wie kam es zum sprachwandel, dass neue wörter entstehen und alte untergehen?

5 Antworten

Französische Wörter waren im 18. Jhrh. große Mode bei den Adeligen und flossen so ins Deutsche ein. In Bayern noch nachhaltiger wegen Napoleons Gnade.

Das Plattdeutsche wurde als Sprache der Untertanen angesehen und wurde abgelegt.

Das waren nur Beispiele.

Sprache wandelt sich stetig weiter. Sprachwandelprozesse ...

  • haben ökonomische Gründe >> "Bequemlichkeit", Assimilationsprozesse (Angleichung)
  • setzen bei Sprachkontakten ein >> Entlehnungen = übernommene Wörter aus anderen Sprachen
  • haben Prestige-/Modegründe >> höheres Ansehen von Sprachen oder Identifikation/Abgrenzung über sprachliche Phänomene
  • Notwendigkeit von Wortneubildungen bzw. kein Bedarf mehr von bestimmten Wörtern

Für natürliche und stabile Sprachwandelprozesse ist zum einen eine Stafettenkontinuität von Bedeutung, dass bedeutet, dass das Sprachwandelphänomen sich auch über die Zeit/Generationen hält. Zum anderen ist die gefühlte Notwendigkeit ausschlaggebend, sodass sich der Sprachwandel von innen heraus vollzieht. So ist es durchaus wahrscheinlich, dass "weil" mit Verbzweitstellung statt Verbendstellung sich durchsetzt (Assimilation und Ökonomie) und auch das Ultraperfekt ("ich habe gemacht gehabt") vielleicht irgendwann eine korrekte Zeitform ist. Dass die Rechtschreibreform hingegen auch nach gut 20 Jahren immer noch die "neue" Rechtschreibung ist, liegt daran, dass sie von außen bestimmt wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.

Sprache ist immer auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse. Genauso wie diese unterliegt sie einem fließenden Wandel.

Meist dadurch, dass neue Wörter aus anderen Sprachen bekannt wurden, zuerst durch Händler und Seeleute, dann auch durch Einwanderer oder Eroberer (Soldaten).

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ehem. Lehrer für Deutsch, Mathematik, Kunst, Sachkunde

Wesentlich durch die Massenmedien.