Wie kann man sich ein Geographie-Studium vorstellen?
Hallo,
Ich studierte in diesem Semester bereits zwei Studien, "Biomed-Engineering" und Jura. Das erste beendete ich bereits nach zwei Wochen, da ich mich selbst in Sachen Technik überschätzte. Zweiteres ist zwar nett, aber nicht das, was ich später mal machen will. Jetzt möchte ich wechseln. Ich bin mathematisch und technisch unbegabt, meine Talente liegen eher im Bereich der Geisteswissenschaften. Geographie war schon immer eines meiner Lieblingsfächer. Wie sieht das Studium in etwa aus, was lernt man alles? Wie sehen die Berufschancen danach aus?
Bitte um ein paar Infos, das Internet ist voll von Unis, die nur prädigen, wie toll jedes Studium ist und das man es unbedingt studieren sollte. Nicht mehr allzu ernst zu nehmen.
LG
3 Antworten
So viel Mathe ist das in Geographie auch nicht, zumindest nicht, wenn du auf B.A. studierst, also noch ein zweites Fach dazu nimmst. In Bochum hat man im Geographie-Studium nur einen Mathekurs, das ist Statistik und ist wirklich sehr einfach. Ansonsten beinhaltet das Studium noch Physische Geographie (Bodenkunde, Klima, Vegetation, Geomorphologie - da ist jeweils überall noch ein wenig Chemie und Physik bei, aber auch nichts Wildes), Humangeographie (Gobalisierung, Demographie, Wirtschaft, Stadtentwicklung etc.), Geomatik (Grundlagen und Geoinformationssysteme, kurz GIS - das ist wieder etwas technisch, aber da bin auch ich als absoluter Techniklaie durchgekommen) und Raumplanung. Und dann gibts noch verschiedene Module wo die jeweiligen Grundmodule etwas spezifischer behandelt werden, z.B. "Landschaften und Ökosysteme Mitteleuropas", wo die komplette physische Geographie auf Mitteleuropa, v.a. Deutschland angewandt wird.
Ein Studium ist generell zeitraubend und aufwendig, aber wenn man motiviert ist und nicht zu schnell aufgibt (Rückschläge gibt es im Studium fast immer!) dann schafft man das!
Ich bin auch nicht wirklich naturwissenschaftlich begabt und es war insgesamt sehr machbar.
Man hat vielfältige Möglichkeiten im Beruf: Lehrer, Architekturbüro, Stadt- und Regionalplanung etc.
Hier kannst du dich mal informieren: http://www.berufsfeld-geographie.de/berufsfelder/
Du wirfst nach zwei Wochen das Handtuch? Am Anfang ist ein Studium immer schwer. Du sitzt in den Vorlesungen und verstehst nichts als Kofferklauen am Bahnhof. Das ist normal, da muss man durch.
Ein Geographie-Studium hat nur sehr wenig mit dem Schulunterricht zu tun. Was im einzelnen drankommt, unterscheidet sich von Uni zu Uni. Google mal den Modulplan des Instituts deiner Wahl, dann kannst du sehen, was dich erwartet.
Die Berufschancen sind mau. Aber wo sind sie das nicht?
Herrjeh. Also so wird das mit deinem Traumstudium eher nichts.
Das Geografiestudium ist eigentlich überhaupt nicht geisteswissenschaftlich orienteirt, sondern vor allem am Anfang ziemlich viel Naturwissenschaft (inklusive Mathe). Natürlich kannst du auch Fächer belegen, die in Richtung Geisteswissenschaft gehen, aber wenn dir die Naturwissenschaften so wenig liegen, dass du die Biomedizin schon nach zwei Wochen abbrichst (!), ist das doch wohl eher auch nichts.
Lass dich doch mal bei der Studienberatung beraten. Es gibt bestimmt noch eine ganze Menge spannender Fächer, die viel geisteswissenschaftlicher sind und die dich vielleicht auch interessieren würden. Und noch so als Tipp: Setz dich doch einfach mal in eine Vorlesung eines spannenden Fachs rein und schau direkt, wie's dir gefällt.
Hallo,
Also meinst du, es ist auch als Technik- und Bio-, Chemie-, Physik-Laie nicht allzu schwer?
Und in welchen Berufsfeldern kann man denn landen?