Wie schafft man es in Deutschland, seine Kinder ohne Staatsärger zuhause zu unterrichten?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo mathgeek007,

Jule59 hat die Rechtslage perfekt beschrieben. Ich will noch ergänzen: Es gibt den http://www.bvnl.de/ (Bundesverband Natürlich Lernen! e.V.) Die informieren über regionale und überregionale Freilernertreffen. Wenn man der Diskussion unter Freilernern folgt, stellt man fest, dass sich langsam die Meinung durchsetzt, sich nicht mehr zu verstecken, sondern in die Auseinandersetzung mit den Behörden bzw. überhaupt an die Öffentlichkeit zu gehen. Einige wenige Freilerner berichten, dass sie durchaus auf Verständnis bei den Mitarbeitern der Behörden stoßen. Aber Behörden müssen dafür sorgen, dass Gesetze eingehalten werden. Sie können sie nicht ändern. Deshalb muss man das Thema in die Öffentlichkeit tragen.

Man sieht an den Antworten auf Deine Frage, dass es den Leute nicht an Unwissen, Vorurteilen und Halbwahrheiten fehlt. Würde man sie nach konkreten negativen Beispielen für ihre Behauptungen fragen, könnten sie kein einziges anführen. Es gibt sie schlicht weg nicht. Aber wo soll das Wissen auch herkommen? Seit Generationen werden Menschen in Deutschland beschult. Aber warum sie sich dann hier äußern ....

Die Familie Neubronner hat sich ja erfolglos durch alle gerichtlichen Instanzen geklagt. Ich habe vor kurzem gelesen, auch vor der europäischen Kommission (nicht Gerichtshof) sind sie gescheitert. Dort hat man auf die Verantwortung Deutschlands verwiesen. Also letztendlich keine Klärung, sondern eher die Ablehnung, eine Endscheidung treffen zu wollen. Der ältere Sohn der Familie war ja nicht mal volle zwei Jahre in einer Schule. Trotzdem hat er problemlos den Hauptschulabschluss mit dem Durchschnitt von 1,4 gemacht, als er im entsprechenden Alter war. Die Familie hat ihren Lebensmittelpunkt nach Frankreich verlegt, um nicht nicht das Erziehungsrecht für die Kinder zu verlieren.

Um Deine Frage abschließend zu beantworten: Derzeit gibt es keine Chancen, legal Homeschooling zu betreiben.

Gruß Matti


mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 18:32

Vielen Dank für deine Antwort!

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Kuhlmann26  13.06.2013, 13:38
@mathgeek007

Danke für den Stern. Und danke für den "Tipp" (Interview mit André Stern). Das Video kannte ich noch nicht. Eine wunderbare Argumentationshilfe im nächsten Streit mit einer Lehrer. (-;° Damit es sich schneller verbreitet, gleich noch mal der Link: http://www.youtube.com/watch?v=EQDjOj4q6to

Gruß Matti

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 13.06.2013, 16:49
@Kuhlmann26

ja, es ist schon interessant... Ich war bis vor zwei Jahren selbst der Meinung, dass Schulen absolut notwendig wären, um den Menschen etwas beizubringen. Glücklicherweise konnte ich lernen, dass das nicht stimmt! Die Menschen reden immer von der Indoktrinierung der Kirche und so weiter, aber dabei gehorchen sie selbst gewissen Dogmen und einer Doktrin. Das unterscheidet sich eigentlich nicht sonderlich vom Mittelalter...

Noch habe ich keine Kinder und ich hoffe, dass Deutschland, bis ich welche habe, seine Meinung ändert.

Viele Grüße!

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Wer in Deutschland Homeschooling betreibt, befindet sich im Bereich der Illegalität. Er macht sich strafbar, weil er gegen das Gesetz der Schulpflicht verstößt und wird entsprechend strafrechtlich verfolgt.

Heißt: Wer sein Kind der Schulpflicht entziehen will, muss auswandern oder das Risiko eingehen, in der Illegalität zu leben - mit allen potentiellen Konsequenzen, die bis zum Kindesentzug führen können.

Es gibt derzeit geschätzte 1000 Familien, die das tun und die wohlweislich in der Versenkung bleiben. Vielleicht wäre ein "Freilerner-Treffen" eine Gelegenheit, einen entsprechenden Austausch zu finden?


Hooks  03.04.2015, 19:00

Dabei wäre es so einfach. Im Schulgesetz steht: "Anderer Unterricht ist in Ausnahmefällen erlaubt."

 es scheitert also lediglich an der Genehmigung,  eine Ausnahme sein zu dürfen,  obwohl diese extra nicht näher bestimmt wird. Von Illegalität steht da überhaupt nichts!

