Wie komme ich über den Tod von meinem Freund hinweg?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo NinaM1998,

es tut mir sehr leid, dass Dir so etwas Schlimmes widerfahren ist! Mein herzliches Beileid! Einen geliebten Menschen zu verlieren ist immer eine traumatische Erfahrung. Gerade am Anfang ist es besonders schwer. Möglicherweise fühlst Du Dich innerlich leer und empfindungslos, oder plötzliche Stimmungsschwankungen und Weinkrämpfe machen Dir zu schaffen. Nun liegt ein längerer Weg der Trauer vor Dir.

Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem Menschen anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel oder aber nicht genug trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast. Auch wenn die Art zu trauern bei jedem anders ist, kann jedoch manchmal auch folgender Fall eintreten. Es könnte nämlich sein, dass Du nicht in der Lage bist, Dich mit der Realität Deiner Situation abzufinden. Falls das je bei Dir der Fall sein sollte, wäre es gut, die Hilfe mitfühlender Freunde zu suchen. Das offene Gespräch mit anderen könnte ein Ausweg aus dieser Sackgasse sein.

Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen?

Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!

Ich bin einmal auf einen Text in der Bibel gestoßen, der in diesem Zusammenhang sehr gut passt. Dieser Text ist dem Bibelbuch Hiob entnommen. Dieser Hiob sagte nach dem Tod seiner 10 Kinder, sowie einiger anderer dramatischer Erlebnisse, folgendes:"Meine Seele empfindet bestimmt Ekel vor meinem Leben. Ich will meiner Besorgnis um mich freien Lauf lassen. Ich will in der Bitterkeit meiner Seele reden!"(Hiob 10:1). Hiob tat also etwas sehr Wichtiges. Er behielt seine bedrückenden Gedanken nicht für sich, sondern redete mit anderen darüber und fand so Erleichterung.

Etwas Ähnliches sagte auch Shakespeare in Macbeth: " Gib Worte deinem Schmerz, Gram der nicht spricht, preßt das beladene Herz, bis daß es bricht". Wenn Du also Deine Erfahrungen und Gefühle in Worte kleidest, kannst Du Dich zum einen selbst besser verstehen und findest auch ein gewisses Maß an Erleichterung. Sehr hilfreich wäre es natürlich, wenn Du jemanden zum Reden hast, der selbst einen geliebten Menschen verloren hat und den Verlust erfolgreich überwunden hat. Durch ihn könntest Du vielleicht praktische Anregungen erhalten, die Dir helfen, Deinen Kummer zu bewältigen.

Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.

Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen. Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.

Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann auch die Hilfe von Gott ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr schönen zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet: "Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).

Das, was einem Trauernden jedoch am meisten hilft ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a). Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute! Ist das nicht wundervoll? Stell Dir vor, wie schön es sein wird, Deinen Freund wieder in Deine Arme schließen zu können!

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine schwere Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!

LG Philipp

Philipp59  18.07.2018, 06:21

Vielen Dank für den Stern! :-)

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Nix für ungut aber ich finde es schon etwas fies wie du drüber redest.

Das Einzige was ich da raus lese ist deine Angst niemanden mehr zu finden. Das dein Freund tot ist, ist irgendwie Nebensache.
Du sagst nur die ganze Zeit, du fürchtest dich niemand sonst liebt dich weil du nicht schön bist usw.

NinaM1998 
Fragesteller
 11.02.2018, 23:31

Nein das meine ich so nicht. Was ich sagen will ist das er der einzige und richtige war und das ich nie jemanden anderen lieben werde wie ihn, aber ich hab ihn auch so geliebt weil er der erste war der mich geliebt hat und ich weiß das ich nie wieder so etwas finden werde

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NinaM1998 
Fragesteller
 11.02.2018, 23:35

Und ich hätte auch nie gedacht das ausgerechnet ich so jemand tolles wie ihn findet

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Mein beileid .Sowas ist total schlimm am besten Statt es zu unterdrücken einfach alles rauslassen .bei Sowas hilft Ablenkung durch familie und Freunde aber am Ende wird's nur die Zeit heilen können verbring am besten Zeit mit Leuten die du magst und am besten so lange wie möglich .und dass dich niemand liben wird ist Quatsch. Für jeden gibt's immer einen :)

Und dein Freund würde wollen dass du wieder glücklich wirst .

Es ist so schrecklich, dass dir das Schicksal deinen geliebten Freund genommen hat. Ich sende dir mein aufrichtiges Mitgefühl.

Leider habe ich es selbst erlebt und kann dir sagen, dass der Anfang, das Begreifen sehr weh tut, die vergehende Zeit macht das Gefühl aber leichter. Nur wird es immer wieder zu solchen Flashs der Erinnerung in deinem Leben kommen, etwa durch eine Melodie, einen Menschen , der sich ähnlich bewegt oder eine Stimme. aufgeschreckt wirst du wieder den Schmerz fühlen wie einen Pfeil im Herzen.

Die Liebe besteht auch über den Tod hinaus. Du könntest mit einem Seelsorger sprechen, mit einer lieben Freundin und seiner/deiner Familie. Selbsthilfegruppen und die Telefonseelsorgen sind evtl. auch eine Anlaufstelle.

Gib den Tränen und dem Trauern Raum, lass aber auch das Lächeln und Lachen zu. Deine Freunde werden schnell vergessen, sei nicht frustiert, wenn sie nicht mehr drüber sprechen wollen, bleib ihre Freundin.

Du brauchst Zeit, und dein eigenes Trauermodell. Sei es, dass du noch einen Brief an ihn schreibst, zum Friedhof gehst, eine Wand voller Fotos gestaltest und einen Pulli mit seinem Geruch behältst, sei es, dass du nichts mehr sehen willst und alles entsorgst, du bestimmst , was dir gut tut und was du nicht haben willst.

Ich wünsche dir für diese schwere Zeit, in der die Dunkelheit greifbar ist und die Endlichkeit unseres Lebens, treue Begleiter, verständnisvolle Freunde und Loslassenkönnen.

Erstmal mein Beileid aber ich würde dir raten einen Psychologen aufzusuchen und eine Therapie zu machen danach wird es dir wahrscheinlich besser gehen