Wie reagieren Unternehmen wie z.b. Microsoft, Adobe oder Image-Line(Fl Studio) auf die Fälschung, also cracks, ihrer Produkte?

3 Antworten

Das hängt von ihrer Laune ab.

Während man früher zwar viele wütende Worte aber wenig Taten hatte und sich auf die "großen Fische" konzentrierte, hat man mittlerweile die Strategie geändert. Seit ein paar Jahren tritt man nun deutlich ruhiger auf, fischt aber immer kleinere Fische aus dem Teich.

Und seit 2014 zahlt die BSA** sogar bis zu 10.000 Euro "Kopfgeld" für Hinweise auf illegale Nutzung. 

**)  BSA = Business Software Alliance; ein Zusammenschluss verschiedener großer und mittlerer Software-Hersteller;

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Falls du also jemanden kennst, kannst du ihn hier verpfeifenhttps://goo.gl/AAqImW

Schnell. Sicher. Anonym. ... Du musst nicht mal deinen echten Namen oder eine nachverfolgbare Email-Adresse angeben. Und wenn es sich bestätigt, wird man dir eine Belohnung zukommen lassen.

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Bei sehr kleinen Fischen (1 oder 2 "Raubkopien" zur privaten Nutzung) spielt außerdem derzeit noch der "Kommissar Zufall" mit: Selbst wenn man von solchen Raubkopien weiß, macht man sich nur sporadisch die Mühe der Verfolgung

Das beginnt dann - wie die @wcente133 bereits erwähnte - meistens mit einer kostenpflichtigen Abmahnung, die urplötzlich im Briefkasten auftaucht. In diesem Fall ist es allerdings im Regelfall auch schon zu spät, um noch etwas zu korrigieren, die Software "nachzulizensieren" und die Abmahnung "rückgängig" zu machen. Der Betroffene wird mindestens auf den Kosten der Abmahnung sitzen bleiben. Sollte er sich wehren, schweigen, abtauchen oder ähnliches versuchen, kommen die weiteren Aufwands-Kosten (Nachverfolgung, Gerichtsverhandlungen, etc.) noch oben drauf.

Und ja, deren Kosten können sich leicht auf 1.000 oder 2.000 Euro: mindestens aber ab etwa 700 Euro zzgl. "Nachlizenzierung" (also "zwangsweiser Neukauf" der Software) belaufen. Wie hoch die Kosten genau sind, hängt vom "Aufwand der Ermittlungen" ab; also wie schwer es der "illegale Nutzer" macht, die Raubkopien zu entdecken; ob er Cracks nutzt, welche Cracks er nutzt; und natürlich auch davon, wie viele Programme illegal genutzt werden bzw. von wie vielen Programmen eine illegale Nutzung angenommen oder nachgewiesen werden kann. 

Wer "nur eine Raubkopie" auf dem Rechner hat, der muss dabei natürlich weniger "Strafe" erwarten, als jemand, der sich den ganzen Rechner mit Raubkopien vollstopft; auch, wenn diese gar nicht von der BSA verfolgt würden...

Und schließlich: "Gewerblich" wird übrigens härter verfolgt als "privat". Allerdings ist es für die BSA schon "gewerblich", wenn man Freunden oder Familienmitgliedern eine Kopie der "raubkopierten Software" überlässt.

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Viele Worte, daher eine Zusammenfassung:

Mach's einfach nicht. Es lohnt sich finanziell nicht wirklich. Wenn du nur ein einziges Mal "erwischt" wirst, zahlst du am Ende mehr, als dich alle illegalen Programme zusammen im Laden gekostet hätten... 

Falls du einen Überschlag ermitteln willst: Rechne als "Pi-mal-Daumen-Wert" einfach den 4-fachen Wert der Ladenpreise aller** Raubkopien des Betreffenden zusammen. Das dürfte etwa den zu erwartenden Forderungen entsprechen.

**) Hier werden ALLE Raubkopien gezählt, also nicht nur die der "Kläger", sondern alle auf dem Rechner befindlichen, nicht installierten, im Schrank liegenden, oder auf Rechnern in der Familie befindlichen Raubkopien. Denn wenn sie erst mal anfangen, dann ziehen sie auch gern demonstrativ das volle Programm durch. Sie wissen schließlich aus Erfahrung, dass, wer mit 2, 3 Programmen erwischt wird, in aller Regel ein "Serien-Täter" ist. Und das macht die Verfolgung lukrativer und abschreckender...

Eine Fälschung ist kein Crack, nur mal vorweg.

Die Unternehmen geben einiges an Geld aus um unerlaubte Vervielfälltigung zu verhindern, also werden sie darauf nicht gut reagieren. Es gibt aber da eine kleine Grauzone, zB ist es den Firmen teils "egal" wenn jemand das Produkt crackt und illegal verwendet (mit egal mein ich es erfolgt dann keine Anzeige, das Produkt wird nur gesperrt), aber wenn man den Crack dann verkauft dann werden die da auch schon Einigermaßen Stark dagegen Vorgehen.

Wenn jemand die Software fälscht und verkauft dann kann man sich auf einiges einstellen...

Tus nicht, tus einfach nicht... Außer du hast kein problem damit alle paar wochen ne 2000€ abmahnung zu bekommen