Wie lange hält ein Hochhaus, dass man es bewohnen kann?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die "Plattenbauweise" an sich kann bei durchdachter und nicht an wichtigen Enden geizender Verarbeitungs- / Montage- / und Abdichtungsweise schon durchaus mit guten Grundmaterialien sehr lange halten .

Schwachstellen bleiben da grundlegend Bedachung , Fenster und Heizanlage , wenn ansonsten prflglich mit der Substanz umgegangen wird .

In DE sind da aber zunehmend Wärmedämmung , Brandschutz und Wirkungsgrad der Heizanlage zunehmend immer weitere Kostenfaktoren durch immer strengere gesetzliche Auflagen für gewerbliche Eigentümer in Nachvermietung .

Elektrische , sanitäre und heiztechnische Anlagen an sich haben immer nur eine begrenzte Lebensdauer , und ein Plattenbau-Wohnblock geht da ursprünglich in deutscher Gesetzgebung immer grenzwertiger , weil meist jahrzehnte nie wirklich up to Date grundlegennd saniert vom eigentlichen Vorbesitzer .

In einem Vielparteien-Bau hat man sich neben Gesetz dann leider auch der jeweiligen Eigentümergemeinschaft zu beugen , und trägt damit als Miteigentümer schon das Kostenrisiko etwaiger Sanierungsstaus in DE selbst .

Daher in solchen Bauten :

Anmieten ja , aber Eigentumsanteile / Eigentumswohnung in solchen Objekten erwerben = nein .

Wenn Du klein für's Alter vorsorgen willst , dann suche lieber nach kleinen Einzelimmobilien , wo Du für Dich alleine ohne Eigentümergemeinschaft für Dich selbst noch was machen kannst , statt Sammelobjekten mit unzähligen Teilhabern , die von "Heuschrecken" zuvor bereits bis auf's Letzte blutleer ausgesaugt wurden .

Den erwarteten und nötigen Mietzins bekommst Du kleiner Privatier bei solch von vorherigen Gewerbsinvestoren ausgelutschten Bauobjekten aus den 1960- bis 1970ern garnicht mehr rein wegen vorherigem Kapitalabgriff und Renovierungsstau .

Daher bei sowas ( leider ) besser "Finger vonne Dinger" . 😲

Schadenersatz? Von wem? Vom Beton?

Ja schon so 1-2 Jahre.

Gebäude werden nicht ohne Grund über 50 Jahre abgeschrieben. Wenn man nichts in den Erhalt investiert, ist ein Haus mit normaler Bausubstanz nach 50+ Jahren abrissreif. Viele Wohnungsbaugesellschaften wirtschaften auch genau so, reißen alles ab und bauen neu. Ob sich eine Sanierung im Vergleich zu Abriss und Neubau lohnt (und überhaupt möglich ist, der Brandschutz ist eine hohe Hürde), wird eine Wohnungsbaugesellschaft knallhart durchkalkulieren.
Ein Privatmann kann sich das nicht leisten, woher sollte er das Geld für einen Neubau nehmen? Da wird dann lieber kontinuierlich investiert und Eigenarbeit hineingesteckt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

MaiPenRai309 
Fragesteller
 12.07.2020, 21:55

Hmm, dann ist es vielleicht keine gute Idee, eine Eigentumswohnung in einem Wohnblock zu kaufen, der schon 40 Jahre alt ist. Also versuchen die jetzt die Wohnungen an private Verkäufer als Eigentum abzuverkaufen und in 10 Jahren wird dann die ganze Wohnanlage abgerissen, bzw. die ursprüngliche Wohnungsbaugesellschaft hat alle Wohnungen an private Selbstnutzer und Kapitalanleger verkauft, die dann in 10 Jahren in der Eigentümerversammlung mit der Kommune streiten, wenn die sagt, dass das Haus baufällig ist.

0
zalto  12.07.2020, 23:01
@MaiPenRai309

Ja, das Risiko, das Du beschreibst, besteht. Daher Augen auf beim Kauf. Wenn ein Objekt heruntergewirtschaftet ist und Renovierungsstau besteht, dann ist es nur vermeintlich günstig.

2

Wenn die Bausubstanz einigermaßen gepflegt wird halt sowas fast ewig