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Kuhlmann26  03.04.2015, 19:35
@Hooks

Soweit ich weiß, wird in dem einen oder anderen Schulgesetz die Gruppe derer, die von der Schulpflicht befreit sind, genannt. Zum Beispiel Kinder von Eltern, die häufig im Ausland arbeiten.

Inwiefern diese Regelung deutschlandweit Gültigkeit hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Außerdem darf man davon ausgehen, dass, wenn es keinen Paragraphen im Schulgesetz gibt, so doch eine Schublade im Schreibtisch eines Bildungsbürokraten vorhanden sein wird, die mit Verordungen und Bestimmungen gefüllt ist. Darin dürfte es nähere Auskünfte darüber geben, was unter den von Dir genannten Ausnahmefällen zu verstehen ist.

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Hooks  03.04.2015, 21:02
@Kuhlmann26

Möglich. Im Gesetz steht es jedenfalls anders. Nimmt man dann noch §6 aus dem GG dazu ("... und Erziehung der Kinder sind das  natürliche Recht der Eltern und die ihnen zuvörderst obliegende Pflicht")

Das Schulwesen ist in Artikel 7 geregelt und untersteht  Artikel 6 (es gibt hier die absteigende Reihenfolge). Weiter gibt es da einen Artikel in der Menschenrechtskonvention, Artikel habe ich vergessen.

Interessant auch, daß der Sekretär der EU (?) Deutschland angemahnt hat, homeschooling allgemein zuzulassen.

Zur Zeit ist Erlaubnis oder Verbot jedoch weitgehend Auslegungssache.

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Kuhlmann26  04.04.2015, 08:44
@Hooks

Wie widersprüchlich Paragraphen und Gesetze sind und wie willkürlich Gerichte sie auslegen, zeigt der Fall Neubronner. Die Eltern sind für das Recht auf selbstbestimmte Bildung durch alle Instanzen gegangen. Am Ende musste unter anderem das Argument der Verhinderung von Parallelgesellschaften herhalten, um das Verbot des freien Lernens zu rechtfertigen. Als sei Deutschland nicht ein Meer von Parallelgesellschaften.

Das Bundesverfassungsgericht urteilte schon 1986, Zitat: "Die allgemeines Schulpflicht und die sich daraus ergebenden weiteren Pflichten beschränken in zulässiger Weise das in Art. 6 II 1 GG gewährleistete elterliche Bestimmungsrecht über die Erziehung des Kindes."(Art. 6, Abs. 2, Satz 1 des Grundgesetzes lautet: "Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.")

Diese und weitere Aussagen des BVVG haben mein Glaube an die Unabhängigkeit von Gerichten sehr stark ins Wanken, um nicht zu sagen, zum Einsturz gebracht. Ich teile die Auffassung einer Schulleiterin (die sich nun wahrlich nicht für Homeschooling einsetzt), wonach Veränderungen im Schulgesetz nicht "von oben" angestoßen werden. Man muss "unten" einfach beginnen. Wartest Du auf die "da oben", wartest Du vergebens.

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Hooks  04.04.2015, 09:31
@Kuhlmann26

Diese und weitere Aussagen des BVG

Schlimm ist das, und es gibt noch immer mehr davon...

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 16:50

Endlich eine Antwort auf meine Frage :)

Ja, so ein Freilerner-Treffen wäre bestimmt eine gute Sache... Bin ich irgendwie noch nicht drauf gekommen :D

Danke jedenfalls!

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Maya36  13.06.2013, 11:16
@mathgeek007

Nachdem Du alle Deine zukünftigen Kollegen (Lehrer an einer Schule) und alle, die Deine Frage nicht verstanden haben (eigentlich braucht man das WIE nicht zu prüfen, wenn bereits das OB in die Illegalität führt) so richtig runtergeputzt hast, hast Du ja die "Lösung" in einem Treffen und Arbeitskreis gefunden. Das wird unser Schulsystem bestimmt retten.

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 13.06.2013, 13:29
@Maya36

hä? Meine zukünftigen Kollegen? Wo und wann habe ich Jemanden runtergeputzt?

Dieses Schulsystem muss nicht gerettet werden. Jeder soll einfach selbst entscheiden dürfen, wie er seine Kinder großzieht, mehr nicht. Wo liegt das Problem? Guck dir zb. das Video an, das Kuhlmann26 gepostet hat. Ist das ein asozialer Mensch geworden?

Hier werden auch nur Strohpuppenargumente aufgeführt, die eigentlich längst überholt sind.

