Wie kann ein einziger Asteroid alle Dinosaurier auslöschen?

17 Antworten

Das könnte er auch heute noch. Wenn staubförmiges Material in die Atmosphäre kommt, dann sinkt die Oberflächentemperatur der Erde, die Sonne kann ja nicht mehr bis zum Boden durchdringen und die Pflanzen sterben ab. Ohne Futter überlebt man wie lange?

Es sind nicht die direkten Folgen, sondern die indirekten Folgen.

Dahika  01.08.2018, 12:37

dann sinkt die Oberflächentemperatur der Erde

ach wäre das jetzt gerade schön. T´schuldigung, ich konnte gerade nicht widerstehen.

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Dackodil  01.08.2018, 13:03
@Dahika

Der nächste für die Erde bestimmte Asteroid kreist schon im Sonnensystem :-(

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Dahika  01.08.2018, 14:42
@Dackodil

Der nächste Asteroid ist schon gesichtet.

Er kommt im Februar 2028 unserer Erde extrem nahe. Die Astronomen gehen davon aus, dass er vorbeischießt, aber 100% kann man es nicht wissen. Irgendwelche Einflüsse da draußen können das Ding ja etwas aus der Bahn werfen und dann patsch.Das Teil ist zwar nur 300 m dick, aber es wäre eine monumentale Katastrophe, wenn der runterkäme. Egal wo. Lasst uns also alle hoffen, dass die Astronomen recht behalten. Aber, wie gesagt, er kommt der Erde extrem gefährlich nahe.

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Grundsätzlich:

Wenn der Asteroid groß genug ist und an der richtigen Stelle einschlägt, kann das zum Aussterben vieler oder fast aller Arten führen.

Nun im Speziellen zu den

Folgen des Asteroideneinschlags auf Yucatan,

der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Endgültigen Aussterben der Dinosaurier (auch vorher schon sollen die Dinosaurier unter Artenschwund gelitten haben) und vieler anderer Arten (ca. 75%) führte:

DerEinschlag unmittelbar löste

  • Erdbeben,
  • Tsunamis und
  • Vulkanausbrüche
  • große Hitze und Brände

aus.

Dadurch gelangte eine riesige Ansammlung von Partikeln in oberen Atmosphärenschichten, wodurch

  1. für da. 1,5 Jahre kaum noch Sonnenlicht auf die Erde gelangte, weshalb ess in dieser Zeit so dunkel wie in einer Mondnacht war. Die Folge war das Absterben der noch nicht verbrannten Pflanzen auf der Erde, aber auch in den Ozeanen, wodurch die Nahrungsquelle der Tiere fehlte
  2. zusammen mit dem nachfolgenden Einströmen von Wasserdampf in die oberen Atmosphärenschichten nach und nach zur Zerstörung die Ozonschicht zerstört wurde, so dass zeitweise extrem viele schädliche UV-Strahlen auf die Erde gelangten
  3. die Wasserdämpfe zusammen mit den Rußpartikeln sich später monatelang auf die Erde ergossen, was neben riesigen Überschwemmungen zu einem Temperatursturz führte um 27°C (in den Ozeanen um 11°C)

Zudem spielt noch eine Rolle, dass der Asteroid auf Gipsgestein niederging, wodurch unglaubliche Schwefelmassen in die Atmosphäre freigesetzt wurden.

Die Dinosaurier wurden nicht einzeln von Metoriten erschlagen, sondern starben an den Folgen des Einschlags: Flutkatastrophen, Wetterkatastrophen, die Athmosphäre wurde so dicht, dass das Atmen schwer fiel, Wolken verdunkelten den Himmel, die Sonne kam jahrelang nicht durch, es war für Jahzehnte ewiger Winter, die Pflanzen starben teilweise aus, die Nahrung für diese Riesenviecher versiegte, etc.

Der Einschlagkrater wird unter der Karibischen See vermutet.

es war ja nicht der einschlag alleine der alle dinosaurier auf einmal getötet hat, sondern die auswirkungen danach haben wohl auch dazu geführt das diese Art von lebensformen nicht mehr weiterexistieren konnten. Erhöhte Volkanaktivität und die damit verbundene erhöhte luftverunreinigung waren wohl auch bestandteil am letzten aussterben.

auf dieser seite kannst die Theorien noch genauer nachlesen

https://de.wikipedia.org/wiki/Dinosaurier#Aussterben

Ein Asteroid hat die Dinosaurier auch nicht alle getötet, denn es lebten nicht alle Dinosaurier gleichzeitig. Die meisten Dinosaurier waren bereits ausgestorben, durch andere Naturereignisse, oder auch einfach so ganz nebenbei im Laufe der Jahrmillionen, lange bevor der Asteroid einschug. Er löste allerdings eine Kettenreaktion aus, die dann ein Massenausterben einleitete - und das wirkte sich in der Tat global aus.

Vor 66 Millionen Jahren schlug unweit der heutigen mexikanischen Küstenstadt Chicxuub auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko ein Asteroid oder Komet von etwa 10 - 15km Durchmesser ein. Den Krater fand man dort zu Beginn der 90ger Jahre - er ist ganze 180km breit. Der Impaktor hatte wohl ungefähr die Ausmaße des Mount Everest und eine Geschwindigkeit, die vierzig mal höher als eine Gewehrkugel war.

Der Einschlag setzte demnach eine Energie von etwa 100.000.000.000 Hirishima-Atombomben frei. Die unmittelbaren Folgen, also die Explosion des Einschlags selbst, die in einem Umkreis von 3500km alles verbrannte, sowie die Druckwelle, die noch in der doppelten Entfernung in der Stärke eines mittelschweren Hurrikans alles mit sich riss, eine gewaltige Tsunamiwelle, die mit einer Höhe von etwa 30m durch das Thetys-Meer pflügte und sich an den Küsten von Afrika, Nord- und Südamerika und auch dem Inselkontinent des prähistorischen Europa auf eine Höhe von mehreren hundert Metern auftürmte, verwüsteten das Land nd forderten Milliarden von Todesopfern.

Noch verheerender waren allerdings die Spätfolgen. Das bei dem Einschlag aus der Atmosphäre geschleuderte Gesteinsmaterial, das vermutlich eine Mächtigkeit von über drei Kubikkilometern hatte, trat im Laufe des darauffolgenden Tages wieder in die Atmosphäre ein. Milliarden von Sternschnuppen setzten den Himmel geradezu in Brand; die Temperaturen stiegen fast überall auf der Erde und erreichten an manchen Orten die Hitze eines Pizzabackofens - und das geschah ebenfalls weltweit. Waldbrände und Feuersbrünste breiteten sich ungehindert aus. Auch Vulkanausbrüche waren eine Folge des Einschlags, besonders in Indien kam es zur Bildung des Dekkan-Trapps: Der Supervulkan spieh vermutlich für mehrere tausend, vielleicht über zehntausend Jahre Feuer, Asche und Giftgase aus.

Der Staub und die Asche verdunkelten in der Folge den Himmel. Wo zuvor ein Inferno wütete, fielen die Temperaturen nun und die zuvor gebackene Erde wurde nun schockgefrostet. Im asteroiden Winter, aber vor allem durch die monatelange Finsternis konnte keine Pflanze überleben. Die gesamte Flora, sowohl an Land als auch in den Meeren starb ab, sodass in allen Ökosystemen auf der ganzen Welt die Nahrungskette zusammenbrach.

Wer diese Reihe von Katastrophen überlebt hatte, sah sich nun einer ganz anderen Gefahr gegenüber: Selbst als die Sonne irgendwann wieder schien, erholte sich die Pflanzenwelt nur sehr langsam. Die Wälder wuchsen nicht schnell genug nach, um die überlebenden Tiere zu ernähren. Jedes Tier, das einen hohen Kalorienbedarf hatte, starb in der Folge aus - allerdings nicht alle auf einen Schlag, sondern im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtausenden. Noch für eine für uns als recht lang empfundene Zeit bekamen Dinosaurier und andere Tiere noch Nachwuchs und besiedelten die verbrannte Erde, allerdings in geologischen Maßstäben wurden sie doch sehr rasch immer seltener und starben schließlich aus.

Das große Sterben betraf allerdings nicht nur die Dinosaurier. Auch die Säugetiere wurden extrem dezimiert und verloren zwischen 85 und 95% ihrer Artenvielfalt. Von den Dinosauriern überlebten nur die Vögel (jeder Voge gehört zu den Theropoden und ist damit ebenfalls ein echter Dinosaurier), allerdings auch die Vögel wären damals beinahe ausgestorben und haben einen Großteil ihrer Arten verloren. Die Flugsaurier sowie die im Meer lebenden Plesiosaurier und Mosasaurier starben komplett aus.

Tiere, die ihre Körpertemperatur nicht aufrechterhalten konnten und deshalb auch nicht so viel Nahrung benötigten, oder die sogar imstande waren, monatelang ohne Futter zu überleben oder sich in eine Kälte- und Notstarre zu begeben, hatten es da besser: Reptilien, Amphibien, Fische und viele Wirbellose überlebten die schwere Zeit ohne größere Verluste, einzig die Ammoniten, eine zuvor sehr erfolgreiche Gruppe von Tintenfischen mit einem Spiralgehäuse, starben komplett aus.

Insgesamt starben weltweit zwischen 50 und 70% aller Arten aus, womit das spätkreidezeitliche Massenaussterben noch nicht einmal das schlimmste seiner Art ist, es ist nur das bekannteste. In der späten Trias, im oberen Devon, im späten Ordovizium und vor allem am Ende des Perm wurde die Erde durch mindestens genauso schlimme Katastrophen und auch sehr viel schlimmere havariert. Das Leben hat bislang immer seinen Weg gefunden und sich wieder erholt, doch gerade jetzt steht es wieder vor einer neuen Katastrophe, die zum Großteil von uns Menschen verursacht wird. Das derzeitige Artensterben könnte das schlimmste seit dem Verschwinden der großen Dinosaurier werden und es sogar noch übertreffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Umfassende Recherchen für meinen Roman über Dinosaurier.
scatha  14.12.2021, 13:59

Es gibt die Nachfahren der Dinosaurier noch. Man nennt sie heute: Vögel !

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