Wie kann extreme Schlankheit bei Frauen evolutionär Sinn für Männer ergeben?

9 Antworten

das ist heute so, In der langen Geschichte der Menschheit waren solche dünnen Frauen keineswegs ein Schönheitsideal, sondern bedauernswert hässlich, krank und nicht geeignet, Kinder zu bekommen.

Heute, in unserer Überflussgesellschaft, ist es ein Schönheitsideal, weil es davon zeugt, dass die Frau erstens Disziplin hat und sich nicht vollstopft und sich zweitens teures Luxusessen erlauben kann. Kaviar ist nun mal teurer als Kartoffelbrei. Und im übrigen mögen ja manche Männer gerne große Brüste, die theoretisch besser geeignet sind, Kinder zu säugen als kleine Brüste.

Auch die griech, Göttinnen waren nicht so dünn wie heute "schöne" Frauen, Guck dir Marilyn Monroe an. Sie war DAS Sexsymbol ihrer Zeit, heute würde man sie als drall bezeichnen - allerdings wohl immer noch als sexy.

Weltweit werden aber doch 70% der Männer zum Teil extreme Schlankheit präferieren

Das glaube ich mitnichten. Präferiert werden diese Frauen von Modefotografen und Modedesignern, die sehr oft schwul sind und die sehr knabenhafte Frauen halt schöner finden, als wenn die eine weibliche Figur hätten. Eine weibliche Figur heiß weder anorektisch mager wie manche Models noch fett.

Ich habe mal einen Film von Robert Altmann gesehen, der in der Haute Couture spielte. Am Ende traten die Models nackt auf den Laufsteg, und das Publikum schrie auf. Diese Models sahen aus wie Auschwitzhöftlinge. Ich glaube, das gefällt keinem Mann, außer Dior und Lagerfeld etc,,,

dermarkus456  21.04.2022, 21:36

Du kannst dir die Dinge echt prima schön reden. Bist wohl ein Moppelchen?

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Wir müssten hier "extrem" genauer definieren - denn ich schätze, dass hier viele Leute unterschiedliche Einschätzungen haben. "Extrem Schlank" wäre für mich, wenn man die Rippen sieht, und die Frau sich nahe an der Magersucht befindet.

Deine Theorie mit den 70% ist nicht haltbar, im Gegenteil. Es gibt Gegenden, in denen "fülligkeit" tatsächlich bevorzugt wird, und es ist natürlich vor allem auch eine Sache des jeweiligen Zeitgeistes. Im Mittelalter war ein übergewichtiger Mensch jemand, der reich war, was ein gutes Zeichen als potenzieller Partner war. Die "Venus von Milo" wäre wohl auch so eine Sache, oder sogar die ganze Epoche des Barock, in der Fülligkeit, Doppelkinn und Bauch begehrte Statussymbole waren, da sie schlicht "Vermögen" bedeuteten - man hatte mehr als genug, zu essen. Ein ähnliches Prinzip siehst du mit der Bräunung der Haut. Während wir uns in die Sonne legen, um Braun zu werden, was heißt, wir haben Freizeit oder gar Geld, um in den Süden zu fliegen, ist es in Thailand umgekehrt. Dort bedecken sich Leute völlig, damit sie nicht braun werden, weil das bedeutet, man ist arm und muss auf dem Feld arbeiten, wo man zwangsläufig braun wird.

Aber nun zum Problem. Eine füllige Frau zeigt einem Mann vor allem, dass sie nicht auf sich achtet, sich ungesund ernährt und keinen Wert auf Fitness legt. Wir lassen jetzt Krankheiten o.ä. mal weg, die sieht man idR niemandem an. Dicke zeigt fehlende Selbstdisziplin und bewusste Lebensweise, was zumeist (in meiner Erfahrung) auch mit entsprechenden Charakterzügen wie "Faulheit" und ähnlichem einhergeht. Man bevorzugt Fast-Food, man bewegt sich wenig, man nimmt Krankheiten und eine Vielzahl von Nachteilen in kauf, Stichwort Adipositas, Zucker, Gelenkprobleme, und so weiter. Ironischerweise ist Fülligkeit kein Zeichen von Geld mehr, sondern das Gegenteil.

Du siehst, du gehst von einer falschen Grundannahme aus. Eine fitte, junge Frau, die sich gesund hält, hat auch psychisch und geistig zumeist einen klaren Vorteil gegenüber einer adipösen Frau mit Doppelkinn und über den Hosenbund ragenden Bauch. Die dünnere Frau - und hiermit meine ich eine schlanke, nicht "sehr dürre" Frau (die wäre das andere Extrembeispiel, was die meisten Männer ablehnen würden, genau wie eine adipöse Frau) ist eine potenziell sehr viel bessere, da gesündere und selbstbewusstere Partnerin.

Wir haben tatsächlich aktuell ein wenig das Problem, dass "Fat-Akzeptanz" propagiert wird, seitens von Mode-labels und Aktivistinnen, was ich jedoch für sehr, sehr gefährlich und destruktiv halte. (Stark) übergewichtig sein, ist niemals gesund, und kann es auch nicht sein. Ich kannte eine junge Dame Anfang 30, die war auch stark adipös, mit etwa über 120+ kg auf 1,60 und sie hat tatsächlich behauptet, sie sei "sehr gesund" und "Ihr arzt würde sie bewundern und bitten, Vorträge über ihren Lebensstil zu halten", was natürlich Unsinn war. Aber in der Selbstwahrnehmung dieser jungen Frau, die dazu einen exorbitanten, bitteren Hass auf reale, wie fiktive "schlankere Frauen" vor sich hertrug, war bereits - auch dank unserer Gesellschaft - massiv verschoben und "unkorrigierbar". Dass ihr Körper bereits deutlichste Warnsignale sandte, wurde natürlich ignoriert - denn sie war ja "fit" in ihren Augen.

Also: Schlank ist besser als dick, das steht außer Frage. Ausgeklammert ist hier natürlich Unterernährung und anorexieähnliche Zustände.

franzihey 
Fragesteller
 21.04.2022, 15:15

Jeder redet hier den 120 kg das Wort

Ich rede immer nocfh von den 60 kg

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Winterlimonade  21.04.2022, 16:33
@franzihey

60 kg ist aber "normal" in den meisten Fällen. Das ist jetzt nichts "ungewöhnliches" oder "adipös" - deswegen sage ich ja, wir müssen hier erstmal eine Basis finden, was "Dick" und "dünn" bedeutet. Ich glaube auch, dass kein Mann einen Unterschied macht ob sie 60 kg oder 55 wiegt.

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Darwinist  21.04.2022, 17:32
@franzihey

Du kannst nicht pauschal von 60 kg ausgehen und behaupten, das wäre "füllig". Eine Frau mit 1.57 m Körpergröße wäre damit normalgewichtig, eine 1.81 m große Frau sogar leicht untergewichtig.

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Von Experte Mayahuel bestätigt
Ist Evolution doch nur Theorie?

Nein, Evolution ist nicht "nur Theorie". Es gibt zwischen einer Theorie im wissenschaftlichen Sinn wie z. B. der Evolutionstheorie und einer Theorie im allgemeinen Sprachgebrauch einen gewaltigen Unterschied. Letzteres ist eine bloße Vermutung, ein Wissenschaftler würde dies als Hypothese bezeichnen, die es (durch empirische Experimente) zu belegen gilt. Ersteres ist ein Erklärungsmodell, das bereits hinreichend durch empirische Belege dermaßen gestützt wird, dass es praktisch als "wahr" angesehen werden kann. Was die Evolutionstheorie betrifft, gibt es an ihr keinen Zweifel. Sie ist so gut untersucht und belegt wie keine andere wissenschaftliche Theorie.

Weltweit werden aber doch 70% der Männer zum Teil extreme Schlankheit präferieren.

Das "werden" lässt vermuten, dass du für deine Stelle keine Belege hast, stimmt's?

Extreme Schlankheit präferieren nur die allerwenigsten Männer, ebenso wie extreme Leibesfülle.

Also was ich sagen will eine Paarung mit einer etwas füllerigen Frau ist logisch im Sinne der Nachwuchs Sicherung.

Warum sollte das logisch sein? Welchen Vorteil soll Leibesfülle einer potentiellen Mutter bringen? (Starkes) Übergewicht geht mit allen möglichen körperlichen Einschränkungen und Krankheiten einher: Arthrose, Diabetes mellitus, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall, ...

Somit müsste der Mann fülligere Frauen bevorzugen.

Nein, tun die meisten Männer nicht. Aber was bevorzugen die Männer denn nun wirklich?

Prinzipiell sollte ein Mann eine Frau mit einem breiten Becken bevorzugen. Denn je breiter das Becken ist, unso weiter ist der Geburtskanal und umso weniger Komplikationen sind bei der Geburt zu erwarten. Eine Frau sollte deshalb einem möglichst großen Hüftumfang haben.

Der Hüftunfang allein ist aber kein guter Indikator für hohe Gebärfähigkeit. Ein besserer Indikator dafür ist das Taille-Hüft-Verhältnis (waist to hip ratio, kurz WTR), also der Taillenumfang dividiert durch den Hüftumfang.

Warum ist das so? Weil Frau sich ihre Hüfte auch breit "schummeln" kann. Bei Übergewicht lagert sich Fettgewebe v. a. an der Hüfte an, der Hüftumfang nimmt zu. Die Breite des knöchernen Beckens bleibt aber gleich, der Hüftumfang würde dann folglich suggerieren, dass das Becken breiter ist als es tatsächlich ist. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Hüfte mit der Taille zu vergleichen. Schlanke Taille, das heißt also, dass die Frau nicht mit Fettpölsterchen schummelt. Wenn eine Frau dann eine breite Hüfte hat, kan man(n) gewissermaßen sicher sein, dass die Frau tatsächlich auch ein breites Becken besitzt.

Bevorzugt wird, je nach Region, ein WTR zwischen 0.6 und 0.8, in Mitteleuropa bevorzugen die meisten Männer ein WTR um 0.7. Das ist schlank, aber nicht dürr. Bei den berühmt berüchtigten Maßen 90-60-90 beidpielsweise ergibt sich ein WTR von etwa 0.67. Der Körper der Frau besitzt dann eine typische Sanduhrform.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig
franzihey 
Fragesteller
 21.04.2022, 14:47

_Warum antwortest du wenn du die Frage nicht beantworten möchtest?

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Darwinist  21.04.2022, 17:24
@franzihey

Aber die Frage habe ich doch beantwortet. Sehr ausführlich sogar.

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SeineTochter  21.04.2022, 15:15

Geiler Kommentar! Danke; sehr informativ! 🤯🤩

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Trugschluss. Tatsächlich geht Fettleibigkeit mit erheblichen Komplikationen einher. Schwangerschaften sind unsicherer und die Gesundheit der Frau ist auch stabiler, wenn sie schlanker ist.

Was allerdings ein Problem ist, dass „schlank“ oft mit „mager“ (also wenig fett aber auch wenig Muskeln) gleichgesetzt wird. Was wirklich gesund ist, ist ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Körperfettanteil (gesund..) und Muskelmasse.

Hallo franzihey,

ich widerspreche da. Es geht nicht um "extreme" Schlankheit, sondern um die Frau-/Weiblichkeit.

Biologisch gesehen ist eine "frauliche" Frau, die fit ist, perfekt, da die "gesund" wirkt und gesunden Nachwuchs produzieren kann. Eine fülligere Frau hätte wohl Probleme auf Dauer (Herzprobleme, Kreislauf, Diabetes usw.). Zumindest suggeriert dies das Aussehen und Tatsachen würden dies bei Adipositas usw. bestätigen.

Aber, Evolution hin oder her, intelligente betrachten den Menschen als Ganzes!

Das mit den weltweit 70% glaube ich nicht, da es unterschiedliche Länder, Ethnien, Kulturkreise und Religionen gibt. Evolution hin oder her.

Und warum meinst Du, heißt die Evolutionstheorie eben Evolutions-Theorie?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung