Wie schreibe ich in die Bewerbung das ich mein Abi frühzeitig abgebrochen habe?

4 Antworten

Das lässt sich deinem Lebenslauf entnehmen. Ins Anschreiben kommt deine Motivation für den Job/die Ausbildung rein.

Wenn du im Vorstellungsgespräch gefragt wirst warum du das Abitur nicht machen wolltest, dann erläuterst du glaubwürdig, dass du gemerkt hast, dass du eher der praktische Typ bist. Du möchtest wirklich ARBEITEN anstatt nur die reine Theorie präsentiert zu bekommen und dann ggf. noch zu studieren und mehr Theorie zu lernen.

Du bist der Ansicht, dass praktische Kenntnisse und Erfahrung manchmal mehr Wert sind als rein theoretisches Wissen und in jedem Falle sind praktische Erfahrungen, gerade für dich, eine gute Möglichkeit deine theoretischen Grundlagen zu ergänzen und ggf. ein Fundament für einen weiteren Ausbau dieser Grundlagen zu legen.

Der letzte Satz ist natürlich sehr vage, das liegt aber auch daran, dass ich nicht weiß in welche Richtung du dich beruflich entwickeln willst. Ob du ggf. bei dem entsprechenden Unternehmen danach noch dual studieren möchtest, ob z.B. die Weiterbildungsmöglichkeiten in dem Unternehmen einen besonderen Reiz für dich haben, den du dann auch betonst usw. usw.

GreenDi  19.05.2022, 21:22

Ich finde es nicht falsch, ein abgebrochenen Abitur im Anschreiben zu erwähnen wenn man es positiv verpackt.

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BeviBaby  19.05.2022, 21:23
@GreenDi

Die Frage ist wie du es positiv verpacken willst...

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GreenDi  19.05.2022, 21:32
@BeviBaby

@BeviBaby wenn du auf ner Baustelle arbeiten gehen willst sag einfach du hast ein Alkohol und agressionsproblem hast, weshalb du von der Schule geschmissen würdest. Das sorgt im Kollegium direkt für Symhatie.

Normalerweise reicht es im Handwerklichen Bereich völlig aus, wenn du zum Chef, oder Personaler oder Ausbilder sagst dass sich dein Interesse zur Ausbildung als XYZ entwickelt hat und dich dementsprechend nicht weiter für einen Schulabschluss motivieren könntest den du für die Ausbildung eh nicht brauchst.

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GreenDi  19.05.2022, 21:34
@GreenDi

Wenn der Personaler weiter fragt: "Du hättest ja trotzdem das Abitur fertig machen können und dann immernoch die Ausbildung beginnen können" dann wirds Tricky..

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GreenDi  19.05.2022, 21:36
@GreenDi

Dann kannst du dir was besseres überlegen als :" Ja Chef ich brauch halt Geld" 😂 #ChefgibmalLohn

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BeviBaby  19.05.2022, 21:38
@GreenDi
sag einfach du hast ein Alkohol und agressionsproblem hast, weshalb du von der Schule geschmissen würdest. Das sorgt im Kollegium direkt für Symhatie.

Wenn du eine Ausbildung machen willst, dann möchtest du aber in der Regel auch nicht auf der Baustelle arbeiten. Abgesehen davon, dass sich jemand mit Alkohol- und Aggressionsproblem heutzutage kein Arbeitgeber mehr leisten kann. Gut, auf der Baustelle mag das weniger relevant sein, doch in dem Moment, in dem du Konkurrenz in Bezug auf den Ausbildungsplatz hast, präsentierst du dich von deiner BESTEN Seite.

dass sich dein Interesse zur Ausbildung als XYZ entwickelt hat und dich dementsprechend nicht weiter für einen Schulabschluss motivieren könntest den du für die Ausbildung eh nicht brauchst.

ich sage nichts anderes. Nur lege ich eben den Fokus darauf dass ich weiß was ich will und nicht darauf, was ich als junger Mensch in meiner 'allumfassenden Weisheit' glaube zu brauchen oder nicht zu brauchen.

Du hättest ja trotzdem das Abitur fertig machen können und dann immernoch die Ausbildung beginnen können" dann wirds Tricky.

Mit DEINER Antwort vielleicht. Meine legt den Fokus darauf, dass sich jemand EINDEUTIG für die Praxis entschieden hat, weil er praktische Erfahrung eben schätzt und höher bewertet als reines Bücherwissen.

