Wie kann man Streuner Katzen zähmen?

8 Antworten

Du kannst so gut wie jedes Tier an dein Futter gewöhnen und es dazu bringen dir aus der Hand zu fressen. Aber eine streunende Katze ist ein ganz besonders schwerer Fall und kostet enorm viel Zeit und Geduld. Es ist nicht unmöglich, aber es ist wirklich verdammt schwer! Denn du willst ja nicht nur ihr Vertrauen, du willst sie mitnehmen und sie sogar zum Tierarzt bringen. Nach dem Besuch beim Tierarzt ist das Vertrauen natürlich wieder verloren und du musst wieder von vorn beginnen.

Bei dieser Katze würde ich mit Futter beginnen. Es ist der einzige Weg, wie du ihr nah sein kannst. Nur ist das Problem daran, dass eine Katze nicht auf das Futter der Mensche angewiesen ist. Sie kann auch losziehen und sich vor einem Mauseloch auf die Lauer legen. Wenn du Glück hast, hat sie jedoch genau in dem Moment genug Hunger, so dass sie dein Futter nicht ignoriert. Wenn sie also an dein Futter geht, musst du ihre Fluchtdistanz heraus finden. Wie nah kannst du ihr kommen, ohne dass sie flieht? Genau an diesem Punkt an dem sie gerade noch frisst und noch nicht flieht, musst du dich positionieren. Allerdings darfst du die Katze nicht anstarren, während sie frisst.

Genau wie bei der Katze liegen unsere Augen neben einander in unserem Gesicht. Das ist ein typisches Merkmal für Raubtiere. So erkennt die Katze dein Gesicht als ein Raubtiergesicht und schätzt dich als potenziell bedrohlich ein. Aus diesem Grund darfst du sie nicht mit aufgerissenen Augen direkt anstarren, wenn sie frisst. Das bedeutet in ihrer Sprache nichts anderes, als dass du die Absicht hast sie gleich anzugreifen.

Wenn eine Katze dir sagen will, dass sie friedlich gestimmt ist und keine bösen Absichten hat, dann wird sie dich kurz ansehen, dann die Augen zusammen kneifen um gleich darauf den Kopf langsam zur Seite zu drehen und den Blick abwenden.

Genau so musst du in dieser Situation mit ihr kommunizieren. Du schaust sie nicht frontal an, du blinzelst und kneifst die Augenlider zusammen wenn sich eure Blicke treffen, du wendest den Blick von ihr ab und drehst den Kopf weg. Sie wird diese Sprache verstehen, weil es ihre eigene Körpersprache ist. Jetzt kannst du ihr mit langsamen Bewegungen näher kommen und die Fluchtdistanz unterschreiten. Du kannst ihr deine Hand anbieten und sie daran riechen lassen. Dabei kannst du einen Trick anwenden dem keine Katze widerstehen kann. Wenn du vor der Begegnung ein Blatt Katzenminze zwischen deinen Händen zerreibst, wirst du enorm interessant für sie.

So bald sie an deiner Hand schnüffelt, kannst du versuchen sie zu berühren. Du weißt ganz sicher, wie man eine Katze streichelt und brauchst dafür keine Tipps. Denn an diesem Punkt entscheidet ohnehin die Katze wie es weiter geht. Ob sie sich dir öffnet und dir vertraut oder ob sie wieder in alte Verhaltensmuster zurück fällt und dir vielleicht sogar eine Abreibung verpasst, weil sie noch nicht so weit war.

Für diese Vögel habe ich keine 10 Minuten gebraucht. Deine Katze braucht bestimmt länger. Ich wünsche dir viel Glück bei deinem Vorhaben!

https://www.youtube.com/watch?v=lKTh4nC8oEM

Das scheint mir wirklich keine gute Idee.

Bei Deinem Vater wäre es möglich, da sie sich dort in ihrem Revier befindet, das ihr vertraut ist.

Nimmst Du sie hingegen zu Dir nach Hause, nimmst Du sie aus ihrem bisherigen Revier weg - die Wahrscheinlichkeit ist sehr gross, dass sie einmal draussen nicht mehr wiederkommt.

So muss man auch Freigänger (Hauskatze, die raus darf) bei einem Umzug in den ersten Wochen drinnen gehalten werden, damit sie nicht wegläuft resp. an den alten Ort zurückkehrt - und die kennen ihre Menschen sehr gut!

Denk mal nach wie es für den Streuner ist von einer Person, die sie kaum kennt mitgenommen zu werden ...

https://www.schnurrinchen.de/katzen-und-ihr-revier/

Arzt schonmal ganz wichtig. Hast Du richtig erkannt... Wurmkur, Impfung, Läuse los werden, Kastrieren.

Somit hat sich der Wert des Tieres blitzartig von 0 auf 100 Euro entwickelt.

Das Vertrauen zu einer Katze ist so ein Ding für sich.

Meine ist eine echte "von". Von Straße, genauso wie Deine.

Sie sieht mich sehr oft als Beute an. Sie lässt sich stundenlang streicheln und plötzlich beist sie mich.

Katzen sind Tiger in klein.

Nicht mit Hunden zu vergleichen.

Sie haben ihren eigenen Kopf.

Aber mit Futter und Streicheleinheiten wirst Du Deine schon hinbekommen. Ich bitte Dich nur um eines... sperre sie nicht ein. Die ersten zwei Wochen schon, damit sie sich eingewöhnt.

Danach lasse sie frei. Sie findet immer zurück. Katzen haben ein eingebautes GPS und verlaufen sich nicht. Sie ist es gewohnt draußen zu sein.

Mario

Katzen kannst Du nicht zähmen.....

Vergiss es !!!!!

Es ist eine freie und wildlebende Katze, die sich nie an einen Menschen hängen wird.

Auch darf sie nie in der Wohnung gehalten werden, dass wäre Tierquälerei.

Dein Vater hat den großen Fehler gemacht und sie angefüttert.

Er soll das Stück für Stück zurückfahren, bis er kein Futter mehr gibt.

Es gibt genug Mäuse und andere Kleintiere, die die Katze fangen kann.

Dackodil  27.01.2018, 09:53

Wieso war es war es Fehler, einer hungrigen Katze Futter zu geben?

Es ist ein Fehler zu glauben, eine Katze könne sich allein von ihrer Jagdbeute ernähren. Vor allem im Winter, wenn sie einen erhöhten Energiebedarf hat und weniger Beute macht.

Wenn du mal die Elendsgestalten sehen würdest ...

Aber die verschonen dich mit ihrem Anblick, weil sie sehr scheu sind und nur abends und nachts aus ihren Verstecken kommen.

Die sehen nur die Frauen (und einige wenige Männer), die sich dieser Tiere annehmen und Futterstellen regelmäßig bestücken, in der Regel von ihrem eigenen privaten Geld.

Und dieses Problem der herrenlosen Katzen besteht nur durch unsere Verantwortungslosigkeit. Probleme mit der Katze? Raus damit, gibt 'ne frische. Die kann ja Mäuse und andere Kleintiere fangen.

Kastrieren? Wieso das denn? Babykätzchen sind doch soooo süüüüüß? Und eine Katze muß doch einmal Junge haben, sonst wird sie hysterisch.

Mit solchen Tieren ist es wie beim Schach: berührt - geführt. Es ist ziemlich brutal, einem Tier, daß sich auf die regelmäßige Unterstützung verläßt, diese zu entziehen. Dann doch lieber gleich totschlagen, das wäre gnädiger.

Denk dran.

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Woelfin1  27.01.2018, 11:55
@Dackodil

Was machen dann bitte alle anderen wilden Tiere...vor allem die Wildkatzen, die jetzt immer mehr ausgewildert werden ?

Meinst du, die werden alle gefüttert?

Auch im Winter gibt es genug Futter für wildlebende Katzen.

In vielen Städten und Gemeinden ist das Zufüttern sogar verboten denn übrig gebliebenes Futter lockt Ratten an und das regelmäßige Füttern zieht einen Effekt nach sich, den viele nicht bedenken: Füttern, ohne die Katzen zu kastrieren, ist Tierschutzwidrig, findet beispielsweise die Tierärztekammer Niedersachsen. Sinnvolle Hilfe müsse zum Ziel haben, die Population wilder Katzen gering zu halten. Durch das stetige Zufüttern würden sich die Tiere aber umso freudiger fortpflanzen. Ein Teufelskreis entsteht. 

