Wie kann nur mithilfe von Natronlauge entschieden werden, ob sich in einer sauren, farblosen und klaren Lösung um Bismuthionen oder Zinkionen handelt?

1 Antwort

Egal ob Du Bi³⁺ oder Zn²⁺ in der Lösung hast: Auf Zugabe von NaOH wird immer ein weißer Niederschlag auftreten, der je nachdem aus Zn(OH)₂ oder ungefähr Bi(OH)₃ besteht (ich schreibe „ungefähr“, weil auch basische Salze wie BiONO₃ etc. ausfallen können).

  • Zn(OH)₂ löst sich leicht auf, wenn man weitere NaOH zugibt. Es entsteht dann das Kom­plex­ion [Zn(OH)₄]²⁻ (dazu sollte die NaOH aber schon recht konzentriert sein)
  • Bi(OH)₃ löst sich nur sehr schlecht bis gar nicht in überschüssiger NaOH. Beim Er­hitzen färbt sich der anfangs weiße Niederschlag gelblich.

Allerdings brauchst Du um Unterscheiden der beiden Ionen gar keine NaOH, es reicht nämlich reines Wasser aus: Beim Verdünnen fallen aus Bi³⁺-Lösungen basische Salze in der Art von BiONO₃ oder BiOCl aus, die sich bei erneuter Säurezugabe (aber nicht mit Base) wieder lösen. Dazu muß man oft ziemlich aggressiv verdünnen, also ein paar Tropfen der Probelösung mit etlichen ml Wasser.