Wie seid ihr da diesbezüglich ( Probleme anvertrauen. Co)?

9 Antworten

Ich rede meistens mit einem Internetfreund auf Englisch darüber, wenn ich irgendwas habe. Er wohnt über 10.000km weit weg, wir haben uns noch nie persönlich getroffen aber verstehen uns echt gut und er kann sehr gut unabhängig Ratschläge geben oder einfach nur zuhören, dass hat für mich den Vorteil, dass es niemand aus meinem direkten Umfeld ist der evtl mit der Situation Vertraut ist oder durch den es rauskommen könnte.
Auch wenn das vielleicht etwas komisch klingt aber du könntest versuchen eine unabhängige Vertrauensperson zu finden die für einen da ist und zuhört und Ratschläge, wenn man mal etwas hat, muss ja nicht zwangsläufig auf Englisch sein, es reicht schon wenn sie nicht aus deinem Umfeld kommt .

Furretsoul1998 
Fragesteller
 25.05.2021, 22:39

Zum einen freut es zu hören das du da einen hast mit dem du darüber reden kannst die Sprache ist da ja egal

Ich habe da paar Leute die nicht aus meinen Umfeld sind die bekannte von mir ist zum beispiel nur ein online kontakt aber ich weiß nicht die sache ist ich habe große probleme menschen zu vertrauen und ich rede nur sehr ungerne von meinen Problemen und wie es in mir drinnen aussieht

Ich bedanke mich für die Antwort und LG

1
Lolscrubzz  25.05.2021, 22:49
@Furretsoul1998

Ich verstehe das es schwierig ist sich zu öffnen, aber wenn es um eine Person geht die du absolut gar nicht kennst, kann ja nicht viel passieren, oder? Und du musst einem fremden ja auch nicht direkt dein Herz ausschütten (sollte man auch nicht, wenn man nicht weiß mit wem man es zu tun hat), aber du kannst ja klein anfangen und nur kleine Teile deiner Probleme erzählen, dass hilft schon. Wie auch immer viel Glück noch!

1

Ich bin genauso, ich fresse meine Probleme lieber in mich selbst hinein, weil ich keiner Person wirklich vertraue, aber auch nur, weil ich an der Aura einer anderen Person nie wirklich spüren konnte, ob ich dieser vertrauen kann. Ich kann mittlerweile ganz gut mit meinen Problemen umgehen und bin auch sehr glücklich darüber sie nicht erzählt zu haben. Es hat zwar Zeit gebraucht, aber ich habe mich mit den meisten Sachen einfach abgefunden. Man muss halt echt aufpassen wenn man vertraut, manche Menschen tun so, als wenn sie dir gut zuhören und versuchen dir zu helfen und alles, aber sie speichern diese Probleme als Schwachstelle bei dir ein und wenn du dich dann irgendwann nicht wirklich mit der Person verstehst, oder ihr in einen Konflikt geratet, wird sie solche Sachen gegen dich verwenden. Für mich ist es sowieso immer besser gewesen, dass Leute denken, dass ich eine Person bin, die es nicht nötig hat mit anderen über Probleme zu sprechen, denn da haben sie dann auch nichts, was sie in Zukunft gegen dich anwenden könnten. Einfach damit niemand meine Schwachstellen kennt. Wenn du weißt, dass du jemanden zu 100% vertrauen kannst, oder es verspürst, dass du der Person vertrauen könntest, spreche mit der Person, wenn du mit deinen Problemen zu kämpfen hast und langsam an einem Tiefpunkt kommst.

Ich bin devinitiv der Mensch der alle Probleme direkt mit jemandem bespricht. Ich habe jetzt grade in meinem Leben nicht viele großartige Probleme, aber schon wenn ich einfach zum Beispiel von der Corona Situation oder so komplett frustriert bin oder sowas, rede ich eigentlich direkt mit jemandem drüber. Aber das hängt natürlich sehr mit dem Charakter zusammen, bei mir merkt man sowieso eigentlich immer wie ich drauf bin😂

Über meine Probleme rede ich eigentlich offen, über meine Unsicherheiten weniger, da ich andere nicht auch noch darauf aufmerksam machen möchte.

Ich bin absolut eine Person, die Dinge in sich hineinfrisst. Ich prokrastiniere auch viel. Verdränge viel. Unterdrücke viel. So lange, bis das Problem zu verschwinden scheint.

Allerdings bin ich mal zu unserer Schulsozialarbeiterin gegangen. Sie ist Probleme gewohnt und verurteilt mich nicht, mit solchen Gedanken wollte ich mir die Angst vor dem Gespräch nehmen. Dennoch hatte ich extrem viel Angst und Stress vor und während des Gesprächs. Ach, ich habe auch ungefähr 2-3 Monate mentale Vorbereitungszeit gebraucht, um überhaupt zu ihr zu gehen^^

Ich hatte davor allerdings auch schon andere anonyme Onlineangebote genuzt, um mich aussprechen zu können. Schriftlich und anonym ist sowas gar nicht mehr so schwer. Eine meiner Lieblingsseiten war dabei das Sorgentagebuch.

Einen Teil meiner Probleme habe ich nur dem Menschen, dem ich am allernächsten stehe, erzählt. Aber auch der weiß eben nur diese eine Sache. Sich persönlich anderen anzuvertrauen finde ich unfassbar schwer. Tatsächlich brach ich bei sowas immer in Tränen aus und habe mich nicht wirklich besser dadurch gefühlt. Wobei ich mir damit wohl bei meinem besten Freund einiges an Stress erspart habe, da ich keine große Geheimnisse mehr hüten musste.^^

Ich will über meine Sorgen/Probleme sogar schon über einem Jahr mit meinen Eltern sprechen, aber ich schieb auf, schiebe auf und es wird mich nie wirklich in Ruhe lassen! Uff...