Wie ist eure Meinung zum Thema Abtreibung?

10 Antworten

ich habe sehr großen Respekt vor jeder alleinstehende Frau, die sich für ihr Kind entscheidet. Heute ist es scheinbar so leicht und sozial auch weitgehend akzeptiert bei unpassender Lebenssituation die Schwangerschaft abzubrechen.

Viele Frauen bekommen damit aber Probleme, die oft zeitnah durch die Geburt eines Kindes "geheilt" werden müssen. Aber wenn das dann nicht funktioniert, weil man nicht mehr schwanger wird oder werden kann wird es psychisch extrem schwierig. Andere kompensieren ihre psychischen Probleme in dem sie einen teilweise extremen Kinderhass entwickeln und sich damit quasi selbst bestätigen richtig gehandelt zu haben obwohl sie tief im Inneren spüren wie falsch es war das eigene Kind zu töten.

Ich habe selbst erlebt wie scheinbar leicht und verlockend es sein kann, wenn das Kind abgetrieben wird. Aber es bleibt falsch und ich bin heute sehr froh dass es nicht passiert ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jede gebährfähige Person sollte die Möglichkeit haben, darüber zu entscheiden. Denn SIE riskiert damit ihre Gesundheit und sogar ihr Leben, nicht jede Schwangerschaft geht gut aus...

Ich bin daher dafür frühzeitig und ordentlich aufzuklären z.B. mehrfach Sexualkundeunterricht in der Schule, damit es zu möglichst wenig ungewollten Schwangerschaften kommt.

Und für den Rest bin ich ProChoise.

Wohl kaum jemand ist "für" Abtreibungen oder betrachtet sie als eine super Freizeitbeschäftigung, die man zwischen Frisörbesuch und Einkaufsbummel einquetscht. 

Ich bin dankbar für jede nicht notwendige Abtreibung.

Aber ich befürworte, dass Frauen selbstbestimmt über ihr Leben, ihren Körper und damit auch ihre Reproduktion entscheiden können. Das Recht auf reproduktive und sexuelle Gesundheit und Selbstbestimmung schließt aus dieser Perspektive auch das Recht auf den Abbruch einer (aus welchen Gründen auch immer) ungewollten Schwangerschaft ein.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Über einen Schwangerschaftsabbruch sollte innerhalb von 12 Wochen die werdende Mutter entscheiden können.

Diese Regelung ist aus meiner Sicht angesichts der Situation der Schwangeren und der Situation des werdenden Kindes verantwortbar. 

Religion oder persönliche moralische Bedenken haben in dieser Diskussion nichts verloren. was Zählt ist der Wille der Schwangeren sowie die Wissenschaftliche Tatsachen. da braucht man nicht mit Mord Anschuldigungen um sich zu werfen, Verhütung und Adoption als alternative vor zu schlagen oder zu glauben, man hätte als aussenstehende Person irgend ein Recht dazu, die Entscheidung der Frauen zu kritisieren. Wer selbst einen Uterus mit einem ungewollten Embryo besitz, der kann für sich selbst entscheiden, was in so einer Situation angebracht ist und was nicht. jeder andere soll sich einfach damit abfinden, dass die eigene Meinung nicht der Leitfaden für die Handlungen anderer ist.