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Kuhlmann26  13.06.2013, 14:52
@Maya36

eigentlich braucht man das WIE nicht zu prüfen, wenn bereits das OB in die Illegalität führt

Ich finde, das man unterscheiden muss, ob etwas illegal oder unrecht ist. Es war auch mal illegal homosexuell zu sein; es war mal illegal zu behaupten, die Welt sei eine Kugel. In beiden Fällen widersprach das geltende Recht, unwiderlegbare Realitäten (Es gab schon immer homosexuelle Menschen und die Welt war zu keinem Zeitpunkt ihrer Existenz eine Scheibe). Es war auch mal illegal, dass Frauen ohne Zustimmung ihres Ehemannes ein Bankkonto hatten. War es deshalb unrecht? Es gibt Länder - in ihrer Gesellschaftsform durchaus vergleichbar - da wird die Abtreibung, rechtlich gesehen, unterschiedlich gehandhabt. Hier sind die Frauen kriminell, da sind sie es nicht.

Wenn man seinen Blick nur auf Europa begrenzt, sind es nur Bulgarien und Deutschland, in denen freies Lernen illegal ist. Bei Malta bin ich mir über die Rechtslage nicht ganz sicher. Ich finde, die Menschen haben jedes Recht, sich um die Bildung ihrer Kinder selbst zu kümmern.

Das wird unser Schulsystem bestimmt retten.

Das klingt so, als wärst Du der Meinung, dass man es retten müsse? Ich bin der Ansicht, dass man es abschaffen könnte. Es braucht keine Belehrung und Unterrichtung, damit Menschen sich bilden. Abgesehen davon waren Schulen nie dazu gedacht, gebildete Menschen hervorzubringen. Das war nie ihre Aufgabe. Weitergehende Ausführungen hier: http://www.gutefrage.net/frage/was-ist-fuer-spaeter-eigentlich-sooo-wichtig#answer87224189

Ich hätte nichts gegen Lernorte, an denen es, statt des Zwangs, Angebote gäbe. Diese Angebote sollte man annehmen können oder es lassen. Anders funktioniert lernen nämlich auch nicht wirklich.

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Hooks  03.04.2015, 19:04
@Maya36

Das Ob müßte keinesfalls in die Illegalität führen, denn es steht ausdrücklich im Schulgesetz: "Anderweitiger Unterricht ist in Ausnahmefällen  erlaubt." Da diese im Gesetz nicht näher definiert sind, sollte das auf Antrag jeder straffrei tun dürfen.

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...und man bekommt nicht von Allen mit...

Und warum bekommt man nichts mit? Weil es das auch gar nicht gibt. Wenn es das gaebe, dann wuerdest du sicher auch etwas davon mitbekommen. Das gilt zumindest fuer den Selbstunterricht.

Es gibt allerdings mit Ausnahmegenehmigung den Fall, dass Kinder zuhause unterrichtet werden. Das muss aber durch einen Lehrer geschehen, Abschlusspruefungen muessen an einer Schule gemacht werden. Das ist aber sehr selten. Das typische Beispiel hieerfuer ist z.B. ein grosser Zirkus, der stetig durch die Lande zieht. Die kommen dann fuer das Gehalt von 1 oder 2 Lehrern auf, welche dann taeglich die Kinder im Zirkus in einem Schulwagen unterrichten. Andere Faelle waeren mir im Moment nicht gelaeufig.


mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 13:37

Weil es das auch gar nicht gibt.

Das ist leider falsch.

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Franticek  12.06.2013, 17:27
@mathgeek007

Stimmt, eigentlich habe ich mir selbst widersprochen. Es gibt das schon - unter ganz bestimmten Umstaenden. Ich habe ja schon den Fall des Zirkus als typisches Beispiel genannt. Es geht auch, wenn Kinder mit Behinderungen nicht zur Schule kommen koennen, so dass ein Lehrer zuhause unterrichten muss, Lehrer unterrichten auch langzeitkranke Kinder im Krankenhaus, .... das gibt es also schon. Wahrscheinlich gibt es auch noch mehr Beispiele, die mir nicht einfallen. Was ich aber ausdruecken wollte, das ist der Fall, dass man ohne Notwendigkeit einfach nach eigenem Belieben sein Kind zuhause unterrichten lassen kann. Das gibt es wirklich nicht. Es gibt zwar immer wieder Eltern, die das versuchen, die ihr Kind zuhause behalten und einen eigenen Unterricht versuchen, die also vorgeben, bei ihnen ist das so, aber dort schreitet das Amt schnell ein. Ohne entsprechende Begruendung geht es nicht. Und das ist eigentlich, was ich mit meinem "weil es das nicht gibt" ausdruecken wollte.

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 17:42
@Franticek

die also vorgeben, bei ihnen ist das so, aber dort schreitet das Amt schnell ein.

naja die geben das nicht einfach vor. Viele Eltern schlagen sich dann auch mit dem Staat rum und nehmen sogar Haftstrafen in Kauf. Viele wandern aber auch einfach aus.

Und das ist eigentlich, was ich mit meinem "weil es das nicht gibt" ausdruecken wollte.

Ja, da stimme ich dir zu. Das klingt aber auch völlig anders, als dein obiger Satz.

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Ich würde dieses "homeschooling" als äußerst bedenklich bewerten. So umstritten unser Schulsystem auch ist, es gibt einheitliche Standards und Lehrpläne vor. Die man beim Unterrichten zuhause wohl nicht erfüllen kann oder will(wer sein kind homeschoolt, will ja vermutlich etwas anderes als das, was in Schulen angeboten wird. Was ist, wenn das Kind eine Ausbildung beginnen will, ein Studium, eine Abschlussprüfung ablegen will? Ich kann mir kaum vorstellen, dass homgeschoolte Kinder/Jugendliche da noch den Anschluss finden.

Mal abgesehen davon, dass man sein Kind gegenüber Gleichaltrigen völlig ins Abseits schießt, weil man 1. den Kontakt zu ihnen einschränkt, 2. es bei uns nicht üblich ist, Kinder zuhause zu unterrichten("schau mal der da, der geht nicht in die Schule!" Darüber hinaus bezweifle ich stark, dass es überhaupt legal ist. Könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Lehrer Kinder zuhause unterrichten darf, aber nicht - entschuldigung - Laien, die die meisten Eltern nun mal sind, nicht umsonst muss man Lehramt studieren. Ich würde es meinem Kind zuliebe bleiben lassen, um das geht es nämlich - nicht um uns.


mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 20:15

Ich würde dieses "homeschooling" als äußerst bedenklich bewerten

Komisch, dass in den meisten Ländern dieses bedenkliche System dann praktiziert wird... nur in unserem ach so hochentwickelten Land nicht.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass homgeschoolte Kinder/Jugendliche da noch den Anschluss finden.

Dann streck mal deine Fühler aus. Ich habe bislang von keinem homegeschoolten Kind gehört, welches ernsthaft schlecht gebildet ist. Im Gegenteil: Gerade die homegeschoolten Kinder machen Abitur mit Bestnoten, sind erfolgreich im Studium und Ausbildung und haben ein gutes Sozialleben.

Könnte mir höchstens vorstellen, dass ein Lehrer Kinder zuhause unterrichten darf, aber nicht - entschuldigung - Laien

Diese "Laien" sind am häufigsten bei den Nachhilfelehrern anzutreffen, wie ich selbst einer bin. Das sind die Lehrer, die den Mist, den die Schulen verzapfen, ausbügeln müssen. Und wenige von denen sind Lehramtsstudenten (mich selbst eingeschlossen).

nicht umsonst muss man Lehramt studieren.

Man muss Lehramt studieren, damit man es sein darf und nicht, weil das eine so tolle Ausbildung ist, die einem viel Wissen und hilfreiches Zeug vermittelt.

Belies dich einfach ein wenig, google einfach mal "Homeschooling" und finde heraus, was hinter diesen Familien und Kindern steckt - es könnte nicht einfacher sein, falsche Vorurteile loszuwerden :)

MFG

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Binida  12.06.2013, 21:07
@mathgeek007

das tue ich sehr gerne, nur leider fehlen mir immer die Nachweise, dass das Homeschooling tatsächlich die Lobpreisungen wert ist. Abgesehen davon, dass ich die Idee an sich nicht schlecht finde - nur bin ich der Meinung, dass nicht jeder ohne weiteres dazu in der Lage ist, sie zu praktizieren. Und um dich ebenfalls eines falschen Vorurteils zu befreien - ich habe mich dazu durchaus schlau gemacht - möchte man gar nicht erwarten von jemandem, der unserem Bildungssystem und den zugehörigen unfähigen Lehrkräften zum Fraß vorgeworfen wurde..

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 22:10
@Binida

ich habe mich dazu durchaus schlau gemacht

wohl nicht schlau genug... Muss ich leider so sagen, denn, wenn man sich mal ansieht, was die Schulen aus unseren Kindern machen, dann würde ich am liebsten jedes einzelne von ihnen in den Arm nehmen und trösten.

nur bin ich der Meinung, dass nicht jeder ohne weiteres dazu in der Lage ist, sie zu praktizieren.

Das ist doch auch richtig! Das kann auch nicht jeder. Ich habe doch auch nur gesagt, dass ich gern die WAHL haben möchte! Ich möchte für mein Kind entscheiden, was richtig und was falsch ist, weil das eben auch kein anderer Mensch kann! Der Staat nimmt sich aber das Recht heraus, das über meinen Kopf hinweg entscheiden zu können.

nur leider fehlen mir immer die Nachweise, dass das Homeschooling tatsächlich die Lobpreisungen wert ist.

Du willst Nachweise, hier sind sie:

http://w ww .youtube.com/watch?v=6jZ-pX1eg2Q

Der Sohn von Familie Neubronner wird hier interviewt.

Wenn du keine weiteren Vorurteile gegenüber Christen hast, dann kannst du dir auch gern mal Familie Dudek ansehen, deren ältester Sohn den Realschulabschluss mit 1,1 gemacht hat:

http:// ww w.youtube.c om/watch?v=xMiH2Mhh8qU

Es gibt von Familie Dudek auch noch eine andere Doku, die vom ZDF produziert wurde. Wenn man die beiden Reportagen miteinander vergleicht, stellt man fest, dass in der ZDF-Story die Familie als fanatische Sekte dargestellt wird. Soviel zum Thema Vorurteile.

Hier mal ein Zeitungsartikel, der den eher ekelhaften Teil des deutschen Rechtssystems zeigt:

ht tp://w ww.hna.de/lokales/witzenhausen/schulstreit-familie-dudek-verliert-gericht-2477725.ht ml

Hier haste noch eine interessante Seite, auf der Kinder und Eltern von ihren Erlebnissen als homegeschoolte berichten:

ht tp:/ /sharebradenton.homestead.c om/famous.ht ml

Dazu muss man natürlich Englisch können...

Ich habe übrigens jeden Link etwas "falsch" hier reinkopiert, weil man nur maximal einen Link posten darf.

Viele Grüße

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Hooks  03.04.2015, 19:08

Äußerst bedenklich,  daß Du Dir nicht einmal zutraust, das weiterzugeben,  was Du selbst gekernt hast! 

Das Lehramtstudium dient lediglich dazu zu lernen, wie man eine Gleichaltrigenhorde gleichzeitig bei Laune und bei der Stange hält. Alles andere kann man sich anlesen.

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Es gibt viele hundert Familien in Deutschland, die ihre Kinder homeschoolen

Da würde mich mal der Beleg interessieren.

Und was hat Homeschooling für Vorteile? Das Kind bekommt keinen Kontakt zu Artgenossen, wahrscheinlich auch keinen anerkannten Abschluss und die Eltern/Privatlehrer können dem Kind (aufgrund von Unwissen oder beispielsweise politischen Überzeugungen) irgendeinen Unfug beibringen.


mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 13:57

Das Kind bekommt keinen Kontakt zu Artgenossen

Völliger Quatsch.

und die Eltern/Privatlehrer können dem Kind irgendeinen Unfug beibringen.

Warum wird einem immer gleich unterstellt, bösartig handeln zu wollen?! Warum glaubst du, dass der Staat immer alles richtig macht?!

Und was hat Homeschooling für Vorteile?

Ich hoffe, du bist des Englischem mächtig:

http://www.clickinks.com/50-reasons-to-home-school.html

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ceevee  12.06.2013, 14:41
@mathgeek007

Völliger Quatsch.

Ja, es heißt "Altersgenossen", ich weiß... :)

Warum wird einem immer gleich unterstellt, bösartig handeln zu wollen?! Warum glaubst du, dass der Staat immer alles richtig macht?!

Das hab ich nie behauptet, ich hab es nur als Kritikpunkte aufgeführt, dass es möglich wäre, dem Kind etwa die Evolutionslehre vorzuenthalten. Das staatliche Schulsystem, was wir momentan haben, ist mitnichten perfekt.

Ich habe auch nicht vor, dich hier runterzumachen, das Thema ist durchaus interessant. Aber in einer Diskussion muss es eben auch Gegenwind geben.

Is a big money saver with free academic print outs and online text books available.

Naja, da wirds aber auch einige Eltern geben, die ihr Kind mit Wikipedia unterrichten...

As a parent, the homeschool teacher has a personal interest in seeing the students succeed.

Das kann aber auch in übereifrigen Ehrgeiz der Eltern münden, die ihrem Kind zuviel abverlangen.

There is no pressure to do drugs or drink or act unkindly towards others. No distractions from boyfriends or girlfriends. Art, music, and physical education aren't in danger of being crowded of the school day due to budget cuts, or to make room for sex and drug education. Homeschooling protects children from bullying and other school violence.

Das Kind wird bestimmt nicht glücklich sein, wenn es in einem Luftschloss aufwächst. Es muss auch zu solchen Dingen Kompetenzen aufbauen.

There is more opportunity for conversation, discussion, and developing verbal skills.

... oder Hausarrest, wenn das Kind mal auf die Idee kommt, 'ne andere Meinung zu haben.

Was ich damit sagen will: das ganze Konzept steht und fällt mit den Eltern, wenn die ihr Kind und auch den Unterrichtsstoff richtig einschätzen können, dann funktioniert auch Homeschooling, andernfalls gibts ein Fiasko. Ein studierter Pädagoge kann das aber mMn. doch besser einschätzen. Und die Situation in DE ist eine völlig andere als in den USA, hier gibts mit Homeschooling keinen Abschluss und auch im Lebenslauf sieht das bei deutschen Arbeitgebern nicht so gut aus.

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 16:40
@ceevee

Aber in einer Diskussion muss es eben auch Gegenwind geben.

Das ist auch nicht das Problem. Es gibt hier aber keinen Gegenwind, sondern einfach nur Sturm. Da kommen Leute, wie ich, leider nicht zum Zuge.

Ja, es heißt "Altersgenossen", ich weiß... :)

Hmm ist da vielleicht doch ein wenig Antipathie im Spiel?

dass es möglich wäre, dem Kind etwa die Evolutionslehre vorzuenthalten.

hmm also hängt es an solchen Sachen? Vielleicht kennst du dich in der Evolutionstheorie aus, aber glaub mir, ich habe jeden Tag genügend Schüler, die das eigentlich kennen sollten, es aber nicht tun, weil es sie weder interessiert, noch sie es verstehen. Meine Eltern könnten mir nicht erklären, wie die Evolutionstheorie funktioniert, obwohl sie sie in der Schule ja hatten. Wo ist jetzt also der Vorteil? Dass man es mal gehört hat? Naja... das kann ich im Privaten auch nachholen und da mache ich das eher, als wenn mich eine Schule dazu zwingt.

Naja, da wirds aber auch einige Eltern geben, die ihr Kind mit Wikipedia unterrichten...

Also da kann ich dich beruhigen: Es gibt genügend Lehrer, die mit Wikipedia unterrichten, zu alte Bücher verwenden, völlig überholte Methoden anwenden, und so weiter.

Das kann aber auch in übereifrigen Ehrgeiz der Eltern münden, die ihrem Kind zuviel abverlangen.

Diesen Übereifer kenne ich von meiner Arbeit als Nachhilfelehrer: Die Eltern schleifen ihre Kinder zum Nachhilfeunterricht und wollen, dass diese dann eine eins mit Sternchen bekommen. Wo ist da jetzt die Rechtfertigung oder Rechtschaffung?

Das Kind wird bestimmt nicht glücklich sein, wenn es in einem Luftschloss aufwächst

Und in was wachsen die Kinder heute auf? In der Realität? Dann haben wir da aber ne tolle Realität aufgebaut, findest du nicht? Kinder, die mit 12 Jahren schwanger werden, versuchen eine Beziehung zu führen (was nur schiefgehen kann...), sich Miniröcke anziehen, sich schminken und deren Eltern sich dann wundern, dass sie zu den Kindern keinen Draht mehr haben, die Kinder anfangen Alkohol zu trinken oder zu rauchen und andere Sachen machen, die ich hier besser nicht hinschreibe. DAS ist echt heftig... Muss ich das für meine Kinder haben? Habe ich keine andere Wahl, als sie einer solchen feindlich gesonnenen Welt auszusetzen? Ich denke, dass ich diese Wahl habe. Und die sollte jeder Mensch haben.

das ganze Konzept steht und fällt mit den Eltern, wenn die ihr Kind und auch den Unterrichtsstoff richtig einschätzen können, dann funktioniert auch Homeschooling, andernfalls gibts ein Fiasko

Du kannst die gleichen zwei Sätze mit der Schule machen. Ersetze "Eltern" durch "Schule" und fertig.

Ein studierter Pädagoge kann das aber mMn. doch besser einschätzen

Ein guter Pädagoge ist nicht zwangsläufig auch ein Studierter. Es gibt viele wahnsinnig schlechte, studierte Pädagogen, die viele Kinderseelen gebrochen haben und frei herumlaufen.

Und die Situation in DE ist eine völlig andere als in den USA

Weshalb wird bei Homeschooling automatisch an die USA gedacht? In JEDEM EU-Land außer Deutschland ist es problemlos möglich, sein Kind zuhause zu unterrichten. Die USA sind nur dadurch bekannt geworden, weil es eben die USA sind.

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ceevee  12.06.2013, 18:58
@mathgeek007

Hmm ist da vielleicht doch ein wenig Antipathie im Spiel?

Nö, ich hab nix gegen Jugendliche... ich hab einfach nur nicht das richtige Wort gefunden.