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GreenDi  19.05.2022, 21:47
@BeviBaby

Auch wenn du gesagt hast: ich wollte unbedingt die Ausbildung anfangen, kann er fragen wieso du nicht Trotzdem höheren Abschluss fertig gemacht hast... Und sich dann zu wiederholen.. naja.

Ich hab Mal gesagt wegen der Geld aber das war wirklich nicht die beste Antwort. Die sind dann misstrauisch weil einem eigenentlich immer Rat das Abitur abzuschließen. Die Ausrede"ich will lieber Ausbildung machen"... Naja.. das sagt halt jeder andere auch.

Man hätte kein Bock mehr zu lernen, und das ist halt der leichte Weg. Aber es sich leicht zu machen, ist nicht der erfolgreichere Weg. Und Erfolg ist worum es in einem Unternehmen geht.

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senox88809 
Fragesteller
 19.05.2022, 21:23

vielen dank das wird mir auf jeden fall helfen

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BeviBaby  19.05.2022, 21:28
@senox88809

Bitteschön:)

Es stimmt auch, du kannst das abgebrochene Abitur mit reinnehmen, wenn dann aber nur ganz kurz erwähnen und wirklich mit einem 'positiv-turn', also dass es dir in erster Linie auf die praktische Erfahrung ankommt.
Sowas wie 'persönliche Gründe' im Anschreiben ist in meinen Augen immer problematisch, weil da für mich als Personaler gleich ein kleines Stirnrunzeln inbegriffen wäre.

Als ich mein duales Studium gemacht habe (das hab ich dann auch abgeschlossen), hab ich in die Bewerbung einfach nur geschrieben dass ich es dann und dann mache und dann und dann abschließen werde. nichts genaueres zu den Gründen warum ich da nicht mehr arbeiten will.

Das kam dann im Vorstellungsgespräch.

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Ich hatte in der zwölften schon 8 Unterkurse. D.h. ich wäre versetzt worden aber hatte im (schwereren) Abschlussjahr kein einzigen Unterkurse mehr haben dürfen.

Wenn sich hätte gerne für die 13. ewig wiederholen müssen oder von der 13. Nochmal in die 12. Um die Unterkurse auf 0 zu resetten.

Hoffe man verstehts^^

Bei mir fragen die dann in Bewerbungsgespräche gar nichtmehr weiter nach . Ist denen wohl auch zu kompliziert und klingt plausibel..

Aber das mit den Unterkurse muss natürlich auch mit dem Zeugniss übereinstimmen 😅 Sonst kannst du das schlecht bringen😆

GreenDi  19.05.2022, 21:21

**Wenn nicht hätte ich dann die 13. Ewig wiederholen müssen...** Sorryyyy

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BeviBaby  19.05.2022, 21:25
Bei mir fragen die dann in Bewerbungsgespräche gar nichtmehr weiter nach . Ist denen wohl auch zu kompliziert und klingt plausibel..

Ich würde auf jeden Fall nachfragen. Und bei dieser Antwort würde ich mir meine Gedanken machen.

Was sagt die Antwort im Endeffekt aus:

  1. Der Bewerber ist nicht bereit nach einem Warnschuss wirklich ALLES zu geben, was er hat, um sein Ziel zu erreichen. Sonst hättest du die 13 durchgemacht und keinen Unterkurs gesammelt.
  2. Der Bewerber gibt lieber auf, als sich wirklich reinzuhängen (sonst hättest du die 12. Klasse wiederholt)

Das ist nicht kompliziert und über die Plausibilität der Aussage kann man in meinen Augen auch streiten. Für mich würde der unangenehme Beigeschmack zurückbleiben 'der Bewerber hatte keinen Bock sich anzustrengen als es schwierig wurde'. Da müsste ich dann, zugegeben, aber auch nicht mehr nachfragen.

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"Es war nicht fehlender Lerneifer oder dergleichen, der mich veranlasst hat das Gymnasium in Klassenstufe XX zu beenden. Jedoch setzte sich der Wunsch nach praktischen Arbeitserfahrungen in diesem vielseitigen Arbeitsfeld (und ggf. Gründe für den Zielberuf einfügen) durch, so dass ich mich dazu entschieden habe keine Hochschullaufbahn anzustreben, sondern den Beruf des XXX zu erlernen"

oder

"..., so dass ich der Überzeugung bin, mein Potenzial in einer dualen Ausbildung besser ausschöpfen zu können"

Du schreibst einfach, dass du gemerkt hast dass dir die Schule zu viel Theorie ist und du was Praktisches lernen willst. Formulier das schnike und ab geht die Post. Gibt nichts was die Arbeiter mehr hassen als Sesselpupser mit Abi.