Wie kann man 40h Arbeit die Woche aushalten mit nur 6 Wochen Urlaub?

5 Antworten

Es ist schwierig.

Ich arbeite offiziell 41 Stunden pro Woche, dazu kommen dann eben die "Pausen" auf der Arbeit sowie der Weg. Die Pausen auf der Arbeit sind keine richtigen Pausen, da man einfach nur gezwungen ist länger dort zu bleiben.

Insgesamt ergibt sich dadurch ein Wochenpensum von etwa 60 Stunden.

Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass in meinem Job sehr entspannt gearbeitet wird. Es spielt keine Rolle, wie lange ich für eine Aufgabe brauche, sofern es nicht ewig dauert. Auf jeden Fall ist es egal, ob ich mal 2-3 Tage länger brauche. Dadurch kann ich sehr zurückgelehnt arbeiten und es ist akzeptiert, dass ich zwischendrin auch mal Zeit am Handy verbringe oder eine Stunde mit Kollegen plaudere.

Das macht den Alltag halbwegs erträglich, sonst wäre es schon Wahnsinn.

Auch wenn immer gesagt wird, dass im Job richtig gearbeitet und durchgezogen wird, dann stimmt das einfach meistens nicht. Die Tätigkeiten auf der Arbeit sind deutlich leichter und entspannter als damals der Alltag auf dem Gymnasium.

Ich musste mich tatsächlich dazu bringen, langsamer zu arbeiten um mich nicht bei den Kollegen unbeliebt zu machen.

Einen Vollzeitjob hält man nur aus, wenn es eine Tätigkeit ist die einem zumindest halbwegs Spaß macht. Ansonsten wird es zur Hölle.

Mach dir heute noch nicht zu viele Sorgen, wie es später einmal auf dem Arbeitsmarkt für dich wird. Eine gesicherte Autismusdiagnose ist ein medizinisch berechtigter Grund, um die wöchentliche Arbeitszeit zu verringern.  

Ich habe selbst eine Autismudiagnose und arbeite auch nur Teilzeit, wobei ich die entsprechenden Lohneinbußen in Kauf nehmen muss. Das ist leider die andere Seite, die man sich bewusst machen muss. Selbst ein Teilzeitgehalt ist aber immer noch wesentlich besser als dauerhaft von Sozialleistungen zu leben.

Solltest du einen Schwerbehindertenstatus haben, dann ergibt sich aus § 164 Abs. 5 SGB IX sowieso ein Recht auf Teilzeitarbeit. Einziger Nachteil: Du müsstest von Anfang an offen mit deinem Autismus und der Schwerbehinderung umgehen. Für Menschen mit Autismus kann dies aber die einzige Chance sein, dauerhaft auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bestehen.

Also ich spreche mal aus meiner Sicht.

Ich bin in der Q1 (12. Klasse bei G9) in der Oberstufe und habe 2025 mein Abitur. Ich habe eine 38 Stunden Woche und somit meistens bis 16 oder 18 Ihr schule. Ich habe zusätzlich unmenschlich viele Aufgaben zu erledigen und zu lernen (auch an Wochenenden, Ferientage usw.) Und das ist die Hölle für mich.

Der Beruf den ich ausüben möchte ist ziemlich "chillig". An 4 Wochentagen wrrde ich 8-9 Stunden arbeiten ,Freitags nur 5 Stunden und am Wochenende gar nicht.

Zu den 30Urlaubstagen (manche haben mehr , mache weniger) kommen aber allerdings nich betriebsferien (abhängig vom job) und Feiertage wovon es in deutschland ausreichend gibt. Dann ist man auch mal krank und kann sich problemlos los krankenscheine holen (was nicht zu oft dein darf) und man bekommt geld für die Leistung.

Abitur ist definitiv schlimmer als ein normaler 40stunden Job. Da bevorzuge ich das Arbeiten und geld verdienen an Stelle des 24h Jobs in der Schule.

Wenn du nicht Vollzeit arbeiten kannst, arbeite weniger.

Gruß

Eragon

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gehe seit Jahren dort hin

Na ja, in der Schule musst Du Dich halt ständig, jede Stunde neu mit neuem Thema befassen und konzentrieren. Im Berufsleben wird das meist nicht mehr ganz so extrem sein, weil eine gewisse Routine einkehrt.