Wie sind die Klausur vom Aussieben konzipiert?

4 Antworten

Es kommt drauf an, manchmal ist es einfach die Masse an Stoff die du auswendig lernen musst, weil alles drankommen kann.

Bei z. B. programmierkurs Klausuren kann man recht aufwendige rekursionsaufgaben bekommen, mit mehrfach aufrufen über mehrere Methoden und dafür 40 Punkte geben. Wenn du das prinzip nicht verstanden hast, dann kannst du das nicht lösen.

Oder du bekommst eine Klausur, wo du viele Aufgaben bekommst, die alle vorraussetzen, das du das jeweilige Thema kapiert hast und die Antwort ohne überlegen hinschreiben kannst. Wenn du dann überlegen müsstest, würdest du mit der Zeit nicht mehr hinkommen.

Mit fleiß, kannst du jede aussieb klausur bestehen, zumindest beim 2. Versuch.

Lg

usagutt 
Fragesteller
 27.09.2019, 16:19

Aus diesem Grund sind viele gute rausgeschmissen.

Wie sah die Abbrechquote bei euch aus?

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skipworkman  27.09.2019, 16:24
@usagutt

Mhm.. Würde schätzen so +/- 70%. So ganz genau weiß ich das aber nicht. Von 100 Leuten machen so rund 30 irgendwann ihren Abschluss. Wenn du das vierte Semester fertig hattest, warst du eigentlich safe. Wir hatten etwa 6 aussieb Klausuren. Programmierung 1 und 2, Einführung in die Programmierung, Datenstrukturen, Visualisierung und noch eine.

Gibt aber auch Kollegen, die jede dieser beim ersten Versuch mit einer guten oder sehr guten Note bestehen. Wenn man sich ausreichend vorbereitet, kommt man durch. Kann dann aber auch mal sein, daß du ein Semester nur 1 schweres und 2 leichte Module machst

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Rubezahl2000  27.09.2019, 16:32

@skipworkman: „Mit fleiß, kannst du jede aussieb klausur bestehen, zumindest beim 2. Versuch.“
Nein!
Bei richtigen Aussieb-Klausuren hat der Professor von vornherein ein festgelegtes Ziel, dass z.B. 60% der Teilnehmer NICHT bestehen werden. Und dann werden die Klausuren so bewertet, dass nur 40% bestehen. Fertig.

Wenn z.B. 75% der Teilnehmer sehr fleißig gelernt haben und sehr gut vorbereitet waren, werden sie trotzdem nicht alle bestehen, sondern nur 40%, so wie der Prof es geplant hat.

So läuft es zumindest in vielen mathematisch/technisch/naturwissenschaftlichen Studienfächern.

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usagutt 
Fragesteller
 27.09.2019, 16:49
@Rubezahl2000

Ja ich hab bemerkt , dass die meisten Studenten engagiert waren. Deshalb fand ich die Abbrechquoten komisch. Es scheint , dass es gezielt gemacht ist.

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skipworkman  27.09.2019, 17:01
@Rubezahl2000

OK, die schweren Klausuren bei uns hatten oft durchfallqouten von mehr als 60%, vielleicht haben deswegen meist die bestanden, die sich ausreichend vorbereitet hatten

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Die Prüfungen sind teilweise so komplex mathematisch konzipiert, dass man das im ersten Semester kaum können kann...

Ich habe Informatik (erfolgreich) studiert und hatte in dem Jahr, wo ich ein bestimmtes Modul hatte, das Glück einen Prof. mit einem lockeren Ruf zu haben.

Ein paar Semester später war ich Tutorin für das gleiche Fach bei einem Prof. mit dem ich gut klar kam und bei dem ich auch immer gute Noten hatte. Die Klausur war aber so konzipiert, dass ich sie nur knapp selbst hätte lösen können und wir Tutorin haben/mussten in der Korrektur fast alle durchfallen lassen.

Sehr komplexe mathematische Beweise, Rekursion, wenig Zeit, Aufgaben schwerer, als in den Übungszetteln... ich hätte meiner Übungsgruppe nur den Tipp gehen können, das Modul in einem anderen Jahr zu belegen. Auch gut ist es, irgendwie an Vorjahresklausuren zu kommen...

Man macht die Klausur schlichtweg vom Anspruch oder Zeitaufwand her so schwer, dass nur ein gewisser Anteil der Studenten gut genug ist um sie zu bestehen.

Überwinden kann man das, in dem man zu dem Teil gehört, der eben gut genug ist.

Die Klausuren werden am Ende so bewertet, dass nur ca. 40% - 50% der Teilnehmer bestehen.
Ist nicht ungewöhnlich im Mathe- oder Physik-Studium.

"Überwinden" kann man das nur, indem man selbst besser ist als 50% - 60% der Kommilitonen.