9 Antworten

Unter normalen Umständen kann so was nicht passieren.

Die Spannung von 5V des Ladegerätes bzw. die 3,7V des Handyakkus reichen nicht aus um einen tödlichen Schlag zu bekommen.

Auch gibt es keinen Erdbezug der den Stromkreis durch Körper und Wanne schließen kann. Der Strom kann so nur zwischen den Plus und Minuspolen fließen, nicht "quer durch das Wasser" außerhalb des Steckers bzw. des Handys.

Das Problem ist die sehr kompakte Bauweise der Ladegeräte. Der Stromkreis der direkt mit dem Stromnetz verbunden ist sitzt sehr nahe an den Stromkreisen mit denen das Handy verbunden ist. Dazwischen liegt ein Übertrager ("minitrafo") der verhindert, dass der Strom der Steckdose auf das Ausgangskabel gelangen kann. Wenn aber Dreck und Feuchtigkeit in so ein Ladegerät gelangt kann Strom aus der Steckdose direkt in das Handy gelangen.

Der Strom der Steckdose hat Erdbezug, muss also nicht wieder in die selbe Dose zurück sondern kann vor allem über Wasserrohre wieder zurück fließen.

Billige USB Ladegeräte haben keinen Schutz gegen Verunreinigungen und Feuchtigkeit und die Stromkreise die unbedingt getrennt sein müssen liegen oft weniger als einen Millimeter auseinander!

Hier ist ein schönes Video wo jemand verschiedene Billiggeräte und ein Markengerät auseinander nimmt und was zur Sicherheit der Schutzisolation sagt.

https://www.youtube.com/watch?v=tIaHg6M_y7w

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
gluebirne795  05.02.2022, 21:15

Moderne Handyakkus haben eine nominale Spannung von 3,8V.

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Wenn das Wasser Elektrisch wird muss man so schnell es geht raus. Manchmal kann man sich aber nicht mehr bewegen. Wenn es niemand neben sie gab sie von die Wanne rauszuholen und sie nicht nachgedacht hat.. naja😥

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
SuperKuhnibert4  01.05.2021, 18:41
Wenn das Wasser Elektrisch wird muss man so schnell es geht raus.

Das möchte ich mal sehen, wie jemand schneller ist als die Elektronen.

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Viktoria6491  01.05.2021, 18:46
@SuperKuhnibert4

Also ja, wenn es niemand in ihrer Umgebung gab um sie zu retten.

aber wenn der Storm leicht gewesen ist kann man schneller sein.

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SuperKuhnibert4  01.05.2021, 18:49
@Viktoria6491

Man kann nie schneller sein als der Strom fließt. Man kann eine Person, die einen elektrischen Schlag bekommt, eventuell an der Kleidung packen und wegziehen. Und selbst das ist schwierig, ohne selbst einen Schlag zu bekommen. Wenn sich die Person im Wasser befindet, ist das quasi unmöglich, solange der Strom noch fließt.

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Entscheidend ist zum einen der fließende Strom, dieser ist abhängig von Spannung (mit 5V eigentlich recht gering) und Widerstand.

Die Person lag in der Badewanne, d.h. die Haut war vermutlich stark aufgeweicht, sodass der Widerstand relativ gering gewesen sein dürfte.
Bei trockener Haut kann man einen Wert von 1kOhm annehmen, bei durchweichter Haut dürfte er deutlich darunter liegen.

Zum anderen ist die Einwirkdauer relevant, je länger, desto schlechter.
In einer Badewanne ist die Handlungsfähigkeit gewissermaßen eingeschränkt, es werden also nicht nur ein paar Millisekunden gewesen sein.

Ich habe leider nur Diagramme für Wechselstrom gefunden, bei Gleichstrom gelten erst höhere Spannungen als gefährlich.
Dennoch würden bei einem angenommenen Körperwiderstand von 400Ohm (Schätzung von mir, evtl. auch noch geringer) bei 5V theoretisch immerhin ein Strom von 12,5mA fließen, was über mehrere Sekunden unter Umständen schon tödlich enden kann (evtl. Muskelverkrampfungen, Atemprobleme, Gefahr des Ertrinkens, evtl. gab es Vorerkrankungen,...).

https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/0%3A5004746%2C4.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
heilaw  01.05.2021, 21:23

Ein bischen weit hergholt. 5V können sowas nicht auslösen. Deine Rechnung stimmt nicht, es sind nur 1,25mA

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140Colin  01.05.2021, 21:31
@heilaw

Ehrlichgesagt kommt es mir auch etwas arg vor, aber die Rechnung müsste doch stimmen, oder?
5V/400Ohm = 0,0125A und 0,0125A*1000=12,5mA, oder sollte ich um diese Zeit lieber nicht mehr rechnen?

