miterlebt, dass sich die Eltern verspätet haben und wie die Kinder darunter gelitten haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin ein erfahrener und vielseitiger Sozialpädagoge

Kindergärten helfen einem da sehr gut. Falls ein Kind wirklich starke Probleme hat die Mama gehen zu lassen darf man in der Eingewöhnungszeit da bleiben. Bei uns war das so meine Zwillinge waren mit mir zusammen da, und ich bin immer für ein bisschen rausgegangen. "Mama muss mal kurz mit den Frau ... reden." Oder "Mama muss mal telefonieren". Dann blieb ich immer längere Zeiträume draußen, und kam nur falls einer der beiden wirklich sehr stark nach mir gequengelt hat. Außerdem haben wir zu Hause darüber geredet dass die anderen Kinder die Mama nicht dabei haben, und zu dem Zeitpunkt hatten sie schon Freundschaften geschlossen. Also konnte ich sie damit packen. Die Lara, der Tony haben ihre Mama auch nicht dabei. Das schaffen wir doch auch, oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Langsames Steigern hilft. Wie lange kannst du dabei sitzen? Einige Tage wäre schon gut. Setze dich dazu, aber spiele nicht mit ihm. Erkläre ihm, dass der Kindergarten für die Kinder da ist und er sich dort alleine, mit den anderen Kindern oder Betreuerinnen beschäftigt. Sitze einfach dabei und schaue freundlich Löcher in die Luft.

Dann sage ihm Bescheid, dass du mal kurz auf die Toilette gehst, 5 Minuten. Beim nächsten mal sage, dass du kurz im Nachbarhaus Brötchen kaufst, die ihr später beim Heimweg esst, 10 oder 15 Minuten. Komme wieder und setze dich wieder hin ohne ihn abzulenken. Lobe ihn, wenn das gut klappt, und wenn es schlecht klappt, mache ihm Mut.

Steigere die Zeiten in denen du weg bist. Dabei lernt er hauptsächlich, dass du immer wieder kommst und damit braucht er keine Angst zu haben. Nenne ihm die Zeiten, die es dauert bis du wieder kommst, in sinnvollen Einheit: "In zwei Stunden hole ich dich ab. Das ist 3 mal puzzeln, einmal Essen, einmal aufs Klo gehen und eine Runde draußen im Sand Spielen. Dann laufen wir heim und lesen ein Buch zusammen."

Mache es also ruhig und gelassen. Wenn dein Kind Angst bekommt, bleibe besonders gelassen. Es ist in Ordnung, wenn man mal Angst hat, denn das ist eine gesunde emotionale Reaktion. Zeige ihm dann, dass er nicht in Gefahr ist, nur weil er mal Angst hat. Du verstehst ihn und er bleibt trotzdem da, weil du weißt, dass das richtig ist und er in Sicherheit ist.

Wenn du denkst, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass er dich gehen lässt, wird dein Kind das spüren. Kinder haben perfekte Antennen für Emotionen. Wenn du unsicher bist, ob du ihn dort lassen kannst, mache es nicht. Man lässt seine Kinder nicht irgendwo! Lasse ihn nur im Kindergarten, wenn du fest davon überzeugt ist, dass das gut, richtig und wichtig ist. Und wenn das der Fall ist, bist du der Chef und strahlst genau die Sicherheit aus, die dein Kind braucht.

Lege deine unsicheren Befürchtungen also bei Seite. Und wenn du das nicht kannst, nimm sie ernst, denn dann wäre es nicht richtig, wenn dein Kind im Kindergarten bleibt.

Ich kenne das vom Splitter entfernen. Das tut weh und das Kind weiß, dass ich ihm weh tun werde. Ich schaue mir den Splitter an und treffe glasklar die Entscheidung, ob ich das mache oder ein Arzt. Der Splitter MUSS raus, denn sonst könnte er eitern und das Kind käme in Lebensgefahr. Bevor mein Kind stirbt, würde ich den Finger mit dem Splitter abbeißen!!! Ja, ekliges Beispiel, ich will nur betonen, dass ich felsenfest sicher bin und das Wohl des Kindes über alle geht, auch über guten Geschmack. Die Kinder spüren meine Sicherheit. Sie strecken mir ihren Finger hin und sagen: "Halt ihn fest, es tut bestimmt weh und ich will nicht zucken." Vielleicht müssen sie auch kurz weinen, aber ich weiß ja, dass ich das richtige mache.

Und genau das machst du auch: Zeige deinem Kind, dass es das richtige ist, weil Kindergärten wichtige Dinge für das Leben bringen. Wenn er weint, nimm ihn fest in den Arm, sage, dass du ihn verstehst, ihn lieb hast, und dass jetzt trotzdem Kindergartenzeit ist.

Ich habe es ein paar mal erlebt, wie herzzerreißende der Abschied zwischen Kindern und Eltern war und welch harter Kampf, bis die Kinder endlich im Raum waren und die Eltern aus der Tür. Und ab da dauerte es 2 Sekunden, bis die Kinder glücklich und interessiert mit den anderen spielten und ganz entspannt waren. Es liegt in deiner Hand solche Dramen ganz freundlich und selbstsicher zu vermeiden.

Frage die Betreuerinnen nach Tipps. Die kennen sich bestens damit aus!

MaXXO1  17.09.2021, 16:48

Bisschen übertrieben, aber sonst gute Antwort.

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Ihm einfach Zeit lassen. Er muß auch nicht gleich am Anfang die volle Zeit dort sein. Man passt sich dem Kind an und steigert langsam die Zeit.

Kann mir derzeit nicht vorstellen daß er mich nach Hause gehen lässt.

Kleine Kinder erfüllen noch gerne die Erwartungen ihrer Eltern...

Wenn du dich sorgst, geht dein Sohn selbstverständlich davon aus, dass es auch etwas zum Sorgen gibt.

Zeige ihm, dass es für dich das normalste von der Welt ist, dass dein „großes“ Kind jetzt schon in den Kindergarten geht.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme