Wie leben Mormonen in den USA?

7 Antworten

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Ich weiß nicht, welche Doku Du meinst. Es gibt ja auch über die Mormonen so einige. Beispielsweise fällt mir da eine ein, wo es darum ging, dass Mormonen polygam leben. Das ist zum Teil wahr. Es ist deshalb zum Teil wahr, dass es bis 1890 geduldet wurde, wenn ein Mann mehrere Frauen hatte. Dies muss nicht unbedingt mit sexuellen Begründungen verbunden gewesen sein, sondern die Frauen hatten damals noch einen ganz anderen gesellschaftlichen Stand gegenüber den Männern als heute. Für die Frauen, die sonst aufgrund der noch kurz vorher gewesenen Kriege keinen Mann gefunden hätten, war es eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Absicherung. 1890 während der Herbstgeneralkonferenz wurde die amtliche Erklärung erlassen, dass polygame Ehen nicht mehr in der Kirche geschlossen werden dürfen. Zumindest eine Gruppe war wohl damit nicht einverstanden und spaltete sich von der damals nur als Kirche Jesu Christi bezeichneten Kirche ab. Um sich von dieser abgespaltenen Gemeinschaft auch namentlich zu distanzieren, wurde der Name der Hauptkirche um die Bezeichnung der Heiligen der Letzten Tage erweitert.

Wenn also die Mormonen dieser Hauptkirche angehören, also der Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der letzten Tage, wirst Du sehr netten Menschen begegnen, die dem Ideal von Christen ziemlich gut entsprechen und brauchst auch keine Befürchtung zu haben, dass sie beispielsweise polygam leben. Soweit mir bekannt gibt es in Utah nur Mormonen dieser Hauptkirche. Es gibt in Utah natürlich nicht nur Mormonen, aber die, welche dort Mormonen sind, sind Mitglieder dieser Hauptkirche, soweit mir bekannt. Soweit es mir bekannt ist, ist diese oben erwähnte abgespaltene Gemeinschaft irgendwohin nach Kanada ausgewandert - das wird auch in der entsprechenden Doku erwähnt, wo es spezifisch nur um diese Gemeinschaft geht.

Besonders von Leuten, welche die Mormonen nur über Vorurteile und Gerüchte kennen, werden gern alle Mormonen "in einen Topf geworfen", was natürlich genauso "fair", "richtig" und "zutreffend" ist, wie alle Christen, Deutschen und andere Hauptgruppen "über einen Kamm zu scheren".

Ich habe es selbst bei meinen Eltern erlebt, nachdem ich zur Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage konvertiert bin. Sie hatten nur deshalb ein Problem mit meiner Entscheidung, weil alles, was sie von dieser Kirche kannten, nur diese negativen Gerüchte und Vorurteile waren. Aufgrund meines positiven Lebenswandels, allen voran in Hinsicht auf gesunde Ernährung, beispielsweise der völlige Verzicht auf Kaffee und Alkohol (in Bezug auf letzteres habe ich sowieso auch vor meiner Zeit in dieser Kirche nur sehr selten mal ein Glas Sekt oder Wein getrunken), hatten sie dann einzelne Fragen in Bezug auf diese Kirche, die ich ihnen gern beantwortete. Bis dahin war es aber so, dass sie gegenüber jedem einzelnen Wort von der Kirche schon fast allergisch reagierten, um es mal gelinde auszudrücken.

Die meisten Mormonen sind wirklich sehr nette Leute. Werte und Eigenschaften wie die christliche Nächstenliebe, im 1. Korintherbrief 13 am besten beschrieben, sind den Mormonen weit wichtiger und werden bei ihnen entsprechend stärker gelebt, als den meisten mir bekannten anderen Christen. Du wirst daher sehr wahrscheinlich auf sehr viel Toleranz stoßen, viel Hilfsbereitschaft und vielleicht auch eine Lebensweise beispielsweise in Bezug auf Lebensfreude und Gesundheit, die Dir sicher ebenfalls im Laufe der Zeit gefallen werden.

JTKirk2000  28.02.2014, 18:46

Vielen Dank für das Sternchen. :)

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Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, das wird bestimmt eine sehr nette Familie! Wenn es dich interessiert, frag sie ruhig zu ihrem Glauben, Mormonen geben gerne darüber Auskunft! Und du kannst natürlich auch mit ihnen gemeinsam die Gottesdienste besuchen und dir so ein besseres Bild machen.

Da fragst du am besten die gute alte Tante Google :) Ich denke nicht dass hier viele wissen was Mormonen sind;)

Du wirst überrascht sein, wie nett die Leute sind, wie sher sie dir helfen werden, dich zurechtzufinden. Die Presse muss natürlich vor den bösen bösen Sektierern warnen. Zum Schutz der Jugend. Aber du wirst sehen, dass du einfach eine tolle Zeit haben wirst.

Besuche uns doch mal auf Facebook, lerne deutsche Mormonen kennen und du wirst schon sehen https://www.facebook.com/groups/Nickname.Mormonen/?ref=ts&fref=ts

hatte während meines jahres auch viel mit mormonen zu tun, habe in Idaho gewohnt. Sind alle meeega nett und offen aber wirklich konservativ. Kein Koffein kein Alkohol kein Sex vorm Heiraten zum Beispiel und die Familie steht immer im Mittelpunkt. Die meisten haben viele Kinder. Ich war positiv überrascht, hätte sie viel schlimmer ewartet. Noch n wichtiger tipp: Keine "Schimpfwörter" sagen, dazu zählen auch dinge wie damn oder auch Hell und God wenn sie im falschen Susammenhang genutzt werden. Am besten dang statt damn, Gosh statt God, Heck statt Hell, Shoot statt Shit sagen, machen die meisten so ;) MfG Max

JTKirk2000  13.02.2014, 09:09

Keine "Schimpfwörter" sagen, dazu zählen auch dinge wie damn oder auch Hell und God wenn sie im falschen Susammenhang genutzt werden. Am besten dang statt damn, Gosh statt God, Heck statt Hell, Shoot statt Shit sagen, machen die meisten so ;)

Dazu fällt mir ein, dass die Frau des letzten Zweigpräsidentenehepaares in unserer Gemeinde bei einem Missgeschick gern "Fideldidi" gesagt hat. Auf jeden Fall eine Aussage, die wesentlich besser klingt, als wenn man ein Schimpfwort ausruft.

In Bezug auf beispielsweise Schimpfwörter sind mir keine Mormonen bekannt, jedenfalls nicht in der Form, dass sie nicht akzeptieren können, wenn jemand anderem in ihrem Umfeld ein solches herausrutscht. Dies gilt auch für diejenigen, die als Missionare bzw. Missionsehepaare von den USA hierher gekommen sind. Man kann dann vielleicht einen erstaunten Blick ernten, aber das war es dann auch. Auch mir als Mormone rutscht hin und wieder mal ein Schimpfwort heraus und obwohl ich seit Jahren Mormone bin, haben andere Mormonen damit kein Problem, wenn sie das mal mitbekommen.

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bine12  03.07.2019, 08:09

Stimmt, und bitte als Frau keine allzu offenherzige Kleidung tragen, wenn möglich auch (zumindest bei enetuellen besuch ihrer Gemeinde, dann auch möglichst keine Hosen. Sagen wird man zwar nichts, könnte aber unangenehm auffallen.

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