Wie reagiert man da?

7 Antworten

Kommt drauf an, welchen Charakter die Person hat.

Ich selbst war vor kurzem in der Tagesklinik teilstationär und war ziemlich nervös, weil ich nicht wusste, wie meine Kollegen reagieren würden.

Ich wollte nicht sagen, warum.

Die meisten waren damit zufrieden, als ich sagte, dass ich krankgeschrieben war. Für mich war das sehr gut.

Einige wollten es schon genauer wissen, was mich in eine Lage der Rechtfertigung brachte. Aber ich habe nur gesagt, dass ich krankgeschrieben war. Es ist irgendwie ein unangenehmes Gefühl, wenn man sich mit guten Kollegen versteht und sie dann so abweisen muss.

Behandelt ihn so, als ob er im Urlaub war.

Nicht näher nachfragen. Es sei denn, er hat es bereits im Vorfeld erwähnt. Dann ist er vermutlich eher bereit darüber zu reden.

Mein Chef weiß, was los ist und er ist sehr zuvorkommend. Das ist für mich sehr wertvoll und reicht mir auch.

Wenn Du Dich mit ihm gut verstehst und er Dir davon schon erzählt hat bzw erzählen wird. Achte bitte darauf, dass Du nicht zu laut bist. Orientiere Dich an seiner Lautstärke der Unterhaltung. Wenn Du merkst, dass er verhalten und leise redet, dann such einen Ort und Moment, wo ihr unter 4-Augen reden könnt.

Niemals vor der Gruppe.

Einem Kollegen habe ich davon erzählt, der meine Bitte um Diskretion völlig ignoriert hat. Er bekam dann auch nicht mehr mit, dass andere Kollegen von hinten kamen und er sprach einfach weiter. Ich bin gegangen nachdem ich ihn lautstark mit seinem Namen angesprochen hatte.

Zuerst lief er mir noch hinterher und redete weiter bis wir uns wiederum anderen Kollegen genähert haben. Ich wechselte in die entgegengesetzte Richtung und habe nicht mehr auf seine Worte reagiert. Bin also ohne Blickkontakt an ihm vorbei.

Ich weiß nicht, ob er überhaupt mitbekommen hat, was mir wichtig war und wie unangenehm mir diese Situation war.

Zumindest weiß ich jetzt, dass er nichts von Rücksicht und Diskretion versteht.

Ich hatte vor mehreren Jahren die gleiche Situation. Mein Bürokollege (30 Jahre älter als ich) war in der Psychiatrischen Klinik und insgesamt für mehrere Monate krankgeschrieben.

Als er wieder kam habe ich ihm einfach die Hand gegeben und gesagt "Schön, dass du wieder da bist". Dann haben wir normal besprochen, was in der Zwischenzeit auf der Arbeit passiert ist und auf welchem Stand wir sind.

Das Thema Depressionen oder Klinik bzw. sein Privatleben allgemein habe ich von mir aus nicht angesprochen, mit ihm aber darüber geredet, wenn er selbst auf das Thema kam. Er muss selbst wissen, ob er mit dir darüber reden will oder nicht. Wenn ich in der Situation wäre, würde ich denke ich wollen, dass die anderen mich ganz normal und wie immer behandeln.

Wie jemand hier bereits geschrieben hat, habe ich ihn also behandelt, als wäre er längere Zeit im Urlaub gewesen. Hat sehr gut geklappt.

Ganz normal, einfach behandeln, als wäre er in Urlaub oder Kur gewesen.

Wie immer. Freundlich und unterstützend, aber wie bei jedem Menschen, der im Krankenhaus war (egal weshalb).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe einen bunten Blumenstrauß an psychischen Erkrankungen.

Ihn fröhlich begrüßen, wieder in die Arbeit einführen (also derzeitige Projekte und seine Aufgaben darin erklären), bei Fragen und Bitten höflich antworten/drauf eingehen (zB beim Workload) und ansonsten ganz normal. Außer natürlich die Person möchte etwas anderes oder ihr bekommt ein Schrieben von den betreuenden Ärzt:innen mit Bitten.