Wie schaffen es Professoren bzw. deren Hilfskräfte, 270 Multiple Choice Klausuren in einem Tag zu korrigieren?
Ja,
4 Antworten
Durch Organisation und die Verwendung von Hilfsmitteln bei der Korrektur.
Gerade die großen Klausuren mit sehr vielen Teilnehmern sind gerne Multiple-Choice, weil sich das recht effizient korrigieren lässt. Es gibt da Schablonensysteme die sich anbieten, weil man ja nur richtig oder falsch feststellen und entsprechend werten und nicht Texte auf Korrektheit prüfen muss.
Dazu kommt, dass ein Lehrstuhl von so Großklausuren ja auch nicht überrascht wird, die sind geplant und man weiß was auf einen zukommt in Hinblick auf Korrekturaufwand und -dauer. Das bespricht man vorher am Lehrstuhl wie man das organisiert, wer die Aufgaben stellt, wer sie zusammenkopiert, wer die Aufsicht macht, wer die Dokumente mitnimmt und wer alles bei der Korrektur hilft. Schon allein der Fairness halber ist das so, sonst hat einer richtig viel Arbeit und kommt nicht dazu sein eigenes Zeug zu machen, in der Regel sind die Dozenten ja nicht für die Lehre allein angestellt. Bei Multiple-Choice kann das auch eine Einzelperson schaffen, eben weil der Aufwand nicht ganz so hoch ist, aber auch die Person wird sich eben den Folgetag entsprechend freihalten müssen.
Bei den schwerer zu korrigierenden Aufgaben wird das auch manchmal aufgeteilt: verschiedene Leute (oft Doktoranden) stellen jeweils eine Aufgabe und sind dann auch für die Korrektur zuständig mit der Vorgabe das rasch zu erledigen, damit das nicht ewig rumliegt. Da ist dann Teamwork gefragt.
Das sind bloße Ankreuztests - Schablone daneben - abhaken
Bei multiple choice Tests ist das einfach, da hat man eine Musterschablone und muss nur vergleichen. Zu meiner Studienzeit hat mal ein Mathematiklehrstuhl über 300 richtige Matheklausuren (also mit Beweisaufgaben) innerhalb von anderthalb Tagen korrigiert. Das war beachtenswert.
Das ist mir bewusst, ich habe schon an einem Lehrstuhl gearbeitet.
Ist doch einfach .. Schablone anlegen und abhaken.
Professoren korrigeren Arbeiten in der Regel nicht, dafür gibt es Hilfskräfte wie Doktoranden