Wie sage ich meinen katholischen Eltern das mein Freund Atheist ist?

14 Antworten

Wie soll ich meinen Eltern erklären das er Atheist ist ?

Mündlich.
Erklären ? Was gibt es da zu erklären als dies einfach festzustellen.
Ansonsten - du allein kennst deine Eltern. Du führst das Gespräch , nicht die User hier bei GF. Jedes hier gegebene "Rezept" ist für die Katz.
Die Reaktion deiner Eltern bestimmt wie du das Gespräch weiter führen willst.
Am besten ist, dein Freund ist dabei.

Das ist eine schwierige Situation. Aber es hilft ja alles nichts. Sofern das Thema Religion aufkommt, sollte er und auch du fest dazu stehen, das er an keinen Gott glaubt.

Es extra zum Thema machen, würde ich persönlich nicht empfehlen, aber du kennst deine Eltern am besten, wann ihre Reaktion besser ist. Wenn sie kalt erwischt werden oder ausführlich drauf vorbereitet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Frag ihn, ob er bereit ist, für Dich den katholischen Glauben anzunehmen.
Leider ist die Kombination rk und solche Eltern nicht sehr hilfreich.

Die Alternative wäre nur ein Bruch mit Deinen Eltern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Tripper  28.05.2020, 17:57

Was ist das für ein furchtbarer Ratschlag? Beides ist ja wohl keine Option, zumindest keine die man akzeptieren oder noch schlimmer anstreben sollte.

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ART71  28.05.2020, 18:03
@Tripper

Es gibt leider auch unter Christen Fundamentalisten, die keinen Deut besser sind als die aus dem Islam.

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Tripper  28.05.2020, 18:04
@ART71

Das ist mir bekannt, da meine Eltern eine religiös extremen Gruppe angehören. Aber tief drin sind auch solche Leute noch Menschen, mit denen man reden kann. Es geht oft nicht sonderlich gut aus, aber deswegen finde ich nicht, das man es von vornherein ausschließen sollte, miteinander auszukommen.

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Erstmal abwarten, ob die Beziehung wirklich solange hält, dass ihr heiraten wollt. Dann würde ich mir erstmal Rat bei einem weltoffenen Prister suchen.

Gott dürfte das ziemlich egal sein. Neben katholisch und evangelisch gibt es noch sehr viel mehr christliche Glaubensrichtungen und auch Juden und Muslime glauben ja auch irgendwie an den gleichen Gott. Meiner Meinung nach kann ein toleranter Atheist sogar besser nach der Lehre Jesu leben als ein verbohrter, fundamentalistischer Christ.


joergbauer  28.05.2020, 18:05

Das Gespräch suchen ist richtig, ansonsten bringst du hier aber viele Vorurteile und auch manches Nichtwissen mit ins Spiel. Ein Atheist lebt nicht nach der Lehre Jesu. Muslime glauben an "Allah" und das ist nicht der biblische Gott. Das sagen selbst viele Moslems. Ein gesundes (nicht fanatisches) Fundament in Glaubensdingen zu haben ist nicht verbohrt, sondern Ausdruck davon, daß man nicht nur zum Hobby an Gott glaubt.

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ART71  28.05.2020, 18:13
@joergbauer

Judentum, Christentum und Islam haben gemeinsame religiöse Wurzeln. Somit ist das für mich der gleiche Gott (nicht der selbe!). In der Bibel steht auch irgendwo "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen". Somit kann ein Atheist durchaus nach der Lehre Jesu leben, wenn er so lebt wie Jesus es gelehrt hat, auch ohne zu wissen/behaupten, dass er es tut. Im Gegensatz dazu gab und gibt es leider viele Christen, die behaupten nach dem Wort Gottes zu leben, in der Praxis aber was anderes machen. (Dass man Kreuzzüge machen sollte, Hexen verbrennen oder anderen Konfessionen das Abendmahl verweigern steht glaube ich nicht in der Bibel) Wenn doch, steht an anderer Stelle mit Sicherheit das genaue Gegenteil.

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joergbauer  28.05.2020, 21:42
@ART71

Der Koran hat manches aus der Bibel übernommen, aber völlig verkehrt dargestellt. Die Grundlagen des christlichen Glaubens (Jesus als Sohn Gottes, der am Kreuz starb zur Vergebung der Sünden und von den Toten auferstanden ist) leugnet der Koran vehement. Demnach gibt es da keine Gemeinsamkeiten, sondern das Gegenteil. Daß manche Kirchen völlig am Sinn und Ziel des Evangeliums eigene Interessen in der Vergangenheit durchgesetzt haben (Kreuzzüge, Inquisition, Zwangsbekehrungen etc.) geht auf deren Kappe. Das hat nichts mit Jesus Christus zu tun. Ja, auch Ungläubige können ein anständiges Leben führen und manche Christen nicht zwangsläufig ebenso. Es gibt Starke und Schwache bei den Christen und auch den Atheisten. Aber Erlösung kommt so oder so nicht aus Werken oder durch ein vermeitnlich frommes Leben oder aus moralischen Vorgaben die man einhält, sondern nur aus Gnade und Liebe Gottes in Jesus Christus (Johannes 3,16). Und zwar durch den gekreuzigten Jesus, nicht den im Koran - das ist ein anderer, denn der ist nicht gekreuzigt worden. Aber nur so wird man durch den Glauben heil und frei und erlöst.

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Im Prinzip geht es Deine Eltern nichts an. Allerdings habe ich bei meinen Verwandten oft die Erfahrung gemacht, dass es langfristig immer zu Auseinandersetzungen kommt, wenn Menschen mit zwei völlig verschiedenen Weltbildern zusammenleben wollen.

Natürlich ist man am Anfang glücklich. Natürlich verspricht man sich gegenseitig Respekt. Aber irgendwann kommt dann die Frage: Wie wird Weihnachten/Ostern gefeiert? Wird es überhaupt gefeiert? Wie werden die Kinder erzogen? Katholisch oder Atheistisch? Hätte Dein Freund etwas dagegen, wenn Du Dich öffentlich für Deinen Glauben engagierst? Wie denken die Eltern Deines Freundes über Deinen Glauben?

Diese Fragen haben in meiner Familie bei einigen zu Streit und gar zur Trennung geführt.

Das möchte ich Dir nur als Gedanken mit auf den Weg geben. Kann sein, bei euch alles anders ist. Kann aber auch sein, dass es nicht so ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung