wie kann man verhindern das kinder/jugendliche mobben?

9 Antworten

Zu allererst sollte man den Kindern ein positives Vorbild sein und nicht negativ über andere Menschen sprechen, nicht "lästern".

Das bewusst zu unterlassen, ist schon mal eine Leistung.

Und es sollte in der eigenen Familie selbstverständlich sein, über Gefühle, positive wie negative, offen sprechen zu können.

Egal, was Kinder angestellt haben, sie sollten in der Lage sein, darüber mit ihren Eltern zu sprechen, ohne Strafen fürchten zu müssen. (Konsequenzen ja, Strafe nein).

So erreicht man als Eltern am ehesten, dass sich die Kinder öffnen, wenn sie Mobbing erleben, egal ob als Opfer oder als Zeuge.

Und dann müssen die Eltern natürlich auch aktiv werden, wenn ihnen die Kinder davon berichten.

Im Idealfall startet es bereits innerhalb der Familie. Das dem Nachwuchs von klein auf beigebracht wird umsichtig zu denken/ zu handeln, Mitgefühl anderen Leuten entgegenzubringen, Situationen/ Handlungen zu hinterfragen. Aber auch, das man bei Problemen/ Sorgen jederzeit vertrauensvoll zu den Eltern/ zu einer Bezugsperson gehen kann um das Problem zu besprechen.

Und, auch ganz wichtig: Sich für Schwächere einzusetzen, nicht wegschauen sondern helfend eingreifen. Diejenigen die Mobbing anderer stillschweigend tolerieren und wegsehen, machen sich mitschuldig.

Denn das was daheim gelernt wird, das trägt man nach außen in den eigenen Alltag. Es wirkt sich auf den Umgang mit anderen Menschen aus.

Beispiel:

Kind erzählt daheim immer häufiger wie ein/e Mitschüler/in von einigen Klassenkameraden behandelt/ gemobbt wird. Das Kind erzählt das ihr der/die Mitschüler/in leid tut, das das nicht in Ordnung ist, fragt um Rat. Die Eltern überlegen, fragen ob denn der/die Mitschüler/in sich den eigenen Eltern anvertraut/ anvertrauen kann. Weiterhin, das der Klassenlehrer doch von Beginn an den Kindern sagte "Wenn irgendwas ist, sprecht mich an". Die Mutter rät ihrem Kind "der Mitschüler sollte schon bald (nicht irgendwann sondern so bald wie möglich) den Klassenlehrer darüber informieren.". Doch dann sagt ihr Kind "Aber X möchte das nicht. Weil er/sie denkt das der Lehrer da eh nichts ändern kann. X hat beschlossen das auszusitzen".

Die Mutter gibt daraufhin zu bedenken "Ihr habt noch 6 Jahre Schule vor euch. So etwas kann man nicht aussitzen/ ignorieren. X wird immer mehr die Lust an der Schule verlieren, ich hab das damals selbst als Schülerin erlebt. Diese Schulzeit war der Horror, jeden Tag aufs Neue. Durch ignorieren/ wegschauen wird sich nichts ändern".

Stand einige Tage oder Wochen später: X hat seinen/ihren Eltern alles erzählt, ist mit dem Schulfreund zusammen zum Klassenlehrer um es zu erzählen. Ein Eltern-Lehrer-Gespräch findet statt um gemeinsam zu erörtern wie X geholfen werden kann. ..

Das man die Kinder richtig erzieht, das ist eigentlich das wichtigste.

  • Aufklärung von zu Hause und der Schule
  • Einfühlsame und vertrauensvolle Lehrer
  • Klassengemeinschaft spielerisch stärken
  • Sitzordnung im Klassenraum regelmäßig ändern, damit sich nicht diese typischen Grüppchen bilden
  • Rollenspiele, damit sich die Kinder mal in die Lage des Gemobbten reinfühlen können

Ist jetzt alles eher auf die Schule bezogen, aber so hätte ich’s als Lehrer gemacht. Ganz aufhalten kann man es nur, wenn sich jeder darauf einlässt und das ist ja meistens leider nicht so.

Sozial erzogene Kinder/Jugendliche mobben andere Kinder nicht, im Gegenteil, sie unterstützen sie und helfen ihnen.

Es liegt also an der Erziehung im Elternhaus und am sozialen Umfeld, außerhalb des Elternhauses.

In der Schule, im Kindergarten haben wir geschultes Personal, welches positiv darauf einwirken können, sofern sie das Mobbing erkennen oder es zur Sprache kommt.