Evolutionstheorie und so

Das mit der Evolutionstheorie hast du falsch verstanden, ich meinte damit, dass die Eltern die ihrem Kind aus religiösen Grunden vorenthalten, weil die biblische Schöpfungsgeschichte das einzig Wahre ist. Ein Lehrer an einer staatlichen Schule, der sowas ernsthaft vermittelt, wäre schnell weg vom Fenster. Alternativ nehmen wir Eltern, die rechts sind und über Homeschooling Geschichte vermitteln sollen, dann wirds deutlicher.

Wikipedia und so

Ich bin schon ein alter Mann, ich bin noch zur Schule gegangen, als es noch kein Wikipedia gab, das kann ich so nicht beurteilen... gut, das Argument wird auf beide Lehrformen zutreffen.

Die Eltern schleifen ihre Kinder zum Nachhilfeunterricht und wollen, dass diese dann eine eins mit Sternchen bekommen.

Wenn die Eltern gleichzeitig Lehrer sind, dann wird das noch extremer.

Kinder, die mit 12 Jahren schwanger werden, versuchen eine Beziehung zu führen (was nur schiefgehen kann...), sich Miniröcke anziehen, sich schminken und deren Eltern sich dann wundern, dass sie zu den Kindern keinen Draht mehr haben, die Kinder anfangen Alkohol zu trinken oder zu rauchen und andere Sachen machen, die ich hier besser nicht hinschreibe. DAS ist echt heftig...

Das ist das andere Extrem. Dazwischen gibt es aber Millionen Schüler, die in der Schule aufpassen und auch außerhalb Freundschaften, funktionierende Beziehungen, Hobbys usw. entdecken und aufbauen. Dass man sich in der Pubertät von den Eltern etwas abwendet, ist normal.

Du kannst die gleichen zwei Sätze mit der Schule machen. Ersetze "Eltern" durch "Schule" und fertig.

Bei "Schule" gibts aber noch ein paar Kontrollinstanzen, die die Qualität einigermaßen kontrollieren.

Ein guter Pädagoge ist nicht zwangsläufig auch ein Studierter. Es gibt viele wahnsinnig schlechte, studierte Pädagogen, die viele Kinderseelen gebrochen haben und frei herumlaufen.

Gut, aber wie sollen die Eltern die pädagogischen Kenntnisse zum Homeschooling erlangen?

Weshalb wird bei Homeschooling automatisch an die USA gedacht?

Ich hab in dem Fall daran gedacht, weil du mir einen Link aus den USA geschickt hast ;) Aber wie du schon sagst, die sind das prominenteste Beispiel für Homeschooling, dort ist es auch recht weit verbreitet.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: In Deutschland ist die Schulpflicht derartig tief verankert, dass du hier nix machen kannst, unabhängig davon, was besser wäre. Ich würde vermuten, dass Eltern, die daran interessiert sind, sich am besten im Ausland informieren. Wie stehst du eigentlich zu Waldorf- und Sudbury-Schulen?

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mathgeek007 
Beitragsersteller
 12.06.2013, 19:23
@ceevee

Nö, ich hab nix gegen Jugendliche... ich hab einfach nur nicht das richtige Wort gefunden.

Du hast meine Reaktion darauf nicht richtig verstanden: Homegeschoolte Kinder haben sehr wohl und viel Kontakt zu Gleichaltrigen!

Evolution und Schöpfung

Gut, aber ich könnte genauso gut umgekehrt damit argumentieren, dass die Schule die Schöpfungslehre den Kindern vorenthält. Ich bin selbst Naturwissenschaftler und wir Menschen lieben ja die Überheblichkeit und stellen unsere Entdeckungen nur allzu gern als "bewiesen" und hundertfach belegt dar. Aber glaub mir: Das Wenigste ist wirklich bewiesen! Wir haben eine "Ahnung", wir können "erahnen", wie die Welt funktioniert, aber verstanden haben wir das bei Weitem nicht! Es reicht aus, wenn du dir mal den Gödelschen Unvollständigkeitssatz ansiehst.

Wenn die Eltern gleichzeitig Lehrer sind, dann wird das noch extremer.

Nein, das muss nicht sein. Du versuchst hier Dinge schlecht zu machen, die man nicht schlecht machen kann.

Dazwischen gibt es aber Millionen Schüler, die in der Schule aufpassen und...

Glaub mir: Das ist kein Extrem, was ich da genannt habe. Ich habe täglich mit vielen Schülern zu tun und es sind eher die wenigen, die wirklich Hobbies und Interessen haben. Was Beziehungen angeht, so sollten Kinder sich damit überhaupt nicht beschäftigen, weil ihnen dazu einfach die geistige und moralische Reife fehlt.

Dass man sich in der Pubertät von den Eltern etwas abwendet, ist normal.

