Wie lange kann es dauern bis sich Katzen von Schädel Hirn Trauma erholen?
Unsere Katze wurde am Donnerstag von einem Auto erfasst. Mein Mann hat sie noch atmend aufgefunden und in die TK gebracht. Sie war unterkühlt, 33 Grad, hat einen Kieferbruch, einen gebrochenen Arm und das größte Problem: ein massives Schädel Hirn Trauma. Operiert konnte aufgrund des Traumas noch nicht werden. Es sind nun 3 volle Tage seit dem Unfall vergangen, unser Mausi bekommt Infusionen, mehrmals täglich Schmerztherapie und hat 2 Blutransfusionen hinter sich. Sie ist sehr tapfer, versucht aufzustehen, wenn wir sie besuchen, kann es aber bei weitem nicht. Die Ärzte meinen, sie entwickle sich nicht so schnell, wie erhofft. Sie sei zu wenig responsiv für die vergangene Zeit, entwickle sich zwar, aber nur langsam und hat dem Blutbild von heute morgen zufolge, immer noch keine eigenen roten Blutkörperchen produziert. Wie lange es Sinn macht weiterzumachen, kann mir keiner sagen. Auch nicht, ob wir mit bleibenden Hirnschäden rechnen müssen. Wir bangen jeden Tag, bauen Hoffnung auf und dann schwindet sie wieder... Sie kämpft so sichtlich, ist erst 1,5 Jahre alt und es tut weh sich die Gedanken machen zu müssen, aber uns wurde gesagt wir sollten uns ein Zeitfenster setzen, um zu bestimmen, wann wir einen Schlussstrich ziehen wollen. Vielleicht hat ja hier jemand schon ähnliches durchgemacht oder ist selbst Arzt? Wie lange kann sich diese Traumaphase ziehen und mit welchen Symptomen kann ich einen Schlusspunkt bestimmen? Hat unser Mausi noch Hoffnung auf ein normales Leben?
6 Antworten
Wichtig ist eure Entscheidung im Sinne eurer Katze zu treffen.
Es bringt nichts, wenn sie sich lange quält und keine Verbesserung eintritt.
Folgeschäden eines Schädelhirntraumas können Einschränkung oder Verlust der Feinmotorik, Gleichgewichtsprobleme, Charakterveränderung usw. sein. Genau wie bei Menschen auch.
Deshalb könnte es nötig sein, sie danach statt als Freigänger als reine Hauskatze zu halten.
Wie lange ihr euch Zeit setzen solltet zum warten, lässt sich so nicht beurteilen. Denn nur kennt euer Tier am besten und wisst wie stark sie ist.
Wenn sie in 2 Tagen keine eigenen roten Blutkörperchen bilden kann, würde ich sie sanft gehen lassen
Aber das ist nur ein Gefühl, was ich für meine Mieze täte. MEINE freie Katze sollte sich nicht lange quälen müssen
Erstmal tut es mir leid, dass eure Katze einen Unfall hatte! Ich selber hatte einen Kater, der mit 2 Jahren an Krebs gestorben ist. Auch er war ein Kämpfer und hatte Lebenswille bis zum Schluss. Und ich habe mir gesagt, solange er leben will, werde ich alles tun, damit er leben kann. Klar haben die Tierärzte gesagt, man könnte ihn auch erlösen, sie haben aber auch gesagt, dass es ok ist, alles zu tun, solange er leben will. Wenn ein Tier nicht mehr will, dann merkt man das, und dann kann man immer noch sagen, jetzt erlösen.
Tiere adaptieren sich deutlich besser an Behinderungen als Menschen. Auch Katzen mit Hirnerkrankungen wie Hyperplasie oder Hydrocephalus können ihr Leben geniessen, auch wenn sie wackelig laufen, oder sogar teilweise gelähmt sind.
Der grosse Unterschied ist meiner Meinung nach, dass ein Mensch, der plötzlich eine Behinderung hat, erstmal in Selbstmitleid zergeht, sich fragt, warum es ausgerechnet ihm passiert ist, und wie schrecklich jetzt alles ist, usw. Das Tier nimmt die Behinderung an, denn Selbstmitleid ändert ja doch nichts dran.
Eure Katze ist bei Bewusstsein, erkennt euch und versucht aufzustehen. Das ist doch schonmal sehr gut! Solange sie leben will, würde ich alles dafür tun, dass sie es kann! Ist vielleicht eh besser, wenn sie ab jetzt eine reine Hauskatze ist. Gebt sie nicht auf, solange sie sich auch nicht aufgibt! Denkt dran, sie empfindet kein Selbstmitleid, also solltet ihr das auch nicht tun.
Ich habe zwar keine Erfahrung mit Schädel-Hirn-Traumata bei Katzen, aber dafür mit (ich sage jetzt mal) "gehandicapten" Tieren.
Die Frage, die ich mir bei jeder Entscheidung stelle: kann das Tier so noch glücklich sein? Selbst mit dauerhaftem Schaden kann ein Tier noch glücklich sein. Ich habe zwar hauptsächlich Erfahrung mit blinden/eingeschränktem Sehvermögen und Problem im Bewegungsapparat, aber zumindest da kann man etwas sagen: ein Tier, dass kämpft, will leben.
Am besten redet ihr noch einmal mit der Tierärztin, wie lange warten angebracht wäre. Oder auch welche dauerhaften Schäden bleiben könnten. Ob sie damit glücklich leben kann. Sie kann das am besten einschätzen.
Das würde ich am besten noch einmal diesen Tierarzt fragen
der könnte das doch mal genauer erklären
wie er das meint,
Vielleicht besteht ja noch Hoffnung, gib ihr noch ein bisschen Zeit,
Aber ,Für mich als Leihe hört sich deine Schilderung jetzt so an ,als wenn der Unfall Schaden ,zu groß war und nicht heilt.
aber ,ich hoffe Miez erholt sich doch noch
Ich weiß es nicht, aber wollte nur mein herzliches Beileid ausdrücken. Bitte die Tierärzte fragen, wie die das sehen.
Vielen Dank! Sie ist eh immer noch in der Klinik und wir telefonieren min. 2mal täglich mit den Ärzten. Sie sagten uns zwar, wir sollen ein Zeitfenster festlegen, sagen aber gleichzeitig selbst, dass man es nicht sagen kann, ob sie's noch schafft und wie lange es dauern kann. Jeder Tag ist bangen :(