Wie schätzt ihr zwei Stunden pendeln pro Tag (150 km Fahrt) ein?
Hallo!
Ich pendele momentan jeden Tag von Neuss nach Bochum zur Universität und wieder zurück. Insgesamt 150 km jedes Mal. Zeitlich brauche ich eine Stunde hin und eine wieder zurück, je nach Verkehr. Mir macht das eigentlich nichts aus, da ich gerne fahre, aber ich wollte fragen, ob das auf Dauer machbar ist bzw. ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat. :)
Die Spritkosten sind natürlich hoch, da es pro Woche ja über 700 km sind (wenn ich jeden Wochentag zur Uni fahre), aber es ist wesentlich günstiger als die Miete für eine Studentenwohnung, weshalb ich es positiv sehe. Nur die vielen sich schnell aufhäufenden Kilometer auf dem Tacho gefallen mir nicht. :D
Über Erfahrungen und Tipps würde ich mich sehr freuen! Danke im Voraus!
PS: Die Bahnverbindungen sind miserabel! Die schnellste Verbindung dauert zwei Stunden - hin. Zurück dann noch einmal. Also vier Stunden unterwegs pro Tag. Ist mir auf Dauer und wenn Vorlesungen um 8 Uhr beginnen zu viel, da ich dann um 5 Uhr aufstehen müsste. :/
3 Antworten
Was kostet denn eine Studentenbude dort?
Ich finde das geht schon. Ich kenne einige die 70-80km pendeln. Ich weiß allerdings nicht wie die Winter bei Euch sind, da kann der Weg schon deutlich länger werden.
5*150=750(Woche)*4=3.'(Monat)=36.'km(Jahr)
Vergleich:
230 Arbeitstage*150=34.5'(Jahr)
Wir sprechen also von ca. 35.'km(Jahr), wobei du als Student wahrscheinlich noch mehr Urlaub (Semesterferien) hast.
Was hier natürlich fehlt sind Urlaube, bzw. Reisen am WE usw.
Du brauchst dann eben alle ~5-6 Jahre ein neues Auto. Ein Studium dauert ~4 Jahre in der Regel.
Neben den Spritkosten, solltest du halt auch die Unterhaltskosten (Versicherung, Verschleiß, Service, Reifen) mit berücksichtigen.
Es entgeht dir halt auch im Sommer immer etwas Freizeit.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Eine ähnliche Rechnung hatte ich auch gemacht, allerdings nur für ein Semester. Mein Plan wäre es (vor allem wegen der Fahrtzeit) nach bereits einem Semester zur Uni Düsseldorf zu wechseln, da ich dort in 20 Minuten mit dem Auto bin und auch hin und zurück insgesamt nur 30km brauche. Die andere Frage wäre dann, ob man nach einem Semester bereits den Standort wechseln sollte :D (ging NC-bedingt leider nicht von Anfang an bei der Uni Düsseldorf)
Aber ansonsten sind die restlichen Punkte ebenfalls sehr wichtig. Ich denke es läuft deshalb auf den Standortwechsel hinaus (falls es klappen sollte). Ansonsten müsste ich wohl einen Umzug in Kauf nehmen, da ich das Auto wirklich nicht so belasten möchte und wohl kein neues bekommen würde.
Ich hab das die ersten beiden Semester auch gemacht, aber nur weil das die Wartezeit auf einen Platz im Wohnheim war. Zum einen der Stress, zum anderen entgeht einem praktisch jegliches Studentenleben und ich bin im Nachhinein auch überzeugt, dass meine Studien unter der Pendelei gelitten haben.
Ganz ehrlich - suche Dir etwas, wo Du näher dran bist als da, wo Du jetzt wohnst - möglichst mit Bus- oder Bahnanbindung.
Sprit ist auch nicht gerade billig. Wenn Du dann mit dem Bus fährst, sparst Du das Geld für den Sprit und kannst locker eine Wohnung bezahlen.
So, wie es jetzt ist, hast Du doch auch fast keine Freizeit mehr.
Das meine ich doch: Es ist auf Dauer nicht machbar.
Meine Kinder sind auch der Arbeit hinterhergezogen.
Und: Irgendwann muss man sich auch abnabeln von den Eltern, ein eigenständiger Leben führen.
Das stimmt wohl. Nur zuhause habe ich vor allem ein wirklich geräumiges Zimmer, welches unabhängig von den Eltern, ein wirklicher Vorteil ist, den ich in einer eigenen Studentenwohnung (welche meist sehr klein sind) nicht hätte. Ich überlege deshalb nach dem ersten Semester die Uni zu wechseln, oder eben doch den Umzug in Kauf zu nehmen.
Danke für die Antwort!
Der Vorteil ist nur, dass die Spritkosten geringer sind, als die potentielle Miete, die ich zahlen würde. Und die zwei Stunden, welche draufgehen, sind ja nicht die Welt. Andere die mit der Bahn fahren, haben meistens über eine Stunde Fahrtzeit. Ich fragte mich nur, ob das auf Dauer machbar ist bzw. ob man wegen Erfahrungen eher davon abratet.