Nein, das ist es eigentlich nicht, aber es setzt voraus, dass die Kinder die meiste Zeit des Tages mit den Eltern verbringen und die Eltern somit auf die Kinder einwirken können. Diese heutige Form von Pubertät wird dadurch produziert, dass die Kinder einerseits oft frustriert sind, was Schule betrifft, andererseits ein Konkurrenzdenken gegenüber Gleichaltrigen herrscht und ferner zu wenig Zeit mit den Eltern verbracht wird und die Kinder an Quellen herangehen, die für sie eigentlich noch tabu sein sollten.

Bei "Schule" gibts aber noch ein paar Kontrollinstanzen, die die Qualität einigermaßen kontrollieren.

Witzig, dass du "einigermaßen" sagst... Es gibt manchmal einen Lichtblick in Form eines netten, motivierten Lehrers, der sich für seine Schüler einsetzt. Das ist aber leider recht selten. Was genau wird kontrolliert? Doch nur das, was man für den Test lernen sollte. Danach wird das Thema gewechselt und du bekommst was neues aufgetischt. Das alte Gelernte kannst du dann vergessen (und das wird auch gemacht).

Gut, aber wie sollen die Eltern die pädagogischen Kenntnisse zum Homeschooling erlangen?

Auszug aus Wikipedia: "Das Wort Pädagogik entspricht dem griechischen παιδαγωγία (paidagogía ‚Erziehung, Unterweisung‘), das wiederum auf παῖς (pais ‚Knabe, Kind‘) und ἄγειν (ágein ‚führen, leiten‘) zurückgeht"

Meinst du nicht, dass die eigenen Eltern am besten wissen, was gut für ihr Kind ist und was nicht? Wenn man ein Kind möchte, dann muss man es auch erziehen können. Dass das in der Realität nicht so richtig passiert liegt daran, dass vielen Menschen nie beigebracht wurde, welch große Verantwortung die Erziehung eines Kindes bedeutet und, dass man sein Kind heute schon mit wenigen Monaten in eine Krippe abgibt (wohl eher abtritt!) und das dann auch bis zum 18. Lebensjahr so bleibt mit der Verantwortungsabgabe.

Wie stehst du eigentlich zu Waldorf- und Sudbury-Schulen?

Sudbury-Schulen kenne ich nicht und zu Waldorfschulen kann ich nur sagen, dass es dort gute und schlechte gibt. In meiner Gegend gibt es eine gute und eine schlechte. Montesouri-Schulen sind prinzipiell auch sehr gut. Das Problem ist, dass diese Schulen staatlich anerkannt sind und das übt Druck in den Schulleitungen dieser Schulen aus. Denn das sogenannte Lernziel muss erreicht werden. Das macht die Sache ein wenig madig.

In Deutschland ist die Schulpflicht derartig tief verankert, dass du hier nix machen kannst,

Das war ja auch nicht meine Frage. Es war folgende:

Deshalb wollte ich, falls es solche Leute in diesem Forum gibt, von denen, die in der Materie stecken, wissen, wie man diesen Ärger umgehen kann oder ob es überhaupt keine Chance hier gibt.

Viele Grüße

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Hooks  03.04.2015, 19:17
@ceevee

Wenn Evolutionstheorie nur dazu dient zu rechtfertigen, daß der Stärkere siegt, und daß man sein Erbgut möglichst weit streuen muß, dann sagt einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand mit Blick auf die Warteliste der Psychologen, daß es vielleicht doch nicht so schlecht ist,  wenn man den Ratschlägen Jesu folgt, der uns auffordert, die Schwachen zu lieben und auch den Ehepartner in Liebe anzunehmen und ihm zu vergebn, wenn er an uns schuldig wird. 

Die Heime sind voll von Menschen aus kaputten Beziehungen, und die sterben eher, wenn man den Ratschlägen der Evolution folgt. Brauchbar für ein glückliches zufriedenes Leben sind sie nicht. Sie fördern lediglich den Egoismus. 


Dazu kommt,  daß jemand der weiß, daß er sich einmal vor seinem Schöpfer verantworten muß, anders mit seinen Mitmenschen umgeht als jemand, der keinen Sinn in seinem Leben sieht und als Zufallsprodukt fühlt.


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Hooks  03.04.2015, 21:19
@mathgeek007

Du hast richtig gut dargestellt, wie es an den heutigen Schulen aussieht. Ich habe mich sehr gefreut über Deinen kommentar.

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ArchEnema  12.06.2013, 13:49

Das Kind bekommt keinen Kontakt zu Artgenossen

Altersgenossen. Artgenossen sind die Eltern auch, sollte man meinen ;-)

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insidememory  12.06.2013, 13:49

Zu "Artgenossen"? Wir sind hier nicht im Zoo!

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