Wie sieht der perfekte Käfig für ein Streifen-Backenhörnchen aus?

3 Antworten

Streifenhörnchen sind erstmal Einzeltiere. Du kannst nur eines in einem Käfig halten. Selbst Männchen und Weibchen beißen sich -außer zu einer ganz bestimmten und recht kurzen Zeit- ständig wenn du dich nicht daran hältst. Das kann bis zum Tod führen und ist für die Tiere nicht natürlich.

Der Käfig stellt dich vor besondere Herausforderungen und braucht Platz, das muss dir klar sein. Da sie nicht besonders intelligent sind und zudem auch gern an Kabel gehen -zumindest meines- kannst du sie am Anfang nicht rauslassen bis sie sich an die Umgebung gewöhnt haben. (Es ist auch recht schwer sie wieder in den Käfig zu locken) Daher muss der Käfig wirklich passend sein. Bei der Höhe wird von einem Meter ausgegangen, da sie viel springen und klettern und unterschiedliche Äste brauchen, etwas zum Abschaben der ständig wachsenden Nagezähne und am Boden Erde zum wühlen wie ein Maulwurf (großer Eisentopf). Das Häuschen mit Tierwatte mindestens halb füllen, es sollte nicht zu klein sein, da sie unglaubliche Mengen an Körnern horten.

Ich selbst habe einen alten Holzschrank genommen, und innen mit Drahtgeflecht vom Baumarkt verkleidet damit es sich nicht durchnagen kann. Der Boden ist mit zwei Plastikwannen ausgestattet, in einer befinden sich zwei Töpfe mit Erde die ständig durchwühlt werden. Die beiden Vordertüren habe ich ausgebaut den Rahmen freigesägt und alles mit dem gleichen Drahtgeflecht verkleidet. Sieht ganz gut aus.

Im Winter die Tiere NIEMALS STÖREN. Das ist Stress der tödlich sein kann. Sie schlafen mehr als 4 Monate, kommen einmal im Monat im Schnitt raus und dann sollte etwas Wasser, ein Apfelschnitz und wenige Körner bereit liegen. Es reicht wenn man das einmal in der Woche erneuert.
Sauberkeit ist wichtig.

Ich stelle regelmäßig gerade angewachsene Sonnenblumenkerne mitsamt dem Erdtopf rein, die werden bevorzugt abgefressen.

Für "handzahm" brauchst du viel Geduld sprich Vertrauen. Wenn sie dich aus Angst beißen warst du zu schnell.

Achte vor allem immer darauf dass alle Fenster und Türen geschlossen sind. Die Kerle brauchen nur eine einzige Sekunde vom Boden bis an das z.B. gekippte Fenster.

Ach ja, bei freien Tieren in der Wohnung. Immer darauf achten worauf du dich setzt und nicht wundern wo man überall Nahrung verstecken kann. Schuhe, Kissen, unterm Teppich uvm.

Wald und Freiheit. klein Tier gehört sein Leben lang in einem Käfig gesperrt !

hier in d gab es, zumindest früher, die burunduks als nachzuchten im zoohandel zu kaufen.

winterruhe halten diese tiere nicht. sie sind tagaktiv und entwickeln bezug zu menschen. allerdings benötigen diese tiere extrem grossen auslauf, weil sie in natur grosse reviere nutzen. im prinzip sind auch grosse käfige für die tiere zu klein. auch wenn sie nur mausgross sind, kann man ihren raumbedarf nicht mit meerschweinchen oder anderen nagern vergleichen.

unseres war begeistert von kindern und flipte immer aus, wenn es bei spielenden kindern nicht aus dem käfig gelassen wurde. besondere vorliebe entwickelte es für fahrten auf der lego-eisenbahn. dazu motivierte es gegebenenfalls ein kind die bahn in gang zu setzen (das lief dann ähnlich einem hund ab, der dem menschen etwas zeigen will. wobei ich erstaunlich finde, dass dieses tierchen die bedeutung des trafos begriffen hatte und ein kind zu diesem lotste bevor es die bahn bestieg).

etwas nervige folgen kann das hamstern von futter haben: kinder können das streifenhörnchen nahezu endlos füttern, weil das hörnchen sich die backen voll stopft, dann kurz verschwindet um sie zu leeren, und erneut futter in den backen sammelt. die beute wird dabei im gesamten erreichbaren bereich versteckt, wobei diese tiere praktisch überall hinkommen.

meine frau nutzte das hörnchen als spinnenvernichter. entdeckte sie eine spinne in der wohnung, nahm sie das hörnchen auf die hand, zeigte ihm die spinne unter der decke und setzte das hörnchen an die wand (geringe rauigkeit genügt diesen bereits). das hörnchen liess sich den leckerbissen nicht entgehen.

unser männchen kam nach 2 jahren nicht mehr nach hause. es war zu der zeit extrem paarungsbereit, schon zu erkennen an übergrossen hoden. natürlich könnte es auch sein, dass es von einer katze gefressen wurde oder in einer mausefalle landete.

hier noch ein link: https://de.wikipedia.org/wiki/Burunduk

annokrat