Wie mit Abtreibung von eigenem Geschwisterchen umgehen?

6 Antworten

Schönen guten Abend:) Ich kanns sehr gut verstehen, dass dich das Thema beschäftigt, bei mir wäre das mit Sicherheit genauso, auch wenn ich schon etwas älter bin. Auch dass du dir Vorwürfe machst kann ich nachvollziehen, auch wenn die absolut nicht gerechtfertigt sind. Ich würde an deiner Stelle mit jemandem, dem du vertraust, über das Thema reden, Du kannst auch noch einmal deine Eltern darauf ansprechen. Alles Gute!

Depressionen sehr gut behandelbar..? Naja, das sagt sich sehr leicht, wenn man nie davon betroffen war. Ich bin seit 6 Jahren in Behandlung und trotzdem geht es mir 40% der Zeit richtig mies... Und eine Wochenbettdepression solltest du nicht unterschätzen... Man muss es nicht provozieren, wenn man weiß, dass man für sowas anfällig ist. 

Letzten Endes war es die Entscheidung deiner Mutter. Du musst keine Schuldgefühle haben. Aber worum ich dich bitten möchte, ist, dass du wenigstens ein Minimum an Verständnis für die Situation deiner Mutter aufbringst.

Es ist die alleinige Entscheidung deiner Eltern und du musst dir deshalb keine Vorwürfe machen - sie wollten einfach kein 3. Kind und das hat nichts mit dir zu tun. Die Sache mit den Depressionen dient wohl als Rechtfertigung vor ihnen selbst. 


WALDFROSCH1  02.08.2016, 03:30

_______und das hat nichts mit dir zu tun. _______

offensichtlich doch !!

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JBull  02.08.2016, 10:45
@WALDFROSCH1

Die Entscheidung kein 3. Kind zu bekommen hat nichts mit ihr zu tun.

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Hallo @xxstellax0611 

Ich kann als Mutter die selber ein Kind abgetrieben hat deine Gefühle sehr ,sehr gut verstehen und ich möchte dir sagen ,dass diese Wut  und anderne Gefühle die du nun hast , absolut berechtigt sind .

Du hast gut daran getan  diese   Gefühle hier zu Thematisieren ,denn es ist eines der grössten Tabus unserer Gesellschaft . Und es ist der erste Schritt zur Heilung auch innerhalb deiner Familie .

Viele denken Abtreibung wäre nichts anderes als die Entfernung eines Furunkels und denken nicht weiter darüber nach ..Dafür sorgt eine eigens dazu entwickelte Abtreibungs Sprache . Welche immer vehement eingefordert wird von uns .Aber tief in unserem innern wissen wir ,es ist falsch unsere Kinder der Tötung frei zu geben auch wenn die Situation noch so verzwickt war im Moment .So braucht es manches mal  viele Jahre um diese von Staat erlaubte und geförderte Tötung aufzuarbeiten .

Dass aber Familien in der Abtreibung geschah , diese Geschehen wie ein Geschwür  wuchert  ist eine Tatsache .Wenn auch eine absolut tabuisierte .

Nur ein Geschwür das aufbricht kann abheilen .Nicht nur deine Geschwisterchen ist Opfer  dieser Abtreibung geworden sondern auch deine  Mutter deine Vater und auch du selber .

Dein Schmerz hat einen Namen: PAS : Post Abortion Syndrom ,es existiert offiziell nicht und es ist nicht erlaubt darüber zu sprechen ,ich hoffe aber dass du den  Mut  genau dazu doch finden wirst , und damit auch deiner Familie vielleicht die Möglichkeit zu eröffnen ,damit hier endlich Heilung stattfinden kann .

Alles Gute dir und deiner Familie :

http://www.sth.homepage.t-online.de/Therapie/Therapie-bei-PAS.htm

http://www.rahel-ev.de/der-rahel-ev/

http://afterabortion.org/1999/more-research-on-post-abortion-issues/

https://www.youtube.com/playlist?list=PL45610F21942F4557

Das hier hat mir sehr geholfen in der Verarbeitung meiner Geschichte :

Das hier könnte deiner Mutter helfen ,sie denkt vielleicht sie hätte kein Recht auf Schmerz über den Verlust dieses Kindes :

Mehr Licht: Die Heilung der Abtreibungswunden Taschenbuch – August 2006

von

 

Manfred M Müller/ 

Fünf Schritte: Die Heilung der Abtreibungswunden

 

Taschenbuch

 

– Oktober 2006

von

 

Manfred M Müller

 

https://youtube.com/watch?v=Q0XjX-y8NoI

Hallo

Du solltest Dir selbst keinerlei Vorwürfe machen, denn Deine Mutter hat die Entscheidung selber gefällt. Vielleicht waren die Depressionen dazumals sehr schwer, die Therapie schlug nicht an und sie hatte Angst davor, wieder solche Depressionen zu bekommen und traute sich auch kein weiteres Kind mehr zu.

Du musst Dir auch keine Vorwürfe machen, dass Du leben darfst und sich Deine Mutter gegen ein drittes Kind entschieden hat.

Es war die Entscheidung Deiner Mutter und diese sollte man akzeptieren. Deine Mutter ist deshalb kein schlechter Mensch. Sie hat Euch beiden sicher immer viel Liebe entgegengebracht.

Eltern werden die Kinder immer lieben, egal was sie anstellen. Sicher wirst Du das ganze mal anders beurteilen, vielleicht schon bald, vielleicht erst, wenn Du grösser bist.

Freundlichen Gruss

tm


WALDFROSCH1  02.08.2016, 03:29

@armeskaenguru

,

_______Du musst Dir auch keine Vorwürfe machen,_____

Das sagt sich so leicht ,du kannst ihre Gefühle nicht einfach so vom T isch fegen und relativieren  ,die Fragestellerin hat eine Recht auf diese Gefühle und darauf dass diese Ernst genommen werden ,Nur so wird sie diese Gefühle am Ende überwinden können .Dann wenn sie erkennt das sie zwar diese Gefühl hat ,aber ja weit mehr als Mensch ist als diese negativen Gefühle ...

Verdrängung ist ein schlechter Tip.

Und dann kann ich mich nur noch  wundern es wird gerade zu Bizarr :

__Eltern werden die Kinder immer lieben, egal was sie anstellen. __

  • hier hat nicht das Kind etwas angestellt sondern die Eltern haben etwas angestellt und du drehst das einfach herum ??
  • ,kann ein "Kind"  solchen Eltern vertrauen ? Oder Leuten die es nicht  offensichtlich nicht mal ernst zu nehmen  scheinen wie du ? 
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armeskaenguru  04.08.2016, 12:29
@WALDFROSCH1

Hallo

Zuerst zu Deinem Vorwurf, ich würde es umdrehen:

Fakt ist, dass sie geschrieben hat:

"Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen kann und soll.Ich habe ständig den Gedanken, dass ich meine Eltern nicht enttäuschen darf, da sie mich bekommen haben und schäme mich sozusagen zu leben und mein eigenes Geschwisterchen wurde getötet."

Deshalb habe ich das geschrieben.

Zum zweiten Punkt: natürlich hat sie ein Recht auf Gefühle. Gefühle verändern sich mit der Zeit, manchmal dauert es etwas, bis man einen anderen, neutraleren Blick hat.

Freundlichen Gruss

tm

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