Wie sähe die Gesellschaft aus, wenn jeder Bürger verpflichtet wäre, einen Teil seiner Zeit gemeinnützigen Projekten zu widmen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt bereits sehr viele ehrenamtlich aktive Menschen. Eine Verpflichtung finde ich nicht erforderlich. Nicht alles muss staatlich geregelt sein. Trotz aller Kontexte sollten wir in erster Linie freie Bürger sein. Solche Verpflichtungen sind nicht etwas für jeden. Nicht immer, weil der Wille fehlt, sondern auch die Eignung. Ich fände mich in einem Land mit mehr Einengung nicht wohler. Die Begrenzung freier Entfaltungsmöglichkeiten wären kein Gewinn für die Gesellschaft.

Wahrscheinlich gäbe es die Variante, eine Extra-Abgabe zu zahlen anstatt sich ehrenamtlich zu engagieren (analog zur früheren Feuerwehrabgabe für Bürger, die sich nicht in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert hatten) - und dann würden die Meisten diese Option wählen und lieber den Obolus zahlen.

Ehrenamt inklusive Parteiarbeit ist zu weiten Teilen undankbar und ein Fall für sich, zumal viele Vereine und auch Ortsverbände von Parteien private Veranstaltungen gewisser Clans sind, Neueinsteiger trotz dauerndem Wehklagen über rückläufige Mitgliederzahlen eigentlich nicht erwünscht sind und es auch nicht jedermanns Sache ist: Es gibt notorische Vereinsmeier, aber auch solche, die lieber für sich sind und nicht so mit der großen Masse schwimmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke wenn es Pflicht wäre, würde es nicht allzu viel bringen. Anders wäre es wenn es jeder Freiwillig und aus Überzeugung machen würde. Aber eine Pflicht ist immer oder jedenfalls fast immer etwas negatives und die Menschheit würde darunter leiden.

Anfangs würde das sicher viel Ärger geben. Gibt viele die sich dann dumm stellen oder nicht dafür geeignet sind. Und dann braucht man mehr Aufpasser, Richter usw.