Wie schwer ist der Industriefachwirt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hab Industriekauffrau gelernt und mich dann sehr bewusst gegen den Industrie- und für den Wirtschaftsfachwirt entschieden. Diese Weiterbildungen sind zu großen Teilen gleich aufgebaut. Der Wirtschaftsfachwirt geht dann allerdings mehr in Richtung mittleres Management in KMU, während der Industriefachwirt einen etwas größeren Fokus auf produzierendes Gewerbe und somit auch Produktionsprozessplanung und so legt. Für meinen beruflichen Weg hat sich da der WiFaWi einfach eher angeboten.

Die Ausbildung hab ich "auf 'ner halben Pobacke" mit 1,0 in der Schule und als Jahrgangsbeste des Kammerbezirks bestanden. Der Fachwirt hingegen war da schon erheblich anspruchsvoller, aufwendiger und anstrengender! Mehr Stoff, mehr Tiefe, mehr Breite und eine erheblich anstrengendere Abschlussprüfung mit deutlich höheren Ansprüchen - sollte man wirklich nicht unterschätzen! Machbar, aber definitiv kein Spaziergang und nichts, was man mal "so nebenbei" aus dem Ärmel schüttelt.

Mathe ist allerdings auch da nicht die große Hürde. Grundrechenarten, Prozentrechnung und der Umgang mit recht einfachen Formeln (auf- und umstellen, einsetzen und auflösen) - das ist auch da nach wie vor so ziemlich alles, was man im Bereich Mathematik mitbringen sollte. Und auch mit seinem Taschenrechner sollte man sicher und zügig umgehen können.

Übrigens, in meinem Vorbereitungskurs waren wir anfangs 11 Teilnehmende. Eine hat vorzeitig abgebrochen, eine hat endgültig nicht bestanden. 3 haben alle Prüfungen jeweils im ersten Anlauf bestanden (ich war eine davon). Die anderen haben es letztendlich zwar auch geschafft, haben aber in einigen Prüfungen 1-2 Anläufe gebraucht. Und alle Teilnehmenden hatten kaufmännische Ausbildungen mit guten Leistungen sowie Berufserfahrung. Wie gesagt - es ist machbar, aber nimm es ernst und geh motiviert und fleißig an die Sache ran, in dem Bewusstsein, dass du gute 1,5 Jahre lang deutlich weniger Freizeit und Erholung haben wirst ;).

tim123772 
Fragesteller
 22.01.2023, 19:49

Danke für die ausführliche Antwort. Gibt mir noch mal eine besser Perspektive und hat mir definitiv weitergeholfen :)

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Das ist keine Mathematik, das ist Kaufmännisches Rechnen. Also, Prozentrechnen, einfache Gleichungen umstellen. Manche Dinge wie Rückwärtskalkulation können dann schon Mal ein bisschen undurchsichtiger sein.

Ich habe die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt / Industriefachwirt selbst absolviert und das während meiner Ausbildung "dual" gemacht. Es war kein Problem und es gibt viele Überschneidungen mit der klassischen IHK Ausbildung zum Kaufmann, insbesondere Industriekaufmann. Entscheidend ist eher, wo du die Weiterbildung startest. Die GrandEdu bietet den Kurs online an und ermöglicht damit auch ein Anschluss - Masterstudium in BWL, sodass du dir dein Masterstudium mit dem Industriefachwirt deutlich verkürzen kannst. Du erhältst dann den Abschluss zum Master of Business Administration (MBA) und Industriefachwirt (IHK). Ich unterrichte auch bei der IHK vorort und bin dort Dozent. Falls du weitere Fragen hast, helfe ich dir gerne weiter.

Liebe Grüße

Tobias Oberdieck

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Mandyheinze1999  29.01.2023, 20:10

Hallo kannst du mir bitte p a L Bögen zum industriefachwirt zukommen lassen?

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Tobiobi497  29.01.2023, 23:13
@Mandyheinze1999

Hi Mandy, Mitglieder des Prüfungsausschusses arbeiten auch bei der GrandEdu, du kannst dort direkt anrufen und nach den Dokumenten Fragen, dort bekommst du sofort eine Antwort. Liebe Grüße Tobias Oberdieck

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