Wie kann man herausfinden, wer seine Vorfahren in der Römerzeit waren?

3 Antworten

Je weiter du deine Ahnen zurück verfolgen möchtest, um so mehr Unwägbarkeiten kommen vor. Einfach ist es von der Gegenwart bis zum Ende des 19. Jahrhunderts alle Ahnen zu bekommen. Die Standesämter haben seit der Zeit alle hier lebenden Menschen und ihre Verwandtschaftsbeziehungen registriert. Ursprünglich auf Karteikarten, die alphabetisch nach Nachnamen sortiert sind.

Dank Familienstammbuch und Ariernachweis kommt man oft auch etwas weiter zurück, denn da wurde von unseren direkten Vorfahren schon etwas zusammengestellt.

Weiter zurück reichen die Kirchenbücher. Damit hat man zumindest genaue Daten. Das Problem ist, es blieb den jeweiligen Paster bzw. Küster überlassen, was er alles zu dem jeweiligen Ereignis schreibt. Wenn bei einer Hochzeit nur das Datum mit den Namen von Braut und Bräutigam steht, hilft es oft nicht weiter, da Modenamen gerade im 19. Jahrhundert regional sehr extrem warem. Wenn dann im Dorf gleich 10 Kinder den Namen Catharina Dorothea Elisabeth Mustermann haben, wird es kaum noch möglich sein, die richtige Ahnin ausfindig zu machen. Das Problem habe ich tatsächlich bei einer meiner Linien, natürlich nicht mit "Mustermann". Dafür habe ich mehr als 100 nahe Verwandte aus der Zeit in der Gegend mit diesen drei Vornamen.

Meist hilft der Zufall weiter und bei einer der folgenden Eintragungen zum Ehepaar steht das Geburtsdatum oder häufiger, die Namen der Eltern. Um 1600 beginnen jedoch erst Kirchenbücher in den allermeisten Fällen. Etwas weiter zurück reichen Brandkassen. Das war im 16. Jahrhundert, in vielen Regionen, in den Dörfern, für Bauern, eine Pflichtversicherung und dementsprechend werden die Namen der jeweiligen Hofbesitzer jährlich aufgelistet und welchen Beitrag diese zu entrichten hatten. Da i.d.R. der Hof von Vater auf den Sohn vererbt wurde, kommt man mit viel Glück bis etwa 1500 zurück, jedoch ohne genaue Daten. Ebenso geht es mit Meierbriefen. Meierhöfe waren Erbpachthöfe und die Rechte und Pflichten wurden bei jeden Todesfall auf den Erben i.d.R. Sohn per Meierbrief verschrieben. Dadurch hatte ich maximal das Glück, bis ins 13. Jahrhundert zurück zu gelangen. Da ist natürlich einiges auch Interpretationssache und unvollständig. Weiter komme ich nicht.

Meine Schwägerin hat bei ihren Ahnen auch einzelne adelige Zweige. Da kommt man dann bis ins Mittelalter. Danach gibt es weitere Linien, die tatsächlich bis in die Römerzeit gehen, doch ohne echte Quellen. Da haben spätere Nachkommen ihren Ursprung sehr fantasievoll Ausgeschmückt. Jeder Adelige, wer etwas auf sich hält, führt seinen Stammbaum auf die Karolinger und dann weiter zurück auf die Merowinger zurück.

Wenn es etwas wissenschaftlicher sein soll, dafür jedoch ohne Daten und Namen spezieller Ahnen, dann ist die Idee von Janaki ideal. Zur Unterstützung, ob die oben genannten Ahnenreihen stimmen, ist diese ebenfalls sehr gut.

Zum Abschluss noch ein paar Links, falls du dich auf die Suche begeben möchtest. Am einfachsten beginnst du zu schauen, ob ein direkter Ahne von dir sich in einem Ortsfamilienbuch befindet. Das ist kostenlos und für Anfänger ideal https://ofb.genealogy.net/ Wenn du prüfen möchtest, ob dein Nachname in irgendwelchen kostenlosen Verzeichnissen sich befindet, dann gefällt mir diese kostenlose Suchmaschine am besten https://ggs.spdns.eu/ Wenn du weitere Recherchen betreiben möchtest, vieles an Daten stellen die Mormonen unter Family Search kostenlos zur Verfügung, wenn du dich dort einloggst, wie hier https://ident.familysearch.org

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist kaum möglich. Wenn man Ahnenforschung betreibt, scheitert man oft im 17. Jahrhundert, weil im dreissigjährigen Krieg sehr viel zerstört wurde. (wenn man überhaupt so weit kommt).

Einige wenige - besonders adliger Abstammung - kommen weiter: Bis ungefähr 1000 n.Chr.

Und dann wird es eng: es gibt nur ganz wenige Aufzeichnungen/Kirchenbücher aus karolingischer Zeit, da wurde nicht jede Eheschließung oder Geburt dokumentiert. Und davor? Da war die Zeit der Völkerwanderung, es gab keine "Kirchenbücher" und allgemein ging es reichlich durcheinander. Und viele unserer Vorfahren dieser Zeit waren Heiden - die haben nie eine Kirche von innen gesehen - und schreiben konnte kaum jemand.

Man kann natürlich mittels DNA-Analysen herausfinden, woher ungefähr die Vorfahren kamen. Das ist eine hübsche Sache - aber man kann deswegen noch lange nicht auf konkrete Vorfahren schleißen.

Die meisten Vorfahren der Deutschen vorallem Blonde waren wohl Sklaven oder Barbaren zur Römerzeit. Dunkelhaarige haben wohl mehr Blut der Römer.


annie80  19.01.2024, 20:09

Sklaven oder Slawen?

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Davidm841  19.01.2024, 20:11
@annie80

SKLAVEN da die Römer viele Germanen versklavt haben oder prostituiert, oder an zwangsverheiratet an Offiziere. Es gab natürlich aich Germanen welche in den Legionen dienten zum Beispiel der Verräter Arminius.

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