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Dackodil  28.01.2018, 10:58
@Woelfin1

Schmeiß bitte nicht die Problematik von Wildtieren und Haustieren in einen Topf. Und ja, auch Wildtiere werden zum Teil gefüttert. Stichwort Kastaniensammlungen im Herbst zur Reh und Wildschweinfütterung. Darauf will ich jetzt aber nicht eingehen, denn das ist eine andere Baustelle.

Woher weißt du, daß es sommers wie winters genug Futter für verwilderte Katzen gibt? Dem ist nicht mal im Sommer so.

Flächendeckende Kastrationsaktionen und Kastrationspflicht wären sicher der Königsweg. Schleswig-Holstein und Niedersachsen und ich glaube noch einige Bundesländer machen da ja einen lobenswerten Anfang. Wie die sinnvollen Ziele und die Wege zu ihrer Umsetzung aussehen weiß man seit Jahrzehnten. Allein, es fehlt an der Umsetzung und dem gesellschaftlichen Empfinden, daß diese Ziele finanziert werden sollten. Wie so oft scheitert manches Sinnvolle am Geld oder bleibt auf halbem Wege stecken.

Man kann natürlich auch versuchen das Problem zu beseitigen, indem man die Population aushungert. Wie das dann aussieht, kann man in Süd- und Osteuropäischen Ländern immer noch sehen. Verelendete Straßenhunde, erbarmungswürdige Katzengestalten.

Eine humane Lösung sollte anders aussehen.

Von der Einsicht getragen, daß wir Menschen für das Problem verantwortlich sind und nicht die Katzen, und JA, es kostet Geld, das wir als Gesellschaft aufbringen sollten, anstatt es einzelnen Privatpersonen zu überlassen, die das Pech haben, die Augen nicht zu und das Herz nicht verschlossen zu bekommen.

Und von dem Mitgefühl für das leidende Mitgeschöpf getragen, von dem wir gerne so hehr daherreden - aber nur solange es nichts kostet, natürlich.

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Woelfin1  28.01.2018, 11:09
@Dackodil

Es geht hier um eine spezielle Katze.. und den Vorschlag des Vaters, diese einzufangen, aus ihrem Revier zu reißen und in eine Wohnung zu verfrachten.

Wenn du das unter Tierschutz verstehst....bitte !

Für mich ist genau das Tierquälerei.

Wenn er sich nicht mehr um sie kümmern kann oder will soll er sie in ihre Freiheit zurück entlassen und dies durch Reduzierung des Futters erreichen.

Es ist an nur wenigen Orten im deutschsprachigen Raum zur Zeit Winter....bei uns sind es seit Wochen um die 10°...das ist sicher nicht so kalt, dass die Mäuse sich in ihren Mauslöchern am Kaminfeuer aufhalten.

Man kann die Katze natürlich auch in eine Wohnung sperren.....aber ich würde mich dann schon mal von Tapeten, Möbeln und Teppichen verabschieden und ob sie weiß, was ein Katzenklo ist????

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Dackodil  28.01.2018, 12:05
@Woelfin1

 Schon klar, was du mit deiner bewußt negativen Wortwahl bezweckst.

Auch klar, daß du auf meine Argumentation nicht eingehst. Saltatorischer Themenwechsel ist immer eine gut Taktik.

Btw, auch jede Streunerkatze begreift innerhalb kürzester Zeit, wozu ein Katzenklo da ist, wenn, ja wenn ihre Lebensumstände streßfrei/-arm gestaltet werden können.

Ich bin durchaus kein tierschützerischer Traumtänzer. Verweise auf meine Antwort.

Und Tschüß.

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Woelfin1  28.01.2018, 12:14
@Dackodil

Ich habe seit über 50 Jahren Katzen...meist seelisch gestörte aus dem Tierheim und von daher schreibe ich hier nicht von theoretischen Wissen.

Wünsche einen schönen Sonntag

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Dackodil  28.01.2018, 17:17
@Woelfin1

Na da kann ich doch locker mithalten. Wenn man keine Argumente mehr hat, muß man auf seine Qualis hinweisen.

Schönen Montag dann ;-)))

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