Wie kann man einen Menschen davon überzeugen, mit dem Kiffen aufzuhören?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Beziehungen, für deren Ende oftmals der Cannabiskonsum eines der beiden Partner die "Schuld" zugewiesen bekommt, lassen sich durch den aufgezwungenen Verzicht auf den Konsum nicht kitten.

Freiwilligkeit hat oberste Priorität beim Verzicht auf berauschende Substanzen. Psychologischer Druck (Liebesentzug z.B.), Medikamente, gutes Zureden, therapeutische Ansätze..das alles hat keine Chance, wenn der betreffende Konsument nicht selbst aus eigener und stabiler Überzeugung aufhören will/möchte.

Aber es können Kompromisse gefunden werden. Feste Absprachen ("Du kiffst bitte nicht, wenn wir zusammen sind, dafür rede ich Dr nicht rein, wenn Du es ohne mein Beisein tust!"), die allerdings ein gewisses Maß gegenseitiger Toleranz erfordern.

Diese Toleranz umfasst m.E. auch, dass sich die gegen Cannabis eingestellte Person erst einmal umfassend über Cannabis informiert, was mit 7,95 € für das Buch  http://rauschzeichen.de/ billig, gut und umfassend zu bewerkstelligen sein dürfte. Knappe 8 € sollte einem die Beziehung schon wert sein, wenn die alleinige Schuld für den Beziehungsbruch tatsächlich beim Cannabis liegt. Oftmals sind es jedoch andere - unausgesprochene Gründe.

pilates07 
Fragesteller
 17.04.2011, 11:20

danke für deinen guten Rat!

naja, die "anderen "Gründe hängen mit dem Konsum zusammen. da er  wahrscheinlich schon 30 jahre kifft, wirkt sich der kosum auf die gesamte lebensgestaltung und gesundheit aus. zb ist er arbeits- und antriebslos (macht aber nichts, weil seine eltern wohlhabend sind). die freizeitgestaltung, nur das, was er auch kennt, mal was neues machen oder was neues sehen - zb urlaub in fremden ländern, da ist er strikt dagegen. obwohl ihn neue eindrücke aus seinem teufelskreis herausholen würden.

auch mag er nicht zuhören, wenn ich mal von der arbeit erzählen wollte. er hat auch aus den früheren beziehungen und durch die eltern so eine art protesthaltung entwickelt, schwierig.

und das grösste problem war, dass er es vor meinen kindern nicht mehr verheimlichen wollte.

weiterhin sehe ich seine mentalen zerfall und das macht mich sehr traurig. seine gedächtnisleistung ist herabgesetzt, aber er mag auch nichts dagegen tun, zb zeitung lesen. mir tut es weh, das mit anzugucken, das war ein weiterer grund für die trennung.

ich denke, eine aussprache würde uns beiden helfen, aber ich weiss nicht, wie ich das zustande bringen soll, da mich meine gefühle überwältigen und ich dann nur noch ausraste. und wenn ich ausraste, zieht er sich zurück und sagt gar nichts mehr. so war es bei der trennung, letztes jahr. ich weiss auch nicht, ob er eine aussprache überhaut wollen würde oder ob er schon eine neue beziehung hat.

ich versuche einen abschluss zu finden, ab ich weiss nicht wie.

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aXXLJ  17.04.2011, 11:34
@pilates07

Du suchst keinen Abschluss, sondern einen "Wieder-Anschluss."

Mach eine Liste, auf der Du seine positiven seinen negativen Eigenschaften gegenüber stellst. Das sollte Dir eine (definitive) Entscheidungshilfe sein, wenn die Negativa eindeutig überwiegen.

Der Rest liegt an Dir. Emotional Abschied nehmen. Trauer bewältigen. Neu stylen. Dich selbst wieder mehr annehmen. Nach einem besseren Männermodell Ausschau halten. Zuschlagen...

 

Gutes Gelingen!

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pilates07 
Fragesteller
 17.04.2011, 12:20
@aXXLJ

es ist ja offensichtlich, dass die negativen aspekte überwiegen - nur die emotionen können nicht abschied nehmen.

ein neuanfang ist misslungen ... die feiertage werfen mich auch immer wieder zurück,

aber du hast recht, es hat keinen sinn, wenn jemand sein leben auf das kiffen aufgebaut hat, ihn im alter davon zu trennen. ich denke, wir leben in zwei völlig verschiedenen welten, wir haben uns zufällig getroffen und es passt einfach nicht zusammen.

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aXXLJ  17.04.2011, 12:26
@pilates07

Auch die Emotionen schaffen es. Du musst ihnen nur genug Zeit dafür geben. Bislang hat es noch niemand geschafft mit einem Fingerschnipp seine Gefühlswelt zu ändern. Auch, wenn man es sich oftmals so sehr wünscht.

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Wieso möchtest du ihn davon überzeugen aufzuhören? Trinkst du Alkohol? Das ist bei weitem schlimmer. 

pilates07 
Fragesteller
 16.04.2011, 22:43

hier braucht mich keiner über alkohol oder drogen konsum belehren, aus dem alter bin ich raus.

hier scheinen wohl die gefühle der grund zu sein ;-)

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