Ist eine Hausarbeit immer die bessere Alternative zu einer Multiple-Choice-Klausur (s.D.)?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

nein 70%
ja 30%

4 Antworten

nein

Hausarbeit geht, wie ich finde, grundsätzlich vor Prüfung. Auf eine Hausarbeit hat man viel mehr Einfluss und der Stoff bleibt besser hängen. Außerdem ist man nicht in einer Prüfungssituation, bei der man alles auswendig wissen und vor allem zum gegebenen Zeitpunkt auch abrufen muss.

Mit Multiple Choice steht dir aber eine besonders einfache Form der Prüfung zur Verfügung. Daher würde ich diese Option wählen

nein

Ich mochte auch immer lieber Klausuren, selbst wenns kein Multiple-Choice war. Du setzt dich ein paar Tage hin, lernst den Stoff, schreibst die Klausur und hast dann deine Ruhe bez. kannst die vorlesungsfreie Zeit für etwas sinnvolles wie Praktika nutzen. Eine Hausarbeit nimmt dagegen Wochen deiner Zeit in Anspruch.

19Marius93 
Fragesteller
 04.02.2019, 21:26

Deswegen suche ich mir bei Auswahl immer die Vorlesungen/Seminare aus, die einfach nur eine Klausur oder ein kurzes Essay verlangen.

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Kassiopeia000  04.02.2019, 21:28
@19Marius93

Nun die Wahl, habe ich nicht, mein Studiengang ist ziemlich fest geregelt, ich kann nur nehmen was kommt, aber wie gesagt, ich war immer froh wenns ne Klausur war.

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nein

Üblicherweise sollte die Prüfung auch zu den Lernzielen passen. Gegen einen gut ausgearbeiteten Multiple Choice Test ist erst einmal nicht viel einzuwenden. Diese Art der Prüfung hat in meinen Augen durchaus ihre Berechtigung und es gibt mehr als eine Studie, die zeigt, dass MC-Tests von den Studenten in ihrem Anspruch sogar unterschätzt werden.

Wenn du damit gut klarkommst, dann ist das einfach ein Stück weit persönliche Vorliebe und dagegen ist nichts zu sagen. Deswegen ist eine Art der Prüfung aber nicht automatisch auch immer die objektiv bessere.

Eine Hausarbeit ist einfach eine völlig andere Prüfungsform, die andere Anforderungen an den Studenten stellt. Und ganz am Rande: Es wundert mich deswegen etwas, dass ihr so frei in der Wahl zwischen völlig verschiedenen Prüfungsformen seid.

Ich persönlich würde dir unbedingt empfehlen, hier und da auch mal eine Hausarbeit zu schreiben. Nicht nur prägst du dir den Stoff durch die längere Beschäftigung mit einem Thema wahrscheinlich besser ein, sondern du solltest unbedingt ein paar Hausarbeiten geschrieben haben, bevor du irgendwann vor der Abschlussarbeit stehst. Wenn man nur wenig Erfahrung im Schreiben längerer wissenschaftlicher Texte hat und dann auf einmal einen noch längeren schreiben muss, der auch noch sehr stark in die Note einfließt, kann das ziemlich nach hinten losgehen.

Kurzum: Nix gegen Multiple Choice, aber du solltest du ab und zu auch ein paar Hausarbeiten zumuten, um die entsprechenden Fähigkeiten einzuüben.

Beste Grüße!

ja

Wie sieht das Lernen für Multiple Choice aus? Bulemie-Lernen. Das dann noch kombiniert mit einem Blocksystem und studienbegleitendem Abschluß und man produziert Lehrer, die eigentlich nichts können und dann auf die armen Schüler losgelassen werden. Bei Hausaufgaben, wenn denn die Anforderungen akademisches Niveau hätten (ich habe schon Hausaufgaben gesehen, bei denen nicht einmal richtig zitiert werden konnte [inhaltlich falsches Zitieren] und jeglicher Ansatz zum wissenschaftlichen Arbeiten fehlte als auch die Aufgabenstellung erst gar nicht bearbeitet wurde, was also definitiv eine 5 verdient hätte, die dann mit 1,6 benotet wurden), muß man Recherchieren und einem logischen Fluß erzeugen ("roter Faden"), dem man zu folgen hat, also wissenschaftliches Arbeiten zeigen, was gerade im Bereich des Lehrerberufs nicht zu verachten wäre.

Dabei machen es die Dozenten sich bei euren Multiple Choice-Tests sogar sehr einfach. Zu mein er Zeit waren Tests nicht an die Inhalte gebunden, die in der Vorlesung erörtert wurden, sondern was man voraussetzen konnte, was zusätzlich erarbeitet wurde. Wenn ich gezwungen wäre, Multiple Choice Tests aufzusetzen, könnte man es nicht über Erlernen der Folien beantworten, auch wenn ich die Aufsatzform für Klausuren als einzig angemessen ansehe, denn es kommt mindestens ebenso auf die richtige Argumentation an, denn ein richtiges Ergebnis ohne richtige Herleitung wäre letztlich nur ein Zufallstreffer, Zufallstreffer aber unwissenschaftlich.

In der Summe ist mir deine Einstellung zu sehr auf "bestmögliche Benotung bei minimalem Einsatz" ausgerichtet, sich dabei erst gar nicht die Frage stellend, ob ein solch durchgeführtes Studium einen faktisch und nicht nur formal dafür qualifizierte, als Lehrer tätig zu werden (die faktische Eignung kann ich alleine über die Fragestellung mit über 50%iger Wahrscheinlichkeit in Abrede stellen). Studiengänge, die ablaufen, wie Du es hier beschreibst, produzieren akademischen Müll.