Wie sich das ganze nun tatsächlich verhält, kann ich nicht sagen; dazu habe ich zu wenig Ahnung und das hängt wahrscheinlich auch stark von dem Umständen ab.

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heilaw  01.05.2021, 22:11
@140Colin

Bring deinen Taschenrechner bitte aufs Eichamt, denn der muss dringend geeicht werden. Aber lass dir gesagt sein mit 5V passiert nichts.

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140Colin  01.05.2021, 22:44
@heilaw

Mal von der Fragestellung und der Bewertung des Ergebnisses abgesehen:

5V:400Ohm (Fünf Volt geteilt durch Vierhundert Ohm) sind bei mir egal mit welchem TR 0,0125A und damit 12,5mA.

Hast du das O vielleicht als 0 gelesen? Vielleicht sollte ich in Zukunft Leerzeichen setzen.

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warum habe ich vor einigen Jahren die gleiche Darstellung (das war auch in der Schweiz) schon mal gelesen?

Fällt denen in der Coronakrise nichts anderes ein?

Technisch/elektrisch gesehen ist das Unsinn oder von den Journalisten falsch wiedergegeben.

Das Handy braucht doch nicht so viel Strom

Du verwechselst Strom und Spannung. Neuere Handies brauchen zum Laden 5V Gleichspannung. Diese Spannung ist völlig ungefährlich Menschen (auch wenn sie in der Badewanne liegen).

deshalb gibt es ja dafür den Stecker in dem der Strom gedrosselt wird

Hier verwechselst du wieder Strom und Spannung. Auch wird die Spannung nicht gedrosselt, sie wird von 230V auf 5V transformiert.
Das erfolgt auch nicht im Kabel, es erfolgt in einem Ladegerät mit Kabel (ungebildete Leute nennen das Gebilde "Ladekabel" ).
Ein Ladegerät (du nennst das Stecker) hat mehrere Funktionen und Eigenschaften.

Einmal wird die 230V~ in eine niedrigere Spannung transformiert. Dabei wird eine sogenannte galvanische Trennung vorgenommen. Bedeutet, dass man die Drähte der niedrigen Spannung berühren darf, ohne mit den 230V in Berührung zu kommen.
Man kann keine Stromschlag (die Schweizer nennen das wohl Stromstoß) bekommen.

Weiterhin wird das Ladegerät dafür sorgen, dass der Akku im Handy nur so lange geladen wird, bis er vollständig geladen ist.

Wenn die junge Frau nur das Handy mit dem Kabel zum Ladegerät in der Badewanne benutzt hat, hätte das nicht passieren dürfen und können.

Unabhängig davon sollte man niemals mit Geräten in eine Badewanne steigen, die irgendwie mit einer Steckdose verbunden sind.

Das Ladegerät, über ein Verlängerungskabel mit in die Badewanne zu nehmen ist absolute Dummheit.

Nur das oder ein defektes Ladegerät erklärt den tödlichen Unfall.

Tödlicher Stromschlag mit dem Smartphone in der Badewanne passiert nur, wenn man das 230V Verlängerungskabel

  • mit in das Badewasser wirft, 
  • oder mit nassen Händen an den 230V Stecker/Verteilersteckdose fummelt
  • oder das USB-Netzteil mit Wasser besprüht (das ist sehr gefährlich, da geht dann die 230V auf das 5V USB-Kabel über, sau gefährlich ⚠️)

und die Elektroinstallation keinen Fi (Fehlerstromschutzschalter) hat. Die Presse beschreibt das häufig falsch oder unvollständig. Ich vermute das 230V Verlängerungskabel ist mit in das Badewasser gefallen oder das USB-Ladegerät ist nass gewesen. Da ist es dann auch schon egal, ob noch ein USB-Ladegerät oder das Smartphone mit in das Wasser hinein fällt, tödlich ist die 230V im Badewasser!

Wenn nur das USB-Ladekabel (nicht das würfelförmige Netzteil) in das Wasser fällt und das Netzteil trocken ist, passiert dem Menschen eigentlich nix.

Mein dringender Rat: Niemals 230V Verlängerungskabeln im Badezimmer benutzen, die müssen "draußen" bleiben!

Bleibt gesund!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung