Wie sind die Leute früher wach geworden?

8 Antworten

Früher gab es mechanische Uhren, die auch in der Lage waren zu läuten. Zwar waren es keine Wecker im klassischen Sinne, die man ausstellen musste, aber wenn der Zeiger eine bestimmte Uhrzeit erreichte läutete es extra. Also volle Stunden, halbe Stunden und zusätzlich ein oder mehrere Weckrufe, je nachdem wie luxuriös die Uhr ausgestattet war.

Abseits dessen gibt es noch die Kirchen.

Uhren und Wecker, wie wir sie heute nutzen, sind erst seit der Industrialisierung wichtig. Ich denke, dass damals der Schienenverkehr da die wichtigste Rolle gespielt hat, da man geregelte Pläne brauchte, um Chaos auf den Schienen zu vermeiden. Gleichzeitig bekam die Uhr in der jungen Industrie mehr Aufmerksamkeit, um die Produktivität und zeitliche Abläufe zu maximieren. – Nachfrage führt zu Angebot und so wurden (mechanische) Uhren sowohl für die Industrie als auch im Eigenheim immer wichtiger. Bis heute. Ganz zu Beginn in der Industrie war es wohl noch Gleitzeit und man begann mit dem Sonnenaufgang. Starre Uhrzeiten kamen erst kurze Zeit später.

Vor der Industrialisierung waren die meisten, wenn nicht alle, Selbstversorger und Analphabeten. Wer nicht mit dem Sonnenaufgang aufgestanden ist, um auf dem Feld zu arbeiten, und das Tageslicht vergeudete hatte halt Pech. Zu der Zeit waren mechanische Uhren Luxusgüter und die (Kirchen-)Uhr diente im Alltag eher als eine grobe Orientierung. Damals waren Uhren und Wecker für die meisten unnötig, außer vielleicht für die Sonntagsmesse.

Sie haben einfach genug geschlafen. Es gab halt noch kein TV und Handy, das vom Schlafen ablenkt.

Wer seine natürlich bedingten 6-9 Stunden Schlaf abgeratzt hat wacht auch ohne Wecker auf. Auch heutzutage noch.

warehouse14

Einige haben sich von natürlichen Geräuschen wie dem Hahnenschrei oder dem Sonnenaufgang wecken lassen. Andere haben sich von Familienmitgliedern oder Nachbarn wecken lassen. Es gab auch mechanische Uhren, die manuell aufgezogen wurden und einen Weckmechanismus hatten.

Woher ich das weiß:Recherche
Hessen001 
Fragesteller
 06.10.2023, 02:33
Es gab auch mechanische Uhren, die manuell aufgezogen wurden und einen Weckmechanismus hatten.

Dann war das nicht die Zeit vor den Weckern 😅

Andere haben sich von Familienmitgliedern oder Nachbarn wecken lassen.

Wie sind die wach geworden? 😂

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King093  06.10.2023, 02:40
@Hessen001

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung aber ich denke mal durch den Schrei der Hahn, mit einer Kerze (bestimmter Brenndauer) und das Einstellen des Schlafzyklus, früh genug ins Bett zu gehen, um rechtzeitig aufzuwachen.

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Es ist gar nicht so schwer, einen gesunden und regelmäßigen Schlafrhythmus zu pflegen. Ich wache immer kurz vor dem Wecker auf. Außerdem hat man ja früher als größere Gruppe zusammengelebt, reicht ja, wenn eine Person aufwacht, sei es durch den Rhythmus, das Licht, die Kirchenglocken oder weil man aufs Klo muss.

Früher hat man mit dem Vieh unter einem Dach gelebt.

Wenn die Kühe Hunger hatten oder gemolken werden wollten, haben sie schon dafür gesorgt, dass ihre Menschen wach werden, aufstehen und sich um sie kümmern.

Dann hatte man noch den Lichtwecker: die Sonne. Und den krähenden Hahn.

Hessen001 
Fragesteller
 06.10.2023, 02:28

Und in der Stadt?

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Dackelmama84  06.10.2023, 06:51
@Hessen001

In der Stadt konnte man einen Weckdienst beauftragen. Der hat an deine Tür geklopft, bis einer im Haus wach war. Außerdem das Geläut der Kirchenglocken und die eigene innere Uhr. Als Adliget oder reicher Bürger hattest du dafür Personal.

Und, wenn du immer um die selbe Zeit aufstehst, stellt sich der Körper darauf ein. Wache meistens so ca. 5-10min bevor der Wecker klingelt auf, auch im Dunkeln.

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Klappauzius  06.10.2023, 08:34
@Dackelmama84

Nachtwächter ist ein Beruf, der mit dem Bestehen der ersten größeren Städte im Mittelalter aufkam. Der Nachtwächter sorgte nachts für Sicherheit und Ordnung und sagte teilweise die Zeit an.

Da gibt es ein bekanntes Lied: Hört ihr Leut und lasst euch sagen.

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