Wie lange bräuchte man für 100 km mit einem Pferd?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kommt darauf an, wie gut trainiert das Pferd ist, und was du unter hügelig und „leicht“ steinig verstehst. Wenn du nur Schritt reiten kannst, weil es dauernd bergauf/bergab geht, und das Pferd wegen der Steine leidet, brauchst du eine Woche. Bist du aber mit einem fitten Pferd auf angenehmen Wegen unterwegs, wo Mannschaft mal schön traben und galoppieren kann, 2-3 Tage.

Dahika  05.03.2020, 13:19

och nö. 100 km reitet man ja meist auf Distanzritten und da ist man schon wesentlich schneller. Es sei denn man macht einen Wanderritt.

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Urlewas  05.03.2020, 13:25
@Dahika

Wir wissen nicht, auf was genau sich die Frage bezieht. Ich denke nicht, daß da wettbewerbsmäßige Verhältnisse gemeint sind... 🤨

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Dahika  05.03.2020, 13:30
@Urlewas

Stimmt. Aber für einen Wanderritt sollte man einfach Zeit einplanen. Und vorher trainieren.

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Urlewas  05.03.2020, 16:54
@Dahika

Wenn Du das Profil von FS ansiehst, sind da sicher keine sportlichen Höchstleistungen gemeint, sondern einfach der Gedanke, ein ganz normales Pferd als „ganz normales“ Fortbewegungsmittel nutzen zu wollen.

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BobbyS38 
Fragesteller
 05.03.2020, 18:15
@Urlewas

Richtig. Meine Frage bezieht sich nicht auf den Sport. Ich versuche nur nachzuvollziehen wie lange man damals als es noch keine mechamischen Transportmittel gabe für eine 100 km lange Strecke mit dem Pferd gebraucht haben könnte. Heutzutage ist man wenn man auf der Autobahn fährt in unter 1 Std schon am Ziel wenn man die Geschwindigkeit konstant über 100 km/h hält. Aber für damalige Verhältnisse müssten 100 km ziemlich krass gewesen sein

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Urlewas  05.03.2020, 18:31
@BobbyS38

Ja , da war man gewiss schon ein paar Tage unterwegs. Und Herbergen gab es auch nicht an jeder Ecke. Das heißt, man hatte einiges an Gepäck dabei und war daher wohl eher in langsamerer Gangart unterwegs. Da ist man mit Pferd dann nicht wesentlich schneller, als wenn man zügig zufuß geht.

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Urlewas  12.03.2020, 11:09

Dankeschön für den Stern 💫

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Es hängt von der Rasse ab, vom Trainingszustand, von der Gesundheit. Die Spezialrasse für weite schnelle Distanzen ist der Araber. Da ist er - wenn trainiert - praktisch unschlagbar.

Ich habe die Zeit nicht im Kopf, aber die schnellste Zeit beim Tevis Cup - schwerster Distanzritt der Welt, wo keine Scheichs mitmachen - liegt, glaube ich, bei unter 12 Stunden reine Reitzeit für 160 km. Inklusive 2000 Höhenmeter Unterschied und Temperaturen zwischen Null (beim nächtlichen Start) und 40 Grad in der Mittagszeit.
Allerdings werden alle 25 Meilen Pausen eingebaut, wo das Pferd trinken und essen kann, vom Tierarzt untersucht wird, ob es weiterkann oder nicht. Diese Zeiten werden natürlich von der Gesamtzeit abgezogen.

2019 ist eine 27 j. Araberstute gesund und in der Wertung ins ZIel des Tevis Cups gekommen. Sie ist ihn,, glaube ich, 10 mal erfolgreich gelaufen.

100 km oder erst recht 100 Meilen übersteht auch ein trainiertes Pferd ohne jede Pause nicht. Und ein schlecht trainiertes Pferd würde es nicht überleben. Darum gibt es bei den Ritten, wo die Scheichs mitmachen, auch immer tote Pferde.

Ich habe früher selbst Distanzritte gemacht. Aber nur bis 60 km. Mein Araberwallach ist immer unter die ersten 5 gelaufen, und hat nicht selten auch gewonnen. D.h, bei unserem ersten Ritt sind wir 20. geworden, weil ich mich verritten hatte und daher Strafpunkte in Kauf nehmen musste.

Mehr als 60 km ging bei mir aber nicht. Am nöchsten Tag habe ich mich nämlich immer wie 90 gefühlt. Mein Pferd hingegen wäre ein 100 Meilenpferd gewesen, aber er hatte das verkehrte Frauchen. Mich.

Man kann es ungefähr ausrechnen, wie lange man mit gut trainiertem Pferd, das nicht gerade ein Kalti ist, für 100 km braucht. Je länger der Ritt, um so langsgeht amer das Pferd natürlich. (Darum ist der Film Hidalgo natürlich absurd...)

Meistens braucht man auf einem trainierten Araber ungefähr 3 ,5 Minuten auf einen Kilometer. Bei schwierigem Geläuf natürlich länger. Aber wie gesagt, das geht nur mit kerngesunden Pferden, die hochtrainiert sind. Man kann ein Pferd auf einem einzigen Langstreckenritt auch kaputt reiten. Das passiert leider immer wieder auf den Distanzritten, ,wo die Scheichs mitmachen. Das Distanzreiten mit den Scheichs ist darum auch zur reinen Tierquälerei mutiert. Meine RL ist früher international Distanzen geritten. Das erwähnt sie heute nicht mehr.

Ohne Scheichs mit fairen Reitern, guten Betreuern, strengen Tierärzten , gesunden und hochtrainierten Pferden ist das Distanzreiten ein absolut toller Sport, wo der papierelose Weideunfall genauso angesehen ist wie ein sehr teures Pferd. Ich liebte das Distanzreiten sehr. Aus dem Alter bin ich aber leider raus.

Obwohl.... vor zwei Jahren hat ein 74 j Amerikaner auf seiner 14 j.Araberin den Tevis Cup gewonnen. Der helle Wahnsinn. Ich wäre nicht lebend angekommen.

Dahika  05.03.2020, 13:31

Ach so: je länger die Entfernung um so mehr läuft übrigens auch der Reiter zu Fuß.

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BobbyS38 
Fragesteller
 05.03.2020, 18:09

Danke für diese ausführliche Antwort

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Mit einem gut trainiertes Pferd bräuchte man ca. 1,5 Tage. Pferde können 60km pro Tag schaffen, Distanzpferde schaffen auch mehr.

kurzes googlen hat ca. 9h für ein trainiertes Pferd-Reiter-Paar (der Sport heißt Distanzreiten) ergeben

Urlewas  05.03.2020, 11:43

Da ist aber kein „steiniges und hügeliges“ Gelände vorgesehen.

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Dahika  05.03.2020, 13:28
@Urlewas

unter 12 Stunden Bestzeit für den Teviscup mit 160 km und Höhenunterschieden von 2000 m. Google mal nach Cougar´s Rock, da sieht man in was für einem Gelände die Pferde laufen müssen. Natürlich nicht nur. Nette Waldwege sind auch dabei.

https://www.bing.com/images/search?view=detailV2&ccid=GEsDtLec&id=0A43E824F6EA73327EA13B5DD34F5FE97379D886&thid=OIP.GEsDtLecIq3H0XQpUOScYAHaFj&mediaurl=http%3a%2f%2fteviscup.org%2fimages%2fwelcomeslideshow%2f1.jpg&exph=375&expw=500&q=cougars+rock&simid=607986065194355723&selectedIndex=11&ajaxhist=0

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Dahika  05.03.2020, 13:34
@Dahika

Übrigens ist das GElände der Grund, warum die Scheichs nicht mitmachen. Die GEländewagen des ganzen Tross, den sie dabei haben - inclusive dopenden Betreuern - können den Pferden dort nicht folgen.

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Kommt drauf an wie schnell du reitest